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Testbericht

Patrick Broich/SP-X, 6. Oktober 2016

Mittlerweile steht für Audi fest: Der R8 hat sich als feste Größe im Modellprogramm etabliert. Entsprechend war bereits mit dem Start der zweiten Generation im Jahr 2015 klar, dass es wieder einen Spyder geben wird. Diesen schieben die Ingolstädter nur ein Jahr später nach. 179.000 Euro kostet die alles andere als gewöhnliche Open-Air-Flunder. Angeboten wird übrigens nur die Grundversion mit 397 kW/540 PS (11,7 l/100 km im gemittelten NEFZ) – auf den schärferen Plus muss vorerst verzichtet werden.
 
Völlig neu wurde die elegante Stoffkapuze konstruiert, die nun binnen 20 Sekunden öffnet und schließt, auch während der Fahrt bis 50 km/h. Immerhin prophezeien die Marketingstrategen dem offenen R8 einen Anteil von über 30 Prozent – da darf man den einen oder anderen Entwicklungs-Euro guten Gewissens in die Entstehung der edlen Frischluft-Version stecken.
 
Angetrieben wird der Offen-R8 wie bisher von einem direkt hinter der Fahrgastzelle platzierten 5,2-Liter-V10-Mittelmotor. Das im Vergleich zum Vorgänger stark auf Effizienz getrimmte Aggregat sorgt im Zusammenspiel mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe für vehementen Vortrieb. Klar, dass Audis Supersportler auch als Frischluft-Ausgabe nicht an der 250er-Leine hängt und die 300 km/h-Schwelle ziemlich unbeeindruckt durchbricht. Der Sprint auf Landstraßentempo ist unter anderem dank Allradantrieb in weniger als vier Sekunden abgehandelt. Der Oberbayer kann auch quer, und zwar so rasant, dass das Technik-Team dem Athleten vorsichtshalber eine Trockensumpf-Schmierung spendierte, um den Ölfilm auch dann sicherzustellen, wenn der Fahrgast mit Wucht gegen die Tür-Innenverkleidung gepresst wird.
 
Auch das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe ist mehr auf Performance denn auf Komfort getrimmt. Bei den Übersetzungswechseln sortiert es die Gänge je nach Lastzustand nicht gerade zimperlich. Wer den V10 noch etwas schärfer schnauben hören möchte, muss einfach nur die Auspufftaste (1.900 Euro) betätigen, und schon sprotzelt es bei jedem Gasstoß markerschütternd – Potenzial, um den Nachbarn zu ärgern, ist jedenfalls hinreichend vorhanden.
 
So wild der schnelle Serienaudi auch sein mag – und das Fahrwerk spielt bei allen Schandtaten mit – unauffällig überrollt er Straßenpatzer und Autobahnverwerfungen, benimmt sich sanft gegenüber der menschlichen Fracht. Die konturierten Sportsessel sind zudem langstreckentauglich. Selbst das Repertoire an Ablagen und Kofferraumvolumen ist mehr als akzeptabel für zwei Reisende. Blöd nur, dass der Beifahrer das schöne Infotainment nicht nutzen kann, denn ein separater TFT-Schirm fehlt schlichtweg. Sämtliche Anzeigen beschränken sich auf das Tachoelement, und so wird der Fahrer zum Alleinherrscher nicht nur über das rechte Pedal, sondern auch über die zentralen Fahrzeugfunktionen. Vielleicht ist es ja ein Trost, dass das Soundsystem über zig Boxen – sogar in den Sitzen – verfügt. Der Lautstärkeregler ist übrigens auch für den Beifahrer hervorragend erreichbar.

Zum Preis von 179.000 Euro bietet den R8 als Spyder V10 an. Das sind 13.000 Euro mehr als für das Coupé. Die Mehrinvestition dürfte sich lohnen, denn den markerschütternden Klang des 540 PS starken V10-Motors kann man im Offen-Modus völlig ungefiltert genießen – auch jenseits von 300 km/h.

Fazit
Zum Preis von 179.000 Euro bietet den R8 als Spyder V10 an. Das sind 13.000 Euro mehr als für das Coupé. Die Mehrinvestition dürfte sich lohnen, denn den markerschütternden Klang des 540 PS starken V10-Motors kann man im Offen-Modus völlig ungefiltert genießen – auch jenseits von 300 km/h.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-10-06

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