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Testbericht

Marcel Sommer, 21. Januar 2014
In der Spielerstadt Las Vegas kommen nicht nur Zocker auf ihre Kosten. Im Hotel The Quad stehen im fünften Stock über 250 automobile Raritäten.

Wer an die amerikanische Stadt Las Vegas denkt, hat Einarmige Banditen, Roulette-Tische und jede Menge bunt beleuchtete Riesen-Hotels vor seinem geistigen Auge - und Autos. Denn der sogenannte Las Vegas Strip, der bekannteste Streckenabschnitt des Las Vegas Boulevards, misst stolze 6,8 Kilometer. Bei der Länge ist es kein Wunder dass viele Touristen lieber den Bus, das Taxi oder ihren Mietwagen nutzen, um vom einen zum anderen Ende des Strips zu kommen. Dies führt zwar zwangsläufig zu einem ständigen Stau, doch im Schritttempo lassen sich die größten Hotels der Welt ja noch besser anschauen. Eines dieser Hotels ist das The Quad, welches sich direkt gegenüber des berühmten Cesars Palace befindet. Und wer sich dort einmal genau umgeschaut hat, der verbindet nicht nur die staubildenden Fahrzeuge, sondern über 250 automobile Raritäten mit der Spielerstadt. Die Besonderheit des bis zum Jahr 2005 noch unter dem Namen Imperial Palace betriebenen Hotels: Eine hoteleigene Automobilausstellung der Extraklasse.

Zugegeben, es gehört schon etwas Eigeninitiative dazu The Auto Collections überhaupt zu finden. Doch wenn erst einmal der Großteil des 7.000 Quadratmeter großen Kasinos durchschritten und der Aufzug in die fünfte Etage gefunden und genutzt wurde, öffnen sich für echte Autofans zum einen die Herzen und zum anderen die Fotolinsen - hier ist Fotografieren noch erlaubt. Der Eintritt kostet acht Euro. Wem der Preis zu hoch ist, hier ein kleiner Tipp: Auf der Internetseite www.autocollections.com gibt es einen Freier-Eintritt-Gutschein zum Ausdrucken. Das gesparte Geld kann zudem direkt in den Kauf eines oder mehrerer Ausstellungsobjekte reinvestiert werden kann. Denn die Meisten stehen nicht nur zum Anschauen auf dem typisch amerikanischen Teppichboden, sondern können gekauft und mitgenommen werden.

Zu den schon von der Kassiererin angepriesenen Besonderheiten gehören natürlich die Modelle der britischen Edelschmiede Rolls-Royce. So auch ein 1925er Rolls-Royce Phantom I Barker Torpedo Tourer für 750.000 Dollar, der vom ehemaligen Maharaja von Kotah zur Tigerjagd genutzt wurde. Als Beweis für die blutige Jagd befinden sich noch heute die Waffen akkurat aufgereiht im Fond. Ebenfalls über einen interessanten Fond verfügt der 500.000 Dollar teure 1954er Rolls-Royce Silver Wraith Vignale Saloon. Das Einzelstück mit der Chassisnummer LCLW14 hat sogar eine Toilette an Bord. Sie wurde allerdings nur dazu verwendet, um den Champagner kühl zu halten. 100.000 Dollar günstiger ist die 1967er Rolls-Royce Phantom V PV23 James Young Limousine, die vom Schauspieler Red Skelton besessen wurde. Zwei weitere Modelle mit der berühmten Spirit of Ecstasy auf dem Kühler sind hingegen unverkäuflich. Die beiden Einzelstücke sind das 1959er Rolls-Royce Silver Cloud I James Young Two-Seater Drophead Coupe mit der Chassisnummer LSJF202 und der noch recht junge 2002er Rolls-Royce Pre-Production Phantom Prototype. Er ist einer der letzten Prototypen des aktuell erhältlichen Models.

In die Reihe der Unverkäuflichen zählt auch ein 1971er VW Super Beetle, der Ähnlichkeit mit der Anfang des Jahres in Detroit gezeigten Volkswagen-Studie Beetle Dune besitzt. Warum er nicht zu kaufen ist? Ganz einfach: Der über 800.000 Kilometer-Käfer ist bereits verkauft. Auf Grund einer berühmten Mitfahrerin ist der 1958er Chevrolet Impala 348 Tri-Power Convertible nicht zu haben. In dem schicken Cabrio wurde am 3. Dezember 2013 Britney Spears zum roten Teppich des Planet Hollywood Hotels gefahren. Und noch eine Blondine sorgte in Las Vegas für die Wertsteigerung eines Fahrzeugs: Marilyn Monroe. Der ausgestellte 55.000 Dollar teure 1954er Cadillac Fleetwood wurde von ihr während der Produktion des Films Bus Stop genutzt. Zu einem unverkäuflichen Zweirad hat der Hintern von Sexsymbol Ann Margret einen Chopper gemacht. Das zweite nennenswerte Motorrad der Ausstellung ist eine 2007er Harley-Davidson Elvis Presley 30th Anniversary Signature Collection. Sie ist eine von 30 produzierten Jubiläumsbikes zu Ehren der großen Las Vegas Legende. Seine Unterschrift auf dem Tank ist im Anschaffungspreis von 60.000 Dollar enthalten.

Für viele Frauen zum Sexsymbol erkoren wurde einst der ehemalige US-Präsident John F. Kennedy. In Las Vegas sind daher gleich zwei, ein privater und ein beruflicher Wagen von ihm zu sehen. In der 1962er Lincoln Continental Town Limousine wurden neben dem charismatischen US-Präsidenten und seiner First Lady Jacqueline Kennedy auch weitere bekannte Personen wie Präsident Lyndon B. Johnson, Fürst Rainier und Fürstin Grace von Monaco sowie die Familien von Eleanor und Henry Ford II. darin chauffiert. Ebenfalls mit politischem Hintergrund ist das 1963er Chevrolet Nova Memorial Race Car zu bestaunen. Es wurde zu Ehren der gefallenen und noch lebenden U.S. Marines des Irak-Krieges von Kevyn Major Howard, der die Rolle des Rafter Man im Antikriegsfilm Full Metal Jacket spielte, in Auftrag gegeben.

Eines der bekanntesten Ausstellungsstücke ist der 1939er Chrysler Royale Sedan King of Late Night. Der Vater der Talkshows, Johnny Carson, lernte in diesem Auto das Fahren und fuhr später damit zu seinem Abschlussball in Nebraska. Am 22. Juli 1994 verkaufte er es für einen Dollar an das Imperial Palace. Knappe 1,85 Millionen Dollar teurer ist heute ein automobiler Star aus dem Jahr 1919. Denn der Pierce Arrow Model 66 A-4 Tourer, der vom damals weltweit bestbezahltesten Stummfilm-Darsteller Roscoe Fatty Arbuckle für 32.000 Dollar gekauft wurde, war zu dem Zeitpunkt das teuerste Auto der Welt. 88 Jahre später gewann das Fahrzeug beim Pebble Beach Concours d Elegance den ersten Platzt. Das teuerste, käuflich zu erwerbende Ausstellungstück ist das Unikat Maserati 3500 GT Frua Spyder aus dem Jahr 1957. Sein heutiger Preis: Drei Millionen Dollar. Sein jüngerer, eine Millionen Dollar kostender Bruder, ein 1966er Maserati 3500 GT Moretti Coupe, stand 1966 als Show-Fahrzeug auf dem Genfer Automobilsalon.

Quelle: Autoplenum, 2014-01-21

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