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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 10. September 2013
Die SUVs haben sich von Exoten zu Geldeseln entwickelt. Die rustikale Optik ist "in" und das Fahrzeugkonzept mit der erhöhten Sitzposition beliebter denn je.

So ändern sich die Zeiten. Galten die SUVs bis vor einigen Jahren noch als benzindurstige Brachialschlitten, die sich nur Förster und Besserverdienende leisten wollten und konnten, sind die hochgelegten Fahrzeuge mittlerweile sehr gefragt. Viele Autofahrer schätzen die erhöhte Sitzposition, die vermeintliche Sicherheit und auch das eher kantige Aussehen gilt als schick. Kein Wunder, dass das SUV-Segment eine der wenigen Wachstumsbereiche der darbenden Automobil-Branche ist. Im Jahr 2020 sollen in Deutschland über eine Million Geländewagen verkauft werden.

Da gilt es, sich jetzt schon eine gute Ausgangsposition zu sichern und seine Modellpalette auf Vordermann zu bringen. Dieses Vorhaben setzen die Autobauer beim Zweijahres-Gipfel auf dem Frankfurter Messegelände um. Vor allem für Mercedes ist es höchste Zeit, seinen Kompakt-SUV zu präsentieren. Schließlich gilt in der Automobilbranche die wirtschaftlich günstige Gnade frühen Geburt. BMW startete bereits 2009 mit dem X1 und Audi folgte zwei Jahre später mit dem Q3. Jetzt soll der GLA ab Anfang 2014 verlorenen Boden wieder gut machen. Wie der Name schon verrät, ist dem 4,42 Meter langen Sternen-SUV die Verwandtschaft mit der A-Klasse deutlich anzusehen. Statt rustikalem Auftreten wird die Karte der fließenden Formen gespielt. Bei den Motoren predigen die Stuttgarter Mäßigung und setzen dies mit dem GLA 200 CDI um, der bei 136 PS nur 4,3 l/100 km verbrauchen soll. Für Lifestyle-Fans, die auf Optik Wert legen, ist dagegen das Einstiegsmodell GLA 200 mit einem 115-PS-Benziner und Frontantrieb, gedacht. "Mit dem kompakten GLA erweitern wir das Modellportfolio von Mercedes Benz um eine fünfte attraktive SUV-Variante in diesem stetig wachsenden Segment", so Dr. Joachim Schmidt, scheidender Vertriebsvorstand bei Mercedes, "ich bin deshalb sehr zuversichtlich, dass der GLA mit seinem faszinierenden Design und seiner hohen Alltagstauglichkeit zahlreiche neue Kunden für die Marke Mercedes-Benz begeistern wird."

Einen Schritt weiter ist da schon BMW. Neben der neuesten Version der ertragreichen X5-Reihe steht der BMW Concept X5 eDrive auf dem Stand der Münchener. Der Plug-in-Hybrid soll bis zu 30 Kilometer stromern. Damit werden die SUVs noch politisch korrekter. Vor allen Dingen, wenn man den anversierten Durchschnittsverbrauch von 3,8 l/100 km in Betracht zieht. Schon in zwei Jahren könnte der elektrifizierte Geländewagen bei den Händlern stehen. "Es ist der erste Plug-In-Hybrid mit permanentem Allradantrieb von BMW. Das Konzept gibt einen Vorgeschmack, wie ein entsprechendes Serienfahrzeug aussehen kann", so BMW-Entwicklungsvorstand Dr. Herbert Diess, "er bietet über 270 PS Systemleistung und eine rein elektrische Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h." Schneller gibt es den Serienstart des Range Rover Hybrid, bei dem ein 292-PS-V6-Diesel mit einem 48-PS-Elektromotor kombiniert wird. So schafft der britische Cruiser rein elektrisch knapp 1,5 km Wegstrecke. Das Resultat ist ein Verbrauch von 6,4 l/100 km. Die Systemleistung beträgt so 340 PS. Damit lässt es sich schon ambitioniert fahren. Das ist allerdings auch der Preis von 120.000 Euro.

Ein paar Ligen darunter spielen SUVs, wie der Dacia Duster. Der SUV aus der Produktion der rumänischen Renault-Tochter trägt seine Gattung nun stolz nach außen. Auffallendes Merkmal ist der chromverzierte Kühlergrill. Auch das Heck glitzert aufgrund der silbrigen Galvanisierung mehr als zuvor. Ein großer Konkurrent des Duster, der Skoda Yeti, zeigt auf der IAA sein neues Familien-Gesicht, dass jetzt durch eckige Scheinwerfer gekennzeichnet ist, die es auch mit Xenon-Lampen gibt. Am Heck fallen die LED-Rückleuchten und der veränderte Kofferraum-Deckel auf. Außerdem gibt es von dem Tschechen-SUV zwei Varianten: eine elegantere und eine beplankte Offroad-Version.

Nissans neues SUV ist einen Schuss größer als bisher. Er soll an die alten erfolge des X-Trail anknüpfen, der einst zusammen mit dem Toyota RAV4 sogar Segmentführer war. Der Hyundai ix 35 wird aufgefrischt. Wer dafür aber optische Indizien sammeln will, muss genau hinschauen. Die modellgepflegte Version ist an den LED-Rückleuchten, den optional erhältlichen Bi-Xenon-Scheinwerfern und LED-Tagfahrlicht zu erkennen. Das schmucke Interieur bleibt zum großen Teil unverändert, die Sitze bekommen bessere Bezüge, das Navi auf Wunsch einen sieben Zoll Monitor, die Belüftungsdüsen sind in Chrom eingefasst und die Becherhalter blau illuminiert. Auch bei der Technik gibt es Änderungen: Das Fahrwerk und die Lenkung wurden überarbeitet.

Die koreanische Schwester-Marke Kia schickt den neuen Soul ins Rennen, der seine Europapremiere feiert. Obwohl das Auto auf einer neuen Plattform steht, ändert sich an dem einprägsamen Auftritt nur wenig. Die Front ist im Grunde unverändert, die markante Tigernase und die größeren Lufteinlässe fallen auf. Innen ist aufgrund des verlängerten Radstandes mehr Platz und auch das Kofferraunvolumen stieg von 340 auf 354 Liter.

Quelle: Autoplenum, 2013-09-10

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