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Testbericht

Hanne Schweitzer/SP-X, 27. Dezember 2016

Heute noch Zukunftsmusik, ab kommendem Jahr Realität: Ein Ausblick auf Autothemen des Jahres 2017. Die sind längst nicht alle neu.Wie schon Jahre zuvor sollte auch 2016 endlich der Durchbruch für das Elektroauto kommen, nicht zuletzt durch die Einführung des so genannten Umweltbonus, einer Prämie für Käufer von Elektroautos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen. Die Förderung wurde allerdings in den ersten Monaten nur schleppend angenommen. Das könnte sich 2017 ändern.

Der Grund: Verschiedene Elektroautos kommen mit erweitertem Aktionsradius auf den Markt. Eine zu geringe Reichweite hatten Auto-Experten immer wieder als einen Grund dafür angeführt, dass das Elektroautos bisher noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind.

An der Spitze der 2017 vorfahrenden Stromer steht der Opel Ampera-e, der nach Labormessung 500 Kilometer weit mit einer Akkuladung fahren soll. Auch der Renault Zoe hat aufgestockt, kommt jetzt theoretisch auf 400 Kilometer. Bei VW kann die Batterie des E-Golf nun mehr Energie speichern, so dass der Kompakte bis zu 300 Kilometer mit einer Ladung fährt.

Hinzu kommt, dass die deutschen Autohersteller ab dem kommenden Jahr die Verbesserung der Infrastruktur selbst in die Hand nehmen und 400 öffentliche Ladestationen einrichten wollen. Bis 2020 sollen tausende Ladepunkte entstehen, vor allem an Autobahnen und hoch frequentierten Durchgangsstraßen. Automobil-Experte Stefan Bratzel, Professor an der FH Bergisch Gladbach, hält es für realistisch, dass der Marktanteil von E-Autos und Plug-in-Hybriden 2017 auf mehr als ein Prozent steigt und sieht zumindest eine Chance, dass theoretisch auch zwei Prozent erreicht werden könnten.

Elektroauto hin oder her - was die sonstigen Vorlieben der Autokäufer angeht, braucht man keine Glaskugel, um zu prognostizieren, worauf sie auch 2017 abfahren: erhöhte Sitzposition und Abenteuer-Look. Der SUV-Boom setzt sich fort, auch weil es so verlockend viele neue Modelle gibt. Die Bandbreite reicht von Dickschiffen wie dem VW Touareg über das erste SUV der Marke Alfa Romeo bis zu Mini-Modellen wie dem Suzuki Ignis, mit 3,70 Metern Kürze das erste der Gattung „Micro-SUV“.

Allen neuen Modellen gemein: Konnektivitätsfunktionen sind im Jahr 2017 zumindest jenseits der Budget-Wagen fast selbstverständlich. Das reicht von der einfachen Einbindung einiger Smartphone-Funktionen in das Auto bis zur Vernetzung mit der Umwelt, um Echtzeit-Dienste nutzen zu können. Das und Assistenzsysteme der neusten Generation – Staufolge- oder Spurwechsel-Assistent beispielsweise – die in neuen Premium-Modellen verfügbar sind, bilden eine weitere Ausbaustufe zum autonomen Fahren – ein Thema, das auch im kommenden Jahr wieder eine große Rolle spielen wird.

Denn nach dem erfolgreichen Start einer Teststrecke für das autonome Fahren auf der A9 in Bayern sollen weitere deutsche Straßen zu „Digitalen Testfeldern“ werden. 80 Millionen Euro stellt Verkehrsminister Alexander Dobrindt dafür bereit. Nun soll das autonome Fahren in komplexeren Verkehrssituationen auf Landstraßen und im Stadtverkehr erprobt werden. Unter anderem in Düsseldorf ist die Einrichtung einer solchen Teststrecke für das erste Quartal 2017 geplant.

Eines ist klar: Längst können Autos viel mehr als die Obrigkeit zulässt. Ob 2017 das Jahr sein wird, in dem die Gesetzgebung auf die aktuellen Entwicklungen Bezug nimmt? „Man hat bei diesem Thema zumindest die Zeichen der Zeit früh erkannt“, meint Automobil-Experte Bratzel. „Den Autoherstellern ist gelungen, die Politik von der Wichtigkeit dieses Themas zu überzeugen“.

Apropos Gesetzgeber: Der nimmt im kommenden Jahr durchaus Anpassungen an aktuelle Probleme vor. Unter anderem wird die Straßenverkehrsordnung auf den neusten Stand gebracht. Zum einen wird die Handynutzung am Steuer teurer, Autofahrer zahlen dann 100 Euro. Offiziell verboten werden soll zudem die Nutzung von Tablets, E-Book-Readern und Videobrillen sowie das Schreiben von Kurznachrichten. Darüber hinaus sieht ein Gesetzesentwurf Freiheitsstrafen für Unfall-Gaffer vor. Auch illegale Rennen stehen künftig unter (Haft-)Strafe.

Weniger akut als von manchem befürchtet, wird uns 2017 ein seit Jahren schwelendes Thema weiter beschäftigen: Die Maut für Pkw-Fahrer. Nach der Einigung mit der EU könnte Verkehrsminister Dobrindt das Thema nun forcieren - doch vor der Bundestagswahl 2017 dürfte es mit der Umsetzung wohl nichts mehr werden. Dieses Thema darf man sich also schon mal für 2018 merken.

Heute noch Zukunftsmusik, ab kommendem Jahr Realität: Ein Ausblick auf Autothemen des Jahres 2017. Die sind längst nicht alle neu.

Fazit
Heute noch Zukunftsmusik, ab kommendem Jahr Realität: Ein Ausblick auf Autothemen des Jahres 2017. Die sind längst nicht alle neu.

Quelle: Autoplenum, 2016-12-27

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