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Testbericht

Stefan Grundhoff, 11. Oktober 2012
Wo anders als in den USA würde man den größten LKW-Händler der Welt erwarten? Das Warner Truck Center ist eine kleine Stadt in der Stadt - in Salt Lake City.

Salt Lake City ist bekannt als Hauptstadt der Mormonenreligion und für die Olympischen Winterspiele, die hier 2002 ausgetragen wurden. Nicht einmal 200.000 Einwohner groß, hat sich die Hauptstadt des Bundesstaates Utah in den letzten 30 Jahren zu einem Verkehrsknotenpunkt für die Lastwagenindustrie entwickelt. Davon profitiert keiner so sehr wie Bart Warner. Der Firmeninhaber des Warner Truck Centers sitzt in einem schwarzen LKW-Sessel in seinem Büro. Auf seinem Schreibtisch geht es drunter und drüber, an den Wänden hängen ein paar Urkunden und der neue Trainingsplan für das Flottenzentrum. "380 Leute arbeiten hier bei uns im Center", berichtet Bart Warner, "eigentlich ist immer die Hölle los. Hier liegen ja auch die größten Kreuzungen im Westen der USA. An dem Knotenpunkt kommt man bei Lieferungen in den Nordwesten oder in Richtung Nordosten kaum vorbei."

Ein Blick auf die verschiedenen Höfe des Warner Truck Centers lässt einen an den Worten des ergrauten Amerikaners nicht zweifeln. Der größte LKW-Händler der Welt residiert auf einem 130 Acres großen Gewerbegrundstück, auf dem auch ein kleiner Flughafen unterzubringen wäre. Im Norden des Geländes rauschen die mächtigen Interstates 80 und 15 als viel befahrene Transitlinien vorbei. Hunderte von Lastwagen stehen vor den ungezählt unansehnlichen Flachbauten des WTC. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Firmen bei und rund um Warner angesiedelt. Da gibt es unter anderem Außenstellen von Cummins, Detroit Diesel, Wayne, Polar und Utah Tank Trailer. Wer irgendetwas mit seinem Lastwagen machen lassen muss, ist hier genau am rechten Platz. Während bei Cummings Triebwerke überholt und gewartet werden, bekommen bei Warner Body & Paint die unifarbenen Lastwagen mit dem rechten Firmenlook verpasst.

Ein wichtiger Teil des Geschäfts bei Warner ist der Verkauf von Neu und Gebraucht-LKW. Sieben Verkäufer sind in Sachen neue Trucks unterwegs; neun kümmern sich um den Gebrauchtmarkt. "Sue Brown ist die beste Verkaufsleiterin hier im Westen", strahlt Bart Warner hinter seinem Schreibtisch als eine zierliche Frau mit dunklen Haaren in das gläserne Büro kommt, "unser Radius Trucks zu verkaufen liegt bei 300 Meilen." Pro Jahr werden bei Warner rund 3.000 neue Lastwagen verkauft. "Das sind rund 60 bis 70 Prozent des Gesamtmarktes hier in Utah", erzählt Starverkäuferin Sue Brown nebenbei während sie ihr Headset gerade rückt. Der nächste Anruf. Verkauft werden bei WTC die LKW-Marken Freightliner, Western Star und der Mercedes Sprinter.

1996 wurde das gigantische Truckcenter eröffnet und seither mehrfach erweitert. "Wir planen aktuell schon wieder die nächste Erweiterung", so Warner, "Platz haben wir ja noch." Tagsüber geht es beim Warner Truck Center zu wie in einem Taubenschlag. Im Minutentakt kommen gigantische Lastwagen auf das Gelände gerollt. Dazu gehört auch Albert Henry, der gerade auf einer Tour von Seattle nach Salt Lake City und weiter nach Dallas ist. "Wenn ein Händler wie Warner alles am Ort innerhalb von 24 Stunden machen kann und das Vertrauen da ist, kommt man immer wieder. Ist einfach nur professionell", erzählt der 49jährige Vollbluttrucker in seinem dunkelblauen Cascadia-Laster.

1.000 Lastwagen kommen pro Monat zu Warner und lassen hier Inspektionen und Reparaturen durchführen. Es gibt mehr als zwei Dutzend Arbeitsbühnen für alles, was zu tun ist. "Bei uns in der Werkstatt arbeiten allein 82 Leute", so Bart Warner, "alles Spezialisten auf ihrem jeweiligen Gebiet." Neben Wartungen und dem Verkauf von Lastwagen kommt dem teileverkauf eine zentrale Bedeutung zu. "Pro Monat setzen wir Teile im Wert von drei Millionen Dollar um", hält sich Bart Warner mit Firmendetails nicht zurück, "das wurde im Laufe der Jahre immer mehr." Gerade erst hat Warner 350.000 Dollar für eine neue Hightech-Telefonanlage investiert. Im Warner Truck Center ist rund um die Uhr immer jemand erreichbar. Viele der Reparaturarbeiten drängen, weil ein Lastwagen nur dann Geld verdient, wenn er auch auf Achse isr. "Das wissen wir nur zu gut", lacht Bart Warner, "und deshalb tun wir alles dafür. Wir finden immer eine Lösung - ist deshalb auch unser Slogan: always a solution."

Quelle: Autoplenum, 2012-10-11

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