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Testbericht

Susanne Kilimann, 14. September 2009
Die Zukunft gehört den Stromern – diese Erkenntnis setzt sich auch im Autoland Deutschland allmählich durch. Industrie und Forschung wollen enger zusammenarbeiten und Deutschland zum Leitmarkt der Elektromobilität machen. Die Bundesregierung kurbelt die Entwicklungsarbeit mit 700 Millionen Euro an.

Sie kommen – ohne lautes Motorengeheul. Vielmehr leise surrend. Und unerwartet flott. Ein Hersteller nach dem anderen präsentiert einen vollelektrisch angetriebenen Prototypen und macht sich fit – für das Zeitalter der umweltschonenden Elektromobilität.

Während europäische Nachbarländer und auch Staaten wie die USA, Japan und China ihre Industrien bereits mit umfangreichen Programmen auf dem Weg der Elektromobilität unterstützen, kommt man in Deutschland erst mit einiger Verspätung auf Tour. Dafür soll die Entwicklung hierzulande ab jetzt besonders zügig und effizient vorangetrieben werden. Deutschland müsse auf den Feldern Forschung, Automobil- und Zulieferindustrie "Leitmarkt der Elektromobilität" werden, erklärten Vertreter aus Politik, Forschung und Industrie in Berlin auf dem "Forum für Elektromobilität". Ziel des Forums ist es, die deutschen Akteure zusammenzuführen, um gemeinsam die Entwicklung alternativer Antriebskonzepte voranzutreiben: Angefangen von der Energieerzeugung über den Transport und die Verteilung von Energie durch die Stromnetze, die Schnittstellen zwischen Stromnetz und Fahrzeug, die Batterietechnologie, neue Fahrzeugkonzepte, Infrastruktur sowie Nutzungs- und Abrechnungskonzepte fürs "Stromtanken" an der Steckdose im öffentlichen Raum. Mit Ausstellungen und Veranstaltungen will das Forum zudem über den Stand der Technik informieren und den automobilen Stromsaugern mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit zum Durchbruch verhelfen. Auch wenn Fahrzeuge künftig an der Steckdose tanken, müsse man dem Ruf gerecht werden, dass die besten Autos aus Deutschland kommen, forderte Bundesministerin Annette Schavan in ihrer Eröffnungsrede.

Dass die Autonation Deutschland derzeit nicht gerade die Lokomotive der Entwicklung ist, räumten alle Redner zumindest indirekt ein. "Wir dürfen nicht zusehen, wie uns andere abhängen", sagte Daimler-Vorstand Thomas Weber: "Es geht auch um Zeit in diesem Wettbewerb. Beim Kampf um die Märkte zählt jeder Monat." Ob sich Kunden später für ein Elektroauto aus München, Wolfsburg oder Stuttgart entscheiden, sei zunächst unerheblich: "In dieser Phase können wir kooperieren. Vor allem bei der Weiterentwicklung der Batterietechnologie. Dadurch arbeiten wir kostengünstiger und davon profitieren die Kunden", sagte Weber. Mit der Lithium-Ionen-Batterie habe man den Schlüssel zum Durchbruch ins Zeitalter der Elektromobilität bereits in der Hand: "Bei der Batterieforschung dürfen wir uns nicht vom Ausland abhängig machen."

Jetzt setzt auch Berlin also große Hoffnungen in das Innovationsfeld Elektromobilität. Rund 700 Millionen Euro pumpt die Bundesregierung in ein Bündel von Maßnahmen, die der heimischen Industrie im E-Mobilitätsbereich schnellstmöglich den "technologischen Anschluss an die Weltspitze" ermöglichen sollen.

Der Abschied von Benzin- und Dieselantrieben soll sich in kleinen Schritten vollziehen. Zuversichtliche Planungen gehen davon aus, dass sich im Jahr 2020 deutschlandweit eine Million Elektrofahrzeuge im Straßenverkehr tummeln. Revolutionen sehen anders aus.

Dennoch dürfte sich die neue Antriebstechnologie als Jobmotor erweisen. Batterie- und Komponenten-Entwicklung, Batterierecycling, Forschung, Ausbildung und Kompetenzaufbau im Händler – und Werkstattnetz – schon im nächsten und übernächsten Jahr könnten jetzt angeschobene Projekte und Vorhaben konjunkturelle Wirkung entfalten, heißt es im "Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität" der Bundesregierung.

Schon jetzt zeichne sich ab, dass die Entwicklung der Elektromobilität einen hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften mit sich bringt, versicherte die Bundesforschungsministerin. Mit einem Studentenwettbewerb und einer "Ferienschule Elektromobilität", die erstmals im kommenden Frühjahr stattfinden wird, werde man "jungen Leuten die Attraktivität dieses Feldes nahe bringen."

Quelle: Autoplenum, 2009-09-14

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