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Testbericht

Elfriede Munsch/SP-X, 26. Februar 2018
Renault bringt den Master in einer batterieelektrischen Variante auf die Straßen. Ab April nimmt der vor allem für den innenstädtischen Lieferverkehr entwickelte Master Z.E. als Kastenfahrzeug oder Plattformgestell zunächst bei ausgewählten Großkunden zu Preisen ab 59.900 Euro netto (71.300 Euro brutto) seine Arbeit auf. Im Herbst startet der normale Verkauf. Im Preis sind die Batterien inklusive, ein Leasing der Energiespender ist zunächst nicht geplant. Den Vortrieb des Master Z.E. übernimmt ein 57 kW/76 PS starker Elektromotor. Der kleinste Diesel im Master leistet immerhin 81 kW/110 PS, die Konkurrenz VW e-Crafter und der 2019 debütierende Mercedes e-Sprinter warten mit 100 kW/136 PS auf. Doch für das typische Streckenprofil der Zielgruppe der Kurier-, Express- und Paketzustellern im Stadtverkehr mit Stop-and-Go-Verkehr reicht die Leistung locker aus. Zumal die 225 Nm Drehmoment, wie bei E-Fahrzeugen typisch, vom ersten Druck aufs Gaspedal anliegen. Angenehmer Nebeneffekt: Statt des typischen Dieselnagel-Geräusches hört man nur das verhaltende Surren des E-Motors. Flottenbetreiber, die ihre Fahrer disziplinieren wollen, können ab Werk eine Geschwindigkeitslimitierung auf 90 km/h ordern. Zudem kann der Fahrer im Eco-Modus mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und reduzierter Gasannahme mit Rekuperation und Bremsen noch einige zusätzliche Reichweitenkilometer herausholen. Theoretisch schafft der Master Z.E. mit seiner unter den Vordersitzen platzierten, 33 kWh starken Lithium-Ionen-Batterie bis zu 200 Kilometer, ehe er wieder an die Steckdose muss. Praktisch sind es deutlich weniger. Bei ersten Testfahrten zeigte der Bordcomputer nach einer fast 70 Kilometer langen Fahrt noch 60 Kilometer Restreichweite an. Eine Schnellladeoption wird noch nicht offeriert, an der Wallbox dauert es bis zu neun Stunden, bis der Akku voll ist. Beim Kastenwagen, der in drei Längen, zwei Höhen und drei Radständen erhältlich ist, beträgt das zulässige Gesamtgewicht 3,1 Tonnen, die Zuladung zwischen 975 und 1.128 Kilogramm. In Sachen Laderaumvolumen bietet der Master Z.E genauso viel wie die Master-Modelle mit Verbrenner, es variiert je nach Länge und Laderaumhöhe zwischen 8 und 13 Kubikmetern. Dagegen fehlt es weitgehend an Assistenten, hier merkt man, dass das Grundmodell bereits 2010 auf den Markt gekommen ist. Ein wenig mehr würde man ebenfalls bei der Ausstattung erwarten. Sie orientiert sich an den Dieselmodellen (ab 22.990 Euro netto/27.360 Euro brutto), die Basisversionen sind auch bei den teuren E-Fahrzeugen sehr mager ausgestattet. Der hohe Anschaffungspreis soll sich durch geringere Unterhalts- und Wartungskosten sowie staatliche Förderungen relativieren. Der Image-Faktor dürfte ebenfalls eine große Rolle bei der Preisakzeptanz spielen.Online-Handel und damit die Paketauslieferungen nehmen zu, die Akzeptanz für Diesel-Transporter in den Städten sinkt. In diese Lücke fährt der elektrische Renault Master.
Fazit
Online-Handel und damit die Paketauslieferungen nehmen zu, die Akzeptanz für Diesel-Transporter in den Städten sinkt. In diese Lücke fährt der elektrische Renault Master.

Quelle: Autoplenum, 2018-02-26

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