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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 27. Mai 2014
Die Chinesen lieben Limousinen; entsprechend sind die Verkaufszahlen. Bei den Elektrofahrzeugen tut sich dagegen deutlich weniger als erwartet. Vor allem Plug-in-Hybride sind gefragt, die Mengen sind aber immer noch homöopathisch.

Im Osten nichts Neues. Zumindest, was die Vorlieben der Chinesen beim Autokauf angeht. Auch im April steht erneut die klassische Limousine als Kombi und natürlich in der Stufenheck-Version ganz oben auf der Verkaufsliste. Alleine in diesem Monat holten über eine Million Chinesen einen Neuwagen in dieser Karosserieform beim Händler ab. Danach kommt lange nichts. Auf Platz zwei rangieren Vans mit 310.800 verkauften Einheiten, noch vor den SUVs (136.800) und den Mikrovans (130.100). In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat sich dieser Trend zu den klassischen Fahrzeugmodellen verfestigt.

Die E-Mobil-Jünger freuen sich ebenfalls: Im ersten Quartal des Jahres haben die Verkäufe von elektrifizierten Automobilen in China um 120 Prozent zugelegt. Doch die Zahl, der Autofahrer, die sich im Reich der Mitte von Januar inklusive März für einen Stromer entschieden haben, ist mit 6.853 Autos mehr als überschaubar. An der Spitze der E-Nachfrage steht der wie der BYD Qin mit 2.834 Verkäufen. Die durchaus ansehnliche Stufenheck-Limousine wird dem chinesischen Autobauer förmlich aus der Hand gerissen. Die erste Charge ist bereits ausverkauft. Die Systemleistung beträgt rund 303 PS. Damit sprintet der flotte Chinese in 5,9 Sekunden von null auf 100 km/h. Die rein elektrische Reichweite beträgt rund 70 Kilometer. Als Durchschnittsverbrauch gibt BYD 1,6 l/100 km an. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei die 185 km/h liegen.

Falls alles wie geplant läuft, soll der BYD im nächsten Jahr auch nach Europa kommen. Der Grundpreis in China beträgt 23.500 Euro. Auf den nächsten Plätzen folgen ebenfalls nur chinesische Produkte, wie die drei reinen Elektroautos Chery QQ EV (2.016 Stück), BYD e6 (619) und der JAC iEV (J3 EV) (163). Erst auf den Plätzen zehn und elf erscheinen der Tesla S und der Chevrolet Volt mit sehr ernüchternden Absätzen: Lediglich zwei Chinesen haben sich jeweils für die beiden westlichen Stromer entschieden. Trotz staatlicher Subventionen und Restriktionen kommt die Elektro-Mobilität in China noch nicht so recht in Tritt. Das liegt zum einen an der Skepsis der Chinesen, was die Reichweite angeht und zum anderen, daran, dass die E-Mobile für viele Autofahrer nicht erschwinglich sind. Die Schätzungen, wann in dem großen asiatischen Land die Anzahl der elektrifizierten Autos und denen mit Verbrennungsmotor identisch sind, schwankt zwischen dem Jahr 2040 und 2050.

Trotz staatlicher Subventionen und Restriktionen kommt die Elektro-Mobilität in China noch nicht so recht in Tritt. Das liegt zum einen an der Skepsis der Chinesen, was die Reichweite angeht und zum anderen, daran, dass die E-Mobile für viele Autofahrer nicht erschwinglich sind. Die Schätzungen, wann in dem großen asiatischen Land die Anzahl der elektrifizierten Autos und denen mit Verbrennungsmotor identisch sind, schwankt zwischen dem Jahr 2040 und 2050.

Bei den Autoverkäufen befindet sich China weiter auf Rekordkurs. Im vergangenen Jahr wuchs die Gesamtzahl der drei- und vierrädrigen Vehikel auf den Straßen des Reiches der Mitte auf 137 Millionen. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es gerade Mal 24 Millionen. Damit ist aber im Boom-Land Nummer 1 noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Fast 280 Millionen Chinesen haben die Erlaubnis, sich einen motorisierten Untersatz zuzulegen. Davon sind 219 Millionen berechtigt, ein Auto, Bus oder Lastwagen fahren zu dürfen. Bei den Verkäufen ist der Run auf Autos mit westlichen Genen ungebrochen: FAW-Volkswagen und Shanghai Volkswagen sind immer wieder in der Spitzengruppe der Verkaufs-Champions zu finden. Aber auch die SAIC-GM-Geschäfte laufen gut.

Die Dimensionen werden noch ungeheuerlicher, wenn man sich vor Augen führt, dass in 31 Städten mittlerweile mehr als eine Million Autos unterwegs sind. In acht Städten (Beijing, Tianjin, Chengdu, Shenzhen, Shanghai, Guangzhou, Suzhou, und Hangzhou) rollen mehr als zwei Millionen Fahrzeuge durch die chronisch verstopften Straßen. Spitzenreiter ist Peking mit rund 5,4 Millionen Autos, die dort angemeldet sind. Angesichts dieser Zahlen ist klar, warum der tägliche Wechsel der Fahrerlaubnis zwischen geraden und ungeraden Nummern auf den Kennzeichen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.

Quelle: Autoplenum, 2014-05-27

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