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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 31. August 2017

Bosch setzt auf Elektromobilität. Auf der diesjährigen IAA zeigen die Schwaben mit der E-Achse eine Antriebseinheit, die sich durch hohe Skalierbarkeit, kompakte Bauweise und geringe Kosten auszeichnet. Bereits 2019 soll sie in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen.

Ein entscheidender Vorteil der E-Achse ist ihre kompakte Bauweise. Dank der Unterbringung von Motor, Getriebe, Leistungselektronik und Achse in einem Element spart viel Platz. Im Vergleich zu konventionellen Verbrennungsmotoren benötigt die Bosch-Lösung rund ein Drittel des Bauraums, was völlig neue Freiheitsgrade vor allem beim Fahrzeugdesign verspricht. Laut Bosch ist die E-Achse zudem um gut 20 Prozent kompakter als derzeit übliche E-Antriebe.

Die Bauweise bietet Kostenvorteile. So werden für den Elektroantrieb keine großen und teuren Kupferkabel zwischen den Komponenten mehr benötigt. Außerdem kann die Kühlung vereinfacht werden, während Elemente zur Lagerung der drehenden Bauteile entfallen. Im Vergleich zu den derzeit verwendeten Einzelkomponenten soll sich ein Kostenvorteil bei etwa fünf bis zehn Prozent ergeben. Der Kunde profitiert zudem vom relativ einfachen Aufbau des Antriebsystems. Beim E-Motor kommen nur 250 Teile zum Einsatz, während ein Verbrennungsmotor aus rund 2.500 Komponenten besteht. Entsprechend der geringeren Zahl an Verschleißteilen dürften auch die langfristigen Kosten bei einem E-Antrieb geringer ausfallen.
 
Für die Autohersteller ist zudem die Skalierbarkeit der E-Achse interessant. Diese kann ein Leistungsspektrum von 50 bis 300 kW (68 – 408 PS) sowie 1.000 bis 6.000 Newtonmeter Drehmoment abdecken. Die E-Achse ist also vom Kleinwagen bis zum Sportwagen einsetzbar. Sie kann sowohl an Front- als auch an Hinterachsen von Hybriden und Elektroautos eingesetzt werden. Dies gilt für alle Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht, also neben Pkw auch für kleine Nutzfahrzeuge.

Eine elektrische Achse mit einer Leistung von 150 kW/204 PS wiegt etwa 90 Kilogramm und damit wesentlich weniger als bisherige Einzelkomponenten zusammen. Bosch verspricht zudem eine besonders hohe Leistungsspitze, kombiniert mit hoher Dauerleistung aus. Dadurch soll der E-Antrieb besser beschleunigen und gleichzeitig länger hohe Geschwindigkeiten halten können.
 
Bosch sieht in der E-Achse ein wesentliches Antriebsteil für den Massenmarkt der E-Mobilität ab 2020. Unter anderem arbeitet der Zulieferer eng mit Renault zusammen. Bereits 2015 wurde ein Prototyp mit der neuen Antriebstechnik auf Basis eines Renault Zoe aufgebaut. Erste Serienmodelle mit der E-Achse von Bosch sollen 2019 in den Markt kommen.

Motor, Achse und Getriebe sind klassischer Weise verschiedene Bauteile. In der neuen E-Achse von Bosch werden sie künftig in einem Element integriert. Das bietet gleich mehrere Vorteile.

Fazit
Motor, Achse und Getriebe sind klassischer Weise verschiedene Bauteile. In der neuen E-Achse von Bosch werden sie künftig in einem Element integriert. Das bietet gleich mehrere Vorteile.

Quelle: Autoplenum, 2017-08-31

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