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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 5. Januar 2017

Audi A8, BMW 5er, VW Touareg – das Autojahr 2017 steht ganz im Zeichen teurer und luxuriöser Modellneuheiten. Doch es geht nicht nur kostspielig: Auch unterhalb von 20.000 Euro gibt es interessante Premieren.

Ford Fiesta, rund 14.000 Euro:
Wer einen möglichst günstigen Kleinwagen sucht, ist beim Ford Fiesta falsch. Vor allem in der neuen Generation, die sich ab Frühjahr mit leichtem Längenwachstum und veredelter Ausstattung noch weiter in Richtung Kompaktklasse streckt. Das Außendesign wird etwas sportlicher und erwachsener, innen hat Ford das Cockpit deutlich aufgewertet. Auch das Angebot an Assistenzsystemen, Individualisierungs-Optionen und Komfort-Extras legt zu - und eben auch der Preis. Unter dem gehobenen Klassenschnitt von 14.000 Euro wird es den Fünftürer wohl nicht mehr geben. Die Nachfrage im darunter liegenden Preissegment fängt der kürzlich eingeführte Ka+ auf, der auf der alten Fiesta-Plattform basiert und den abgelösten Kleinstwagen Ka deutlich überragt.

Suzuki Ignis, 12.000 Euro:
Zuerst kamen die großen SUV, dann die kompakten und kleinen – ab sofort eröffnet Suzuki mit dem Ignis das Segment der winzigen. Gerade einmal 3,70 Meter misst der Fünftürer im schick-urbanen Crossover-Trimm, trotzdem ist er im Gegensatz zu vielen größeren Konkurrenten auch mit Allradantrieb zu haben. Dazu kommen bis zu fünf Sitzplätze und ein Kofferraum mit immerhin bis zu 1.100 Litern Fassungsvermögen bei umgeklappter Rückbank. Für den Vortrieb sorgt ein kleiner Benziner mit 66 kW/90 PS, die Preise beginnen bei 12.000 Euro. Die 4x4-Technik samt elektronischer Differenzialsperre gibt es allerdings erst ab der dritthöchsten Ausstattung Comfort, die 16.000 Euro kostet.

VW Polo, knapp 13.000 Euro:
Die Vier-Meter-Grenze gilt nicht mehr: Wie viele Konkurrenten sprengt auch der VW Polo in der für die zweite Jahreshälfte erwarteten Neuauflage die klassischen Kleinwagen-Maßstäbe. Knapp zehn Zentimeter Längenwachstum lassen ihn dem großen Bruder Golf nun stärker auf die Pelle rücken. Dazu kommt der zusätzliche innere Raumgewinn durch die neue Fahrzeugarchitektur. Der Polo nutzt den sogenannten Modularen Querbaukasten des Konzerns, der auch beim Golf genutzt wird. Entsprechend dürften auch zahlreiche Assistenten und Technik-Extras von der Kompaktklasse abwärts wandern, darunter LED-Licht, Digital-Cockpit oder adaptive Dämpfer. Das Motoreprogramm wird aber wohl deutlich weniger umfangreich ausfallen als beim großen Bruder, E- oder Hybridantriebe wird es zunächst nicht geben. Im Ausgleich bleibt auch der Preis überschaubar. Rund 13.000 Euro für den Fünftürer mit rund 60 PS dürften den Start markieren.

Dacia Duster, knapp 11.000 Euro:
Das meiste Auto fürs Geld erhält man auch 2017 bei Dacia: Neu bei den Rumänen ist in der zweiten Jahreshälfte die zweite Generation des Budget-SUV Duster. Das Design wird gegenüber dem erfolgreichen Vorgänger modernisiert, bleibt aber tendenziell kantig. Spekuliert wird auch, dass es neben dem fünfsitzigen Standardmodell einen Siebensitzer mit verlängertem Radstand geben könnte. Klar ist aber, dass es wieder Allradtechnik gibt, kombinierbar mit Diesel- und Benzinmotoren, Schalt- und Automatikgetrieben. Selbst die teuerste dieser Konfigurationen dürfte für weniger als 20.000 Euro zu haben sein. Das Basismodell wird wohl weiterhin bei rund 11.000 Euro starten.

Kia Picanto, knapp 10.000 Euro:
Das günstigste Modell dieser Übersicht ist natürlich auch das kleinste: Die Neuauflage des Kia Picanto misst weniger als 3,70 Meter in der Länge, die Preisliste dürfte ganz knapp unterhalb von 10.000 Euro starten. Auch wenn das Basismodell eher ein Lockangebot ist, wird der Koreaner zu den attraktivsten Angeboten der kleinsten Pkw-Klasse zählen. Und gleichzeitig zu den ansehnlichsten. Erste Skizzen zumindest versprechen einen durchaus modern-sportiven Auftritt. Motorisch unterstützen könnte diesen auch der neue Dreizylinder-Turbo der Marke, der bereits den zwei Klassen größeren Ceed antreibt. Vorgestellt wird der Picanto im Frühjahr, auf den Markt kommen dürfte er in der zweiten Jahreshälfte.

In diesem Jahr lässt sich für neue Automodelle wieder sehr viel Geld ausgeben. Es geht aber auch relativ günstig, wie fünf Premieren unterhalb der 20.000-Euro-Grenze zeigen. Das Angebot beschränkt sich dabei durchaus nicht nur auf Kleinwagen.

Fazit

In diesem Jahr lässt sich für neue Automodelle wieder sehr viel Geld ausgeben. Es geht aber auch relativ günstig, wie fünf Premieren unterhalb der 20.000-Euro-Grenze zeigen. Das Angebot beschränkt sich dabei durchaus nicht nur auf Kleinwagen.

Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2017-01-05

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