12neuwagen.de12gebrauchtwagen.de

Unsere Partnerseiten:

Testbericht

Marcel Sommer, 18. August 2017
Der neue Suzuki Ignis ist als Fünfsitzer oder als Viersitzer mit verschiebbarer Rückbank erhältlich. Zwischendurch wechseln geht leider nicht.

Wer sich heutzutage seinen Neuwagen aus der Welt der Klein- und Kleinstwagen kaufen möchte, steht oft vor großen Kompromissen. Mal sieht er schick aus, hat aber designverschuldet wenig Platz. Mal schaut er grausig aus. Tja. Ende. Na gut, es gibt auch fast hübsche Kleine mit viel Platz, die zudem noch mit Leistung brillieren. Doch die sind dann vielleicht ein wenig zu teuer. Und es gibt den Suzuki Ignis. Ein vom Marketing zum Micro-SUV ernannter 3,70 Meter langer und 1,60 Meter breiter Einkaufswagen mit stark polarisierendem Heck. Der durchaus als kompakt zu bezeichnende Japaner rollt ab 11.900 Euro in die eigene Garage. Dann stehen fünf Sitze, die im Verhältnis 60 zu 40 umklappbar sind, ein einfarbiges Armaturenbrett und eine Radioanschlussvorbereitung parat. Es wirkt nicht nur so, sondern es handelt sich dabei um die absolute Sparversion. Schon für 1.590 Euro stehen in der spartanisch eingerichteten Club-Variante eine Klimaanlage, ein Drehzahlmesser, ein CD-Radio und ein zweifarbiges Armaturenbrett zur Verfügung. Einen Allradantrieb gibt es ab 15.990 Euro und den automobilen Ignis-Christbaum mit allem drum und dran für 17.740 Euro. Und genau der überzeugt bereits nach nur wenigen Metern - um nicht zu sagen bereits im Stand.

Denn der neue Suzuki Ignis mit Allrad und der damit unvermeidbaren Viersitz-Konfiguration inklusive 16,5 Zentimeter Verschieb-Möglichkeit der 50 zu 50 geteilten Rückbank ist die langgesuchte eierlegende Wollmilchsau. Wurde sich mit dem Design angefreundet bietet der 945 Kilogramm schwere Sumo-Wagen auf nahezu jeden Anspruch die passende Lösung. "Die Kinder müssen mit zum Getränkemarkt?" Kein Problem. Rückbank nach vorn schieben, Kindersitze drauf, Kinder rein, Kästen rein fertig. Es wirkt fast so einfach, wie es in dem uralten Witz lautet: "Wie bekommt man einen Elefanten in den Kühlschrank? Kühlschranktür auf, Elefant rein, Kühlschranktür zu." Ok, ein Elefant dürfte angesichts der erlaubten 385 Kilogramm Zuladung nicht gerade transportiert werde. Passen würde er aber vom Gefühl her. Mit einem guten Gefühl darf, dem Allradantrieb sei Dank, der Einkauf auch im Winter in den Bergen stattfinden. Der 90 PS starke Vierzylinder-Benzinmotor kommt bei vollbesetzten Sitzplätzen und Kofferraum natürlich nicht mehr ganz so spritzig daher. Doch reicht die Kombination aus Leistung und 120 Newtonmetern Kraft locker für ein zügiges Mitschwimmen im Straßenverkehr.

Damit der 30 Liter fassende Treibstofftank nicht schon nach weniger als 400 Kilometern neu befüllt werden muss, sollte auf die 165 Kilometer pro Stunde-Spitzengeschwindigkeit und den 11,9 Sekunden-Sprint selbstverständlich verzichtet werden. Wer seinen Gasfuß jedoch im Griff hat, kommt dem Normverbrauch von fünf Litern recht nahe. Beim defensiven Fahren kommen einem die guten Sitze, die ordentliche Sitzposition und vor allem die gewaltige Kopffreiheit zu gute. Das manuelle Fünfganggetriebe lädt aufgrund mangelnder Möglichkeiten nicht gerade zu einer Schalt-Schlacht à la Fast and Furious ein. Dafür flutschen die Gänge gut ins Getriebe und bleiben auch bei ruppiger Fahrweise dort, wo sie hingehören. Was ebenfalls sehr erfreulich ist, ist die Rundum- beziehungsweise Übersicht. Denn dort, wo nichts mehr vom Auto zu sehen ist, da hört es auch auf. Liest sich einfach und ist einfach. Zur Not hilft aber natürlich auch die Rückfahrkamera beim engen Rangieren. Für den Fall, dass es vor der eigenen Front sehr eng zugeht, ist eine aktive Bremsunterstützung zur Stelle. Das kamerabasierte System ist vor allem im Stadtverkehr ein großer Sicherheitsgewinn. Der vierstufige Sicherheitsassistent warnt sowohl visuell als mit einer selbst eingeleiteten Bremsung. Der das Lenkrad zum Vibrieren bringende Spurhaltewarner erfüllt ebenso seinen Zweck. Alles in allem bietet der kleine Suzuki Ignis mehr, als auf dem ersten Blick zu erwarten wäre.
Technische Daten
Antrieb:Allrad
Getriebe:Fünfgang-Schaltgetriebe
Motor Bauart:Vierzylinder-Benzin
Hubraum:1.242
Drehmoment:120 Nm bei 4.400 UPM
Preis
Neupreis: 17.740 € (Stand: 2017-08-18)
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2017-08-18

Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum
4.0 von 5

Autoplenum, 2017-03-19

ADAC Ecotest - Viele Benziner sind zu schmutzigADAC Ecotest  - Viele Benziner sind zu schmutzig
Viele Benziner sind zu schmutzig ADAC Ecotest Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
3.5 von 5

Autoplenum, 2017-03-15

Test: Suzuki Ignis 1.2 Allgrip - Grüße aus der SUV-Krabbe...Test: Suzuki Ignis 1.2 Allgrip - Grüße aus der SUV-Krabbelgruppe
Grüße aus der SUV-Krabbelgruppe Test: Suzuki Ignis 1.2 Allgrip Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
4.5 von 5

Autoplenum, 2017-02-06

Suzuki Ignis 4x4 - Die Bonsai-Bergziege (Kurzfassung)Suzuki Ignis 4x4 - Die Bonsai-Bergziege (Kurzfassung)
Die Bonsai-Bergziege (Kurzfassung) Suzuki Ignis 4x4 Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
4.5 von 5

Autoplenum, 2017-02-06

Fahrbericht: Suzuki Ignis - So klein und schon AllradFahrbericht: Suzuki Ignis - So klein und schon Allrad
So klein und schon Allrad Fahrbericht: Suzuki Ignis Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
4.0 von 5

Autoplenum, 2017-01-05

Fünf Autoneuheiten unter 20.000 Euro - Gut und günstigFünf Autoneuheiten unter 20.000 Euro - Gut und günstig
Gut und günstig Fünf Autoneuheiten unter 20.000 Euro Ganzen Testbericht lesen