Cadillac CTS-V Sport Wagon - Ein Ami fordert heraus (Kurzfassung)

Platz für Kind und Kegel, aber schnell wie ein Rennwagen: Wer so ein Auto wollte, wurde bisher nur bei Audi, Mercedes oder BMW fündig. Nun steigt auch Cadillac in den kleinen, aber feinen Markt der Hochleistungs-Kombis ein. Der neue CTS-V Sport Wagon startet im Oktober zu Preisen ab 82.590 Euro.

Für den Antrieb haben sich die Amerikaner wie schon bei CTS-V-Limousine und –Coupé bei der Sportwagenikone Corvette von Konzernschwester Chevrolet bedient. Der 6,2 Liter große V8-Motor mit Kompressor-Aufladung entwickelt 415 kW/564 PS Leistung und bietet ein maximales Drehmoment von 747 Nm. Die Kraft wird über ein manuelles Schaltgetriebe an die Hinterräder geleitet, aufpreisfrei ist auch eine Sechsstufenautomatik zu bekommen.

Bei den Fahrleistungen schlägt der Cadillac die - nominell zudem deutlich schwächere -deutsche Konkurrenz um Längen. Tempo 100 ist aus dem Stand nach 4,1 Sekunden erreicht, ohne die bei der Konkurrenz obligatorische elektronische Abregelung rennt der Kombi bis zu 308 km/h. Begleitet wird das von einer fulminanten Geräuschentwicklung. Allerdings auch von unbändigem Durst: 15,7 Liter Kraftstoff gehen auf 100 Kilometern in Rauch auf (370 g CO2/km), die Automatikversion ist etwas genügsamer und gibt sich mit 14,5 Litern zufrieden (343 g CO2/km).

Das Fahrwerk wurde gegenüber den ziviler motorisierten CTS-Varianten angepasst. Serienmäßig an Bord ist eine adaptives Fahrwerk mit magnetischer Dämpferregelung sowie eine Brembo-Bremsanlage. Angesichts dessen wirkt der Preis vergleichsweise bescheiden. Für den 2012 startenden Audi S6 Avant dürften knapp 10.000 Euro mehr aufgerufen werden, ein Mercedes E63 AMG kostet als Kombi sogar 108.409 Euro. Von BMW droht gar keine Konkurrenz mehr; den neuen M5 wird es nur als Limousine geben.

Hochleistungs-Kombis sind bisher eine deutsche Domäne. Nun bringt auch die US-Edelmarke Cadillac einen PS-starken Lademeister – und hängt Audi S6 Avant und das T-Modell des Mercedes E63 AMG prompt ab.