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Testbericht

10. Juli 2012
München, 10. Juli 2012 - Mercedes-AMG hatte schon 2003 einen, die BMW M GmbH brachte kürzlich einen heraus: Die Rede ist von besonders sportlichen Dieseln. Nun wagt sich auch Audi mit einem selbstzündenden S-Modell an die Verkaufsfront. Wir sind den neuen SQ5 TDI bereits gefahren. Auffallend unauffällig Parallel zum Debüt des SQ5 TDI hat die gesamte Audi-Q5-Baureihe ein Facelift verpasst bekommen. Dieses fällt in jeder Hinsicht eher dezent aus, am neu gestalteten Tagfahrlicht ist es noch am ehesten zu erkennen. Einen deutlich anderen Auftritt pflegt der SQ5 TDI: Doppelstreben im Kühlergrill, modifizierte Stoßfänger, fette 20-Zoll-Felgen und Außenspiegelgehäuse in Alu-Optik sollen klar machen, was hier vor einem steht. Hinzu kommt eine Tieferlegung um 30 Millimeter. Damit ist klar: Offroad ist nicht das Ding des SQ5 TDI. Aber mal ehrlich: Welcher Q5 wird schon gnadenlos durch die Pampa geprügelt? Gleiche Basis Bislang markierte der Audi Q5 3.0 TDI quattro den Diesel-Gipfel im Q5-Angebot. Bereits seine Eckdaten zeigen, dass er kein Kind von Traurigkeit ist: 245 PS, 580 Newtonmeter maximales Drehmoment und 6,5 Sekunden von null auf 100 km/h. Im SQ5 TDI arbeitet das gleiche V6-Aggregat mit drei Liter Hubraum. Ein gestiegener Einspritzdruck von 2.000 bar und Biturbo-Technik mit zwei in Reihe geschalteten Ladern sorgen für die Schippe obendrauf: 313 PS und ein Drehmomenthoch von 650 Newtonmeter zwischen 1.450 und 2.800 Touren sind das Ergebnis der Leistungskur. Zudem geht es in nur 5,1 Sekunden auf 100, erst bei 250 km/h ist das Ende der Fahnenstange erreicht.
Besonders S-Gefühl Kühle Rechner werden jetzt sagen: 28 Prozent mehr Leistung. Doch wie fühlt diese Kraft auf der Straße an? Also ab ins Cockpit zum Ausprobieren. Dort ist fast alles wie gehabt: noble Materialien, sehr gute Verarbeitung. Für die spezielle SQ5-Note sorgen andere Dekorblenden, bequeme Sportsitze mit Leder-Alcantara-Bezug, ein Sportlenkrad und ein fetter SQ5-Hinweis im Drehzahlmesser. Nun den Wählhebel der serienmäßigen Achtgang-Automatik auf D geschoben und los! Geräusch-Kulisse Bereits vom Start weg fällt auf, dass das klassische Diesel-Laufgeräusch kaum zu hören ist. Stattdessen erinnert der Sound eher an großvolumige V8-Straßenkreuzer früherer Tage. Möglich macht es ein so genannter "Soundaktuator" in der Abgasanlage. Ob es Easy Listening oder Rock sein soll, hat der Fahrer selbst in der Hand: Serienmäßig ist das so genannte "Drive Select"-System eingebaut. Damit lassen sich die Kennlinien von Gaspedal, Getriebe und Lenkung verstellen, auf Wunsch sind auch die Dämpfer mit im Boot. Insgesamt fünf Modi stehen zur Wahl, darunter "Comfort" und "Dynamic". Konzentrierte Kraft Im Comfort-Modus beeindruckt der SQ5 TDI mit seiner kraftvollen linearen Beschleunigung. Das überrascht ein wenig, schließlich fallen die Drehmomenthöhen vieler moderner Diesel oft so schnell zusammen wie Soufflés. Beim Audi hält der Gipfel hingegen recht breite 1.400 Umdrehungen an. Daraus ergibt sich eine gelassene Fahrweise mit üppigen Leistungsreserven, zumal die Automatik früh hinaufschaltet und den Geräuschpegel senkt. Wer hingegen brachial in die Polster gepresst werden will, muss den Dynamic-Modus wählen. Hier werden die Gänge ausgedreht, der Klangteppich erinnert dann durchaus an ein Muscle-Car. Einen ausgewogenen Eindruck macht das Fahrwerk: Es ist zwar sportlich straff abgestimmt, prügelt aber im Gegensatz zu anderen S-Modellen der Marke auch im Dynamic-Modus nicht jede Querrille ins Gesäß des Fahrers.
Blicke nach München Anders als bei vielen seiner Diesel-Artgenossen spielt beim Audi SQ5 TDI der Spargedanke nur eine zweitrangige Rolle. Dabei ist das kräftige SUV sogar serienmäßig mit einer Start-Stopp-Automatik und einem Effizienz-Modus ausgerüstet. So sollen laut Hersteller 7,2 Liter auf 100 Kilometer möglich sein. Die Realität dürfte anders aussehen, doch auch Werte unter zehn Liter wären angesichts der Leistung noch unter "akzeptabel" zu verbuchen. Wer einen SQ5 TDI sein Eigen nennen will, muss sich noch etwas gedulden: Erst im September 2012 starten die Vorbestellungen, ausgeliefert wird das SUV ab dem ersten Quartal 2013. Der bereits bekannte Grundpreis von 58.500 Euro klingt zunächst nicht nach Schnäppchen, relativiert sich aber mit Blick auf den schwächeren Q5 3.0 TDI mit 245 PS. Dieser steht mit 51.790 Euro in der Liste. Will man ihn im Stil des SQ5 aufrüsten, etwa mit Spoilerpaket und Bi-Xenon-Scheinwerfern, sinkt die Differenz auf rund 3.000 Euro. Konkurrenz? Gibt es: Der BMW X3 xDrive35d bietet für 54.900 Euro ebenfalls 313 PS und eine Achtgang-Automatik. So ein Zufall.
Technische Daten
Antrieb:Allradantrieb permanent
Anzahl Gänge:8
Getriebe:Automatik
Motor Bauart:Biturbo-Diesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung
Hubraum:2.967
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:6
Leistung:230 kW (313 PS) bei UPM
Drehmoment:650 Nm bei 1.450 - 2.800 UPM
Fazit
Riesige Stückzahlen sind beim neuen Audi SQ5 TDI nicht zu erwarten, soviel ist klar. Doch jenseits aller Sinnhaftigkeit beeindruckt das Gesamtpaket des ersten S-Modells mit Diesel. Ob brachiale Beschleunigung oder gelassenes Gleiten mit fettem PS-Vorrat: Im SQ5 TDI sind verschiedene Facetten möglich.
Testwertung
5.0 von 5

Quelle: auto-news, 2012-07-10

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