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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 29. November 2012
Toyotas Kompakt-SUV RAV4 legt bei den Dimensionen mächtig zu und vollzieht eine Wandlung zum maskulinen Flaniermobil.

Der neue RAV 4 schwimmt gegen den automobilen Strom. Während die meisten neuen Modelle nur marginal oder gar nicht zulegen, ist Toyotas Kompakt-SUV gleich um 20,5 Zentimeter auf eine Länge von 4,57 Metern gewachsen. Da er dabei drei Zentimeter breiter und 2,5 Zentimeter tiefer ist, steht er satter aber eben auch wuchtiger da.

Die geänderten Proportionen schlagen sich auch im Auftritt nieder. Im Vergleich zum etwas bieder daherkommenden Vorgänger, ist die Formensprache der neuen Generation frischer. Die akzentuierte Schulterlinie und die deutlich erkennbaren Radhäuser verleihen dem RAV 4 ein maskulineres Aussehen. Die Frontschürze entspricht dem neuen Toyota-Gesichtscredo und ist jetzt zweigeteilt. Der Kühlergrill ist schmaler und statt drei Lamellen ziert nur noch eine verchromte Spange das Gesicht des Japano-Kraxlers. Dementsprechend vorwitziger blicken auch die Lichter in die Welt, die jetzt mit einem LED-Tagfahrlicht ausgestattet sind.

Der untere Lufteinlass ist nicht einfach mehr gerade, sondern hat die Form eines nach oben schwingenden Trapez, dessen Enden wie zwei Keiler an den oberen Kühlergrill anschließen. Der etwas markantere Auftritt wird von einer ansteigenden Fensterlinie unterstrichen, die in einem deutlich moderneren Heck mündet, als bisher. Die Schlussleuchten sind nun horizontal statt vertikal angeordnet und reichen bis in die hinteren Kotflügel hinein. Ein kleiner Dachspoiler gibt dem Ganzen eine sportlichere Note und der deutlich gestreckteren Silhouette einen passenden Abschluss.

Die Wachstumshormonkur kommt auch bei den Insassen an: Der Radstand beträgt 2,66 Meter - das sind zehn Zentimeter mehr als bisher - und der Sitzabstand zwischen erster und zweiter Reihe 97 Zentimeter. Da lässt es sich auf der Rückbank aushalten. Der Kofferraum hat nun ein Volumen von 547 Liter und die Ladekante ist nur noch 64,5 Zentimeter hoch. Wer sein Gepäck vor neugierigen Blicken schützen will, kann seine sieben Sachen in einem extra Fach unter dem Ladenboden verstauen, das mit immerhin 100 Liter Fassungsvermögen 37 Liter mehr Raum bietet als bei der bisherigen Version und damit schon fast so groß ist, wie Kofferraum mancher Kleinwagen.

Das Interieur hat die typisch unterkühlte Toyota-Anmutung beibehalten. Die Instrumente schimmern nun bläulich und die Bestimmung der Bedienelemente ist sofort eindeutig identifizierbar. Die Sitzposition des Fahrers wurde auch optimiert und der Höheneinstellbereich des Sitzes etwas vergrößert. Wirklich wertig wirkt der Innenraum des Japaners aber auch mit den optionalen Lederbespannungen nicht. Mit einem automatisch abblendenden Fernlicht, einem Toter-Winkel-Warner und einer Spurhalte-Hilfe sind die Assistenzsysteme auf modernen Stand.

Auch bei den Motoren hat sich etwas getan. Der neue 2.0-Liter-Diesel hat 124 PS und ergänzt den 2.2-Liter Selbstzünder mit 150 PS. Der kleinere der beiden Selbstzünder gibt seine Kraft nur an die Vorderräder weiter und schafft dank seiner Start-Stopp-Automatik einen CO2-Wert von 127 g/km. Der kräftigere Diesel und der 150-Benzinmotor (hat eine CVT-Automatik) sind dagegen nur mit Allradantrieb zu haben. Die Vernetzung der elektronischen Lenkung, des ESP und des Allradantriebs soll zusammen mit einem überarbeiteten Fahrwerk den Kraxler agiler machen. Grundsätzlich gehen 100 Prozent der Kraft nach vorne, nur bei Bedarf wird die Hinterachse dazugeschaltet. Dann ist maximal die paritätische Drehmomentverteilung möglich.

Aktiviert man den neuen Sport-Modus, kriegt die Hinterachse automatisch ein Drehmoment von zehn Prozent zugeteilt. Erkennt das System eine Untersteuerneigung, werden die maximal möglichen 50 Prozent nach hinten abgezweigt.

Quelle: Autoplenum, 2012-11-29

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