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Testbericht

Marcel Sommer, 11. November 2012
218 PS und eine Spitzengeschwindigkeit von 242 Kilometern pro Stunde machen aus dem Mini John Cooper Works GP eine echte Sportskanone.

"Sieht aus wie ‘nen Mini - nur geiler!", tönt es zur Mittagszeit am mallorquinischen Ballermann. Eines steht nach den ersten gefahrenen Metern fest, der stärkste Serien-Mini aller Zeiten fällt auf. "Watt kann der denn?" Das kann er: Bei freier Fahrt 242 Kilometer pro Stunde schnell geradeaus. Noch mehr liebt er jedoch die Kurven - je enger desto besser. Innerhalb von 6,3 Sekunden knackt der Brite aus dem Stand die Tempo 100-Marke. Noch eindrucksvoller: in 8:23 Minuten umrundet er die Nordschleife des Nürburgrings.

Die erste Sitzprobe im 3,77 Meter kurzen, 1,68 Meter breiten und 1,40 Meter hohen Fronttriebler lässt auf eine sportliche Gangart schließen. Der Recaro-Sportsitz begrüßt seinen Besetzer in Sekundenbruchteilen mit einer äußerst innigen Umarmung. Das für seine sportlichen Ansprüche ein wenig zu groß geratene Sportlederlenkrad fühlt sich griffig an. Die Füße finden einen guten und direkten Kontakt zur glänzenden Pedalerie. Die Augen finden auf Anhieb mit dem Drehzahlmesser das für einen sportlichen Fahrer wichtigste Anzeige-Instrument genau in Blickrichtung. Die überdimensional große Tachoscheibe befindet sich nach wie vor in der Mittelkonsole. Macht im GP aber gar nichts, da die Geschwindigkeit in einem kleinen digitalen Fenster im Drehzahlmesser angezeigt wird.

Ein Druck auf den Starterknopf und der 1.160 Kilogramm schwere Renner legt los wie ein Krawallmacher. Dieser Klang kann sich hören lassen. Wen wundert es, lugt unten am Heck eine Doppelauspuffanlage mit fast Faust großen Endrohren hervor. Rechts und links von ihr befindet sich ein Heckdiffusor, der in Kombination mit dem Dachspoiler für 90 Prozent weniger Auftrieb sorgen soll. Auf den ersten Metern durch die Boxengasse versprüht der 1,6 Liter kleine Vierzylinder-Benzinmotor bulligen Charme. Es dröhnt ein wenig hier, es wummert ein wenig dort - ein Sportler eben. Allerdings einer, der in wenigen Sekunden von der Kette gelassen werden möchte. Trotzdem soll sich der Normverbrauch mit 7,1 Litern Super in Grenzen halten.

Bereits auf der Warm-Up-Runde, welche dazu dient den auf Wunsch 280 Newtonmeter Drehmoment produzierenden Motor und die 21,5 Zentimeter breiten 17-Zöller auf Temperatur zu bringen, sticht eine Auffälligkeit ins Auge. Der Rückspiegel ist viel zu groß und verhindert, zumindest bei groß gewachsenen Fahrern, einen freien Blick ins Kurveninnere beziehungsweise in den Kurvenausgang. In engen Kehren zeigt sich der Mini giftig und überaus spurtreu. Untersteuern? Fehlanzeige. Die Lenkung ist scharf, das einstellbare Fahrwerk für alle Eventualitäten auf der Piste vorbereitet. Nervig sind allein die Antriebskräfte im Lenkrad - typische Fronttriebler mit Wumms unter der Haube.

Die Bedienungseinheiten der elektrischen Fensterheber haben, anders als in im Countryman und Paceman, noch nicht den Weg auf ihren intuitiv richtigen Platz in den Türen gefunden. Wer sich für den limitierten Renner interessiert, sollte schnell zugreifen. Er ist auf 2.000 Fahrzeuge begrenzt. Von außen ist der kleine Krawallmacher an seiner Thunder Grey metallic-Lackierung, einem Lufteinlass auf der Motorhaube sowie den kleinen GP-Logos zu erkennen. Xenon-Licht, Klimaanlage, DSC mit spezifischem GP Modus und einem Sport-Knopf zählen zur Serienausstattung. Ein Blick in den Kofferraum wirkt zuerst ein wenig ernüchternd, denn dank einer roten Ladeschutzstrebe ist hier nicht viel unterzubringen. Kaufpreis: faire 36.800 Euro.

Quelle: Autoplenum, 2012-11-11

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