Immer kräftig saugen: Der Jaguar XF 5.0 im Test
Testbericht
Nizza (Frankreich), 17. März 2009 - Wir drehen den Gangwahl-Knopf auf "D", ein spürbarer Ruck geht durch den Wagen. Dann rollen wir sanft los, getrieben von 385 Saug-PS aus in Downsizing-Zeiten monströs erscheinenden 5,0 Liter Hubraum. Jaguars neue Motoren-Generation steht auch der großen Limousine XF zur Verfügung. Wir haben mit dem Wagen ein paar Bergstraßen abgewedelt.
Außen und innen bekannt
Äußerlich hat sich beim XF mit großem Sauger nichts getan - im Gegensatz zu seinem 510-PS-Kompressor-Bruder XFR zeichnet er sich nicht durch ein spezielles Sportdesign aus. Somit gibt der 385-PS-XF den Understatement-Wagen. Auch innen bleibt alles beim noch gar nicht so alten Alten - schick und modern zeigt sich die Kabine. Wir sitzen bequem und können vorne wie hinten unsere Beinfreiheit genießen.
Kräftiger Softie
Der XF soll sich anscheinend Komfort-verwöhnte Kundschaft greifen. So sanft er Unebenheiten von den Insassen fern hält, so gutmütig schwankt er in Kurven hinein. Besonders bei schnellen Rechts-Links-Kombinationen schaukelt der Brite lustig - ohne allerdings unsicher zu wirken. Aber der Wagen mag lieber die Ruhe eines englischen Klubs, das ist klar. Die Zielflaggen-Taste links unter dem Gangwahl-Hebel hat im XF nur zwei Auswirkungen: Gedrückt sorgt sie für eine schnellere Gasannahme und flinkere Gangwechsel. Im Kompressor-bedrückten R-Modell gibt es noch eine dritte Funktion: Das Fahrwerk verhärtet sich ein wenig - sportlich orientierte Fahrer werden diese Option im XF ohne "R" vermissen. Lenken lässt er sich dabei direkt und präzise, was den Wankelmut ein bisschen aufwiegt. Und wer so groß und stark ist, muss per kräftiger Bremsen an die Zügel genommen werden: Die innen belüfteten Scheibenbremsen rundum erweisen sich uns als ständig griffbereites Biss-Werkzeug.
Stets kultiviert Wir treten aufs Gas und das Triebwerk knurrt. Es belästigt nicht mit Gebrüll, schreit nicht nach Aufmerksamkeit, es knurrt nur. Und wenn wir zum Überholvorgang beschleunigen, ändert sich daran kaum etwas - das Geräusch passt gut zur noblen Limousine. Aus 5,0 Liter Hubraum sprudeln die besagten 385 PS und ein Drehmoment von 515 Newtonmeter, welches bereits bei 3.500 U/min anliegt. So sind wir in 5,7 Sekunden im dreistelligen Geschwindigkeits-Bereich, bei 250 km/h wird elektronisch abgeregelt. 11,1 Liter Super sind laut Werk der Preis für das Vorankommen mit so einem immensen Aggregat - wer nicht nur gemütlich durch die Gegend säuselt, verbrennt erheblich mehr Vortriebs-Saft. Wie erwartet, haben wir in keiner Fahrsituation Probleme, die enormen Leistungsreserven zu nutzen - der Wagen liegt immer auf dem Sprung. Allerdings wirkt der große Engländer dabei nicht unbedingt sportlich, sondern eher gemütlich. Manchmal verwirrt Für die Krafteinteilung ist im XF 5.0 eine Sechsstufen-Automatik zuständig. Dieses Räderwerk kommt beispielsweise auch im XF mit 3,0-Liter-Diesel und im Coupé XK 5.0 zum Einsatz und macht dort einen unspektakulär guten Job. Aber in unserem 5,0-Liter-XF kommt die Schaltung manchmal ein bisschen durcheinander. Besonders beim Beschleunigen bergauf sucht das Getriebe ein bisschen nach der richtigen Stufe, tritt kurz ins Leere und probiert rum, bevor es sich entscheidet. Bei zügigen Überholvorgängen will dies eingeplant sein. In der Stufe "S" drehen die Gänge etwas höher aus, was dann doch noch ein leicht sportliches Fahrgefühl mit sich bringt.
Stets kultiviert Wir treten aufs Gas und das Triebwerk knurrt. Es belästigt nicht mit Gebrüll, schreit nicht nach Aufmerksamkeit, es knurrt nur. Und wenn wir zum Überholvorgang beschleunigen, ändert sich daran kaum etwas - das Geräusch passt gut zur noblen Limousine. Aus 5,0 Liter Hubraum sprudeln die besagten 385 PS und ein Drehmoment von 515 Newtonmeter, welches bereits bei 3.500 U/min anliegt. So sind wir in 5,7 Sekunden im dreistelligen Geschwindigkeits-Bereich, bei 250 km/h wird elektronisch abgeregelt. 11,1 Liter Super sind laut Werk der Preis für das Vorankommen mit so einem immensen Aggregat - wer nicht nur gemütlich durch die Gegend säuselt, verbrennt erheblich mehr Vortriebs-Saft. Wie erwartet, haben wir in keiner Fahrsituation Probleme, die enormen Leistungsreserven zu nutzen - der Wagen liegt immer auf dem Sprung. Allerdings wirkt der große Engländer dabei nicht unbedingt sportlich, sondern eher gemütlich. Manchmal verwirrt Für die Krafteinteilung ist im XF 5.0 eine Sechsstufen-Automatik zuständig. Dieses Räderwerk kommt beispielsweise auch im XF mit 3,0-Liter-Diesel und im Coupé XK 5.0 zum Einsatz und macht dort einen unspektakulär guten Job. Aber in unserem 5,0-Liter-XF kommt die Schaltung manchmal ein bisschen durcheinander. Besonders beim Beschleunigen bergauf sucht das Getriebe ein bisschen nach der richtigen Stufe, tritt kurz ins Leere und probiert rum, bevor es sich entscheidet. Bei zügigen Überholvorgängen will dies eingeplant sein. In der Stufe "S" drehen die Gänge etwas höher aus, was dann doch noch ein leicht sportliches Fahrgefühl mit sich bringt.
Technische Daten
Antrieb: | Heckantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | V-Ottomotor |
Hubraum: | 5.000 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 8 |
Leistung: | 283 kW (385 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 515 Nm bei 3.500 UPM |
Preis
Neupreis: 70.900 € (Stand: März 2009)Fazit
Die große Limousine Jaguar XF hat den 5,0-Liter-Saugmotor mit 385 PS nicht zum Radaumachen bekommen. Vielmehr bleibt der Wagen auch in dieser Motorisierung ein beschaulicher Cruiser - allerdings mit deftigen Leistungsreserven. Das ganze Fahrzeug ist auf Komfort ausgelegt - wer es richtig brennen lassen möchte, sollte sich vielleicht mal den neuen Kompressor-Wagen XFR ansehen.Testwertung
Quelle: auto-news, 2009-03-17
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