Unsere Partnerseiten: 12gebrauchtwagen.de12neuwagen.de
Testbericht

Hanne Schweitzer/SP-X, 11. Juli 2013

Mit dem neuen i3 fährt BMW auf Risiko: Die Entwicklung des Elektroautos mit Karbon-Karosse hat viel Geld verschlungen - dem gegenüber blieb zumindest in Deutschland der große Hype auf E-Autos bisher aus. Deshalb haben die Bayern vorgesorgt: Sie wollen denjenigen, die Benzin im Blut hatten, den Umstieg so watteweich wie möglich machen. Unter anderem mit einem Rundum-Sorglos-Paket für alle Reichweiten-Zweifler, Akku-leer-Befürchter und Stromtank-Zauderer.
 
Damit setzen die Bayerischen Motoren Werke gleich Maßstäbe, was Elektroautos in Zukunft bieten müssen. Dass man auf dem Smartphone Ladezustand und Reichweite des i3 abrufen und darüber auch das Laden des Wagens steuern kann, ist fast schon selbstverständlich. Darüber hinaus zeigt die erforderliche App nicht nur die Ladestationen in der Nähe an, sondern auch, ob sie belegt oder frei sind und reserviert sie auf Wunsch.
 
Auch das Navigationssystem soll dem neuen Elektro-Kunden Sicherheit geben: Speziell für Elektromobilität entwickelt bezieht es die Reichweite des i3 mit ein und nimmt es dem Fahrer so die Frage „Reicht es noch“ und ein banges Herumrechnen ab: Ein Blick auf die Navigationskarte zeigt, wie weit es noch voran geht. Gibt es auf der Strecke plötzlich einen Stau, wird neu gerechnet. Reicht der Akku nicht, schlägt das Navi zum Beispiel vor, in den Eco Pro + Modus zu schalten, um das Ziel noch zu erreichen. Oder es meidet in der Routenführung einen steilen Berg, der auf dem direkten Weg liegen würde.
 
Mobil sein heißt bei BMW aber neuerdings nicht mehr nur im Auto zu sitzen: Die Navigation des i3 bezieht auch Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs in die Planung mit oder navigiert den Fahrer vom Parkplatz zum endgültigen Ziel – dann per App auf seinem Smartphone. Serienmäßig ist für alle diese Services im i3 eine SIM-Karte eingebaut.
 
Unter dem Stichwort „360 Grad Electric“ ordnen die Bayern auch ihre Rolle als Autohersteller neu: in Richtung Dienstleister. Wer mit seinem i3 nicht in den dreiwöchigen Italien-Urlaub fahren will, kann sich bei BMW einen 5er mieten – günstig, verspricht der Hersteller. Wer seinen i3 in der Garage aufladen will, in Sachen Hausinstallation aber unsicher ist, kann sich über den Hersteller beraten lassen. Dafür kooperieren die Bayern mit Partnern, die zum Beispiel eine BMWi Wallbox, also eine Ladestation, installieren.
 
Wer seinen i3 mit Ökostrom laden will, dem erleichtert BMW die Wahl mit einer Kooperation mit Anbieter Naturstrom. Außerdem engagieren sich die Bayern im Hubject-Projekt zusammen mit Stromanbietern, Bosch, Siemens und Daimler für einen einfachen Zugang zu öffentlichen Ladestationen in ganz Europa. Wer seinen i3 an einer öffentlichen Station aufladen will, dem besorgt BMW dafür eine Ladekarte. Und wer mit seinem i3 mangels Stromversorgung liegen geblieben ist, dem soll ein Helfer mit Schnellladesystem an Bord die Weiterfahrt ermöglichen – quasi als elektrischer Reservekanister.
 
Umsonst sind die verschiedenen Dienste natürlich nicht. Es soll künftig unterschiedliche Möglichkeiten geben, den i3, der wohl in den meisten Fällen geleast werden wird, den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Die Bayern machen es dem Elektro-Boom also so einfach wie möglich, endlich zu starten. Bei den Produktionszahlen will sich BMW trotzdem nicht in die Karten schauen lassen. Im Gespräch mit den Offiziellen wird aber klar: Sobald es den i3 gibt, wird er in Deutschland und weltweit zumindest in den Metropolen präsent sein. Bei uns wird der i3 von Anfang an zum Beispiel in die Flotte des Carsharing-Anbieters DriveNow eingegliedert.

Der neue i3 soll mehr können als fahren. Hersteller BMW hat ein komplettes Mobilitätskonzept in sein neues Elektroauto integriert – inklusive einer Navigation, die um Berge herumlenkt, und elektrischem Reservekanister.

Fazit
Der neue i3 soll mehr können als fahren. Hersteller BMW hat ein komplettes Mobilitätskonzept in sein neues Elektroauto integriert – inklusive einer Navigation, die um Berge herumlenkt, und elektrischem Reservekanister.

Quelle: Autoplenum, 2013-07-11

Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum

Autoplenum, 2020-01-09

BMW i3 - Batterie-Garantie verlängertBMW i3 - Batterie-Garantie verlängert
Batterie-Garantie verlängert BMW i3 Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
3.0 von 5

Autoplenum, 2018-10-09

BMW i3 - Nicht mehr mit ReichweitenverlängererBMW i3 - Nicht mehr mit Reichweitenverlängerer
Nicht mehr mit Reichweitenverlängerer BMW i3 Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
3.5 von 5

Autoplenum, 2018-09-28

BMW i3 / i3s mit 42 kWh - Kleiner NachschlagBMW i3 / i3s mit 42 kWh - Kleiner Nachschlag
Man fragt sich, wieso BMW das große 42-kWh-Akkupaket seines i3 / i3s nicht bereits bei der Modellpflege im vergangene...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
3.5 von 5

Autoplenum, 2018-09-28

BMW i3 - Großer Akku für den kleinen StromerBMW i3 - Großer Akku für den kleinen Stromer
Großer Akku für den kleinen Stromer BMW i3 Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
4.0 von 5

Autoplenum, 2017-08-29

BMW i3s - VitaminstoßBMW i3s - Vitaminstoß
BMW macht dem i3 mit einem etwas stärkeren Motor und einem Sportfahrwerk Beine. Doch ein noch stärkerer Akku für mehr...Ganzen Testbericht lesen