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Testbericht

Hans Bast, 14. April 2011
Die Deutschen haben immer weniger Lust auf Cabrios. Wieso eigentlich. Das Angebot ist riesig. Von verführerisch günstig bis unverschämt teuer ist alles zu bekommen.

Der Zulassungszahlen auf dem deutschen Cabriomarkt sind seit Jahren leicht rückläufig. Die verschiedenen Anbieter stemmen sich mit einem bunten Strauß attraktiver Modelle gegen den Trend. Volkswagen kommt demnächst nach einigen Jahren Abstinenz mit einem neuen Golf Cabrio auf den Markt. Ohne Bügel zwar kein echtes Erdbeerkörbchen mehr, aber allemal eine Versuchung. Die Branche erhofft sich davon eine ähnliche Belebung, wie es zuletzt der Vorgänger des aktuellen Peugeot 207 CC schaffte, als er mit elektrischer Klappdachtechnik für den breiten Markt dem Cabriofahren zu einem unerwarteten Aufschwung verhalf. Bis das Cabrio des New Beetles überarbeitet ist, muss der VW Eos als alleiniger Repräsentant die Wolfsburger Volumenmarke im Cabriosegment vertreten. Bei Mercedes widmet man sich dem Thema mit mehr Verve. Der Mercedes SLK ist gerade neu und der elitäre SL steht im kommenden Frühjahr in den Startlöchern. Der Mercedes SLK 200 kostet mit dem 204 PS / 150 kW-Motor 44.000 Euro. Die aktuelle Version hat die Front im Formel 1-Stil wieder abgeschafft und ist zu klassischen Linien zurückgekehrt – davon profitiert das Auto unübersehbar. Den aktuellen Mercedes SL gibt es schon seit 2001, das letzte Facelift erfolgte 2008 – dabei verschwanden die Doppelscheinwerfer. Die lange Bauzeit ist deutliches Indiz für die anhaltende Faszination des Schwaben. Der Mercedes-Benz SL 350 hat 316 PS / 232 kW und beschleunigt 6,2 Sekunden auf 100 km/h. Kosten tut der Klassiker 89.250 Euro.

Nicht weniger gediegen, aber mit einer guten Portion britischem Understatement kommt das Jaguar XK Cabrio daher. Frisch zum Sommer 2011 gibt es eine Überarbeitung. Die schöne Raubkatze gibt es ausschließlich mit 5-Liter-V8-Motor. Der hat jetzt in der Grundversion 385 PS/ 283 kW. Die Linienführung ist ein Genuss, das schicke Stoffdach ein optischer Leckerbissen. Die Cabrioausführung des Jaguar XK kostet mit 99.100 Euro fast 9.000 Euro mehr als das Coupe. Noch etwas an Sportlichkeit gewonnen, ohne an Eleganz einzubüßen, hat das neue 6er Cabrio von BMW. Den alten 6er gibt es seit 2003. Jetzt kommt der Nachfolger. Dabei musste das Cabrio vorgehen. Die Coupeversion kommt erst zum Herbst. Das ist ein deutliches Zeichen für die Attraktivität, die BMW seiner offenen Version zu misst. Das Basismodell BMW 640i hat mit dem 3-Liter-Motor 320 PS / 235 kW und kostet 83.300 Euro. Wem der BMW noch nicht bissig genug ist, sollte nach einem Porsche 911 Cabrio Ausschau halten. Die Leistungsschau beginnt hier bei 345 PS / 254 kW kann bis zu 530 PS / 390 kW reichen. Ähnlich wie bei Jaguar kostet das Nähen des Faltdaches annähernd 10.000 Euro – ein zusätzliches Hardtop ist für 3.200 Euro zu haben. Der Einstiegspreis liegt bei 96.000 Euro. Hier heißt es zugreifen. Der Nachfolger Porsche 911 der neuen Baureihe 991 kommt Ende des Jahres – die Cabrioversion im nächsten Frühjahr.

Etwas gemächlicher geht es eine Fahrzeugklasse niedriger zu. Der Porsche Boxster hat 255 PS / 188 kW und beschleunigt in 5,9 Sekunden auf 100 km/h. Den Boxster gibt es seit 1996, die jetzige Auflage stammt aus dem Jahr 2009. Dieser Porsche kostet mit teilelektrischem Stoffdach 46.000 Euro. Ähnlich positioniert ist der Nissan 370Z Roadster gedacht. Er bietet für 41.390 Euro Fahrleistungen auf Porsche-Niveau. Der mit Stoffdach ausgestattete Roadster hat einen 328 PS / 241 kW-Motor und beschleunigt in 5,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Wer aber doch zwei weitere Sitze benötigt ist beim Mercedes-Benz E-Klasse Cabrio richtig. Zwar ist der Platz im Fond für eine erwachsene Person knapp, aber verreisen will man mit einem Cabrio sowieso nicht zu viert. Das E-Cabrio mit 184 PS / 135 kW kostet 46.380 Euro. Ähnlich großzügig geht es auf den Rücksitzen des Volvo C70 Cabrios zu. Der Klappdach-Volvo kostet mit der 230 PS / 169 kW-Motorisierung 41.990 Euro. Mit Dieselmotor ist der Schwede noch etwas günstiger.

Für 50.800 Euro gibt es auch ein sehenswertes Cabrio von Infiniti. Das G37 Cabrio ist eine zweitürige Version der Limousine und sehr gut ausgestattet. Geschlossen wird dies Cabrio mit einem Klappdach. Wer sich ebenfalls für ein Klappdach erwärmen kann, wird bei Peugeot fündig. Der 207cc ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, doch der größere 308cc ist insbesondere mit seinem kraftvollen Vierzylinder-Diesel für viele Frankreich-Fans interessant. Wer es gerne etwas exklusiver haben möchte: das Maserati GranCabrio ist ebenso ein Hingucker wie das Rolls-Royce Drophead Coupé, der Bentley Continental GT oder der Aston Martin DB9 – alles Schmuckstücke auf Rädern, die nach oben kaum Preisgrenzen kennen.

In mehreren Preisklassen gibt es ein Dreier Cabrio von BMW. Es beginnt mit dem BMW 318i Cabrio für 38.800 Euro und endet bei dem fast doppelt so teuren und dreimal so starken M3 Cabrio als der Topversion. Alle 3er Cabrios haben ein Klappdach. Die letzte Modellpflege brachte viele kleine Änderungen. Dabei wurden die Linien sanft gestraft und die Leuchten modernisiert. Das schicke Cabrio ist davon nochmal besser geworden. Den ebenso elegante Audi A5 1.8 TFSI Cabrio gibt es dagegen mit Stoffdach. Mit strammer Mütze und einem 160 PS / 118 kW-Motor kostet es 37.800 Euro. Zwei Sitze weniger hat der Audi TT Roadster. Der ist ebenfalls mit einem elektrischen Stoffdach ausgestattet. Das Facelift 2010 hat nur geringe Änderungen gebracht. Der Audi TT Roadster 1.8 TFSI mit 160 PS /118 kW kostet 31.550 Euro. Einen günstigeren Einstieg in das Offenfahren bietet Audi mit seinem A3 Cabrio. Die Fahrt beginnt mit dem 1.2 TFSI-Motor und 105 PS / 77 kW für 21.100 Euro. Das teuerste deutsche Cabrio kommt Ende des Jahres mit dem offenen Mercedes SLS.

Auch das kleinste deutsche Cabrio kommt von BMW. Für das Mini Cabrio zahlt man 21.000 Euro. Günstiger ist nur noch das Fiat 500 Cabrio für 14.200 Euro, mehr ein Targamodell als ein echter Sonnenanbeter. Die beiden Kleinsten stehen auch für eine besondere Art von Effizienz. Sie sind, nach einer Studie des DAT, die Fahrzeuge mit dem niedrigsten Wertverlust nach drei Jahren unter allen Neufahrzeugen ihrer Klasse.

Quelle: Autoplenum, 2011-04-14

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