Volvo V90 - Der „Wow“-Kombi (Kurzfassung)
Eleganz mit Nutzwert perfekt in Einklang zu bringen gelingt jetzt auch Volvo. Die Schweden schafften mit dem ab September erhältlichen, mindestens 45.800 Euro teuren V90 ein Designer-Stück, das der etablierten deutschen Konkurrenz durchaus wehtun könnte.
Design-Chef Thomas Ingenlath schaffte es, den V90 trotz seiner fast fünf Meter Länge ungewöhnlich schlank und elegant aussehen zu lassen. Die großzügigen Außenabmessungen von 4,94 Metern Länge verlieren innen ihre Wirkung nicht. Das Raumangebot ist üppig, auch auf den Rücksitzen. An Gepäck schluckt der schöne Schwede mindestens 560 Liter, maximal 1.526 Liter.
Das reduzierte und klare Design des V90 setzt sich im Innenraum fort. Neueinsteigern könnte durchaus ein kleines „Wow“ über die Lippen gehen. So aufgeräumt wie im großen Volvo wirkt kein Cockpit der Konkurrenz. Ein wesentliches Merkmal ist der vertikal, also um 90 Grad gedrehte Bildschirm sowie die erheblich reduzierte Anzahl an Knöpfen und Schaltern. Auch in Sachen Verarbeitung und Qualitätseindruck gibt es nichts zu mäkeln. Man fühlt sich wie in einer schicken Lounge. Lediglich an die Bedienung des Touchpads muss man sich gewöhnen.
Antriebstechnisch gehen die Schweden ihren eigenen Weg. Wie schon beim XC fährt auch die S/V-90-Baureihe ausschließlich mit Vierzylindermotoren mit zwei Litern Hubraum. Auf der Benzin-Seite bedient Volvo die Nachfrage mit dem T5 (187 kW/254 PS, 53.000 Euro) und dem T6 (235 kW/320 PS, 60.600 Euro). Die Hybrid-Version heißt T8, kommt auf eine Systemleistung von 407 PS und ist erst Ende des Jahres erhältlich.
Die meisten deutschen und europäischen Kunden entscheiden sich für den Dieselmotor. Zwei Versionen sind Angebot. Der Einstiegsmotor D4 hat 140 kW/190 PS, der D5 (57.500 Euro) bringt es auf 173 kW/235 PS. Beeindruckend ist nicht nur das geringe Geräuschniveau des Zweiliter-Selbstzünders, sondern auch sein souveräner Antritt aus niedrigen Drehzahlen.
Um das viel zitierte „Turboloch“ weitgehend zu schließen, schickt ein kleiner Kompressor Pressluft zum Verdichterrad, hilft dem Turbo so, früh auf Touren zu kommen. Merklichen Einfluss auf den Verbrauch hat dies nicht. Zwar geben die Schweden als Normwert 4,9 Liter an, in der Klasse ein exzellenter Wert. Sieben bis acht Liter zeigte allerdings der Bordcomputer nach einer gemischten Fahrt über Landstraße und Autobahn an, auf denen der V90 übrigens durch sehr guten Komfort glänzt. Wind- und Abrollgeräusche bleiben draußen. Die Federung spricht weich an und behält diesen Charakter selbst im Sportmodus.
Dass Volvo beim Thema Sicherheit auf dem letzten Stand der Technik ist, gehört zur Philosophie des Hauses, dementsprechend üppig ist die Auswahl an Assistenzsystem. Der V90 fährt bis 130 km/h teilautonom, braucht hierzu nicht einmal einen Vordermann. Sensoren erkennen zudem Fußgänger, Radfahrer und sogar Wildtiere und lösen im Notfall eine Vollbremsung aus.
Quelle: Autoplenum, 2016-05-31
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