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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 16. Januar 2018

Für viele Autokäufer ist ein neues Auto oft nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum nächsten „Traumwagen“. Wer seinen fahrbaren Untersatz häufiger wechselt und dabei nicht jedes Mal große finanzielle Einbußen hinnehmen möchte, kann, wenn er beim Kauf auf ein paar Dinge achtet, wertstabiler investieren.
 
Bereits die Wahl der Marke entscheidet über die Höhe des Wertverlusts. So gibt es einige exotische Hersteller, deren Fahrzeuge nach nur kurzer Zeit stark im Preis verfallen. Frei nach dem Motto: Kennt keiner, kauft keiner. Es gibt hier allerdings auch Ausnahmen: Exoten wie Lotus, Morgan oder Caterham zum Beispiel bieten Baureihen, die so gut wie gar nicht an Wert verlieren. Allerdings kann es schwierig werden, für solche Fahrzeuge später einen Käufer zu finden. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf Listen von Schwacke oder ADAC schauen, in denen Hersteller nach Wertstabilität gerankt werden.
 
Ebenfalls grundlegenden Einfluss auf den Wertverlust kann die Wahl der Fahrzeugklasse haben. Grob gesagt: Je höher die Klasse, desto höher die Verluste. Das ist nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch relativ der Fall. Ein VW Phaeton wird in Hinblick auf den Wertverlust ein deutlich größeres Budget als ein VW Polo verschlingen.
 
In ähnlicher Weise gilt das auch bei der Wahl des Antriebs, der ebenfalls den Preisverfall beeinflusst. Starke und durstige Motoren lassen sich gebraucht meist schlechter an den Mann bringen als clevere Sparantriebe. Das gilt vor allem in Zeiten hoher Spritpreise. Auf die eigentlich verbrauchsgünstigen Diesel trifft seit einiger Zeit allerdings das genaue Gegenteil zu. Seit dem Dieselskandal muss man für Selbstzünderfahrzeuge zum Teil extreme Abschläge hinnehmen. Derzeit besonders gefragt sind dafür kleine, genügsame Benziner und vor allem auch Hybridantriebe.
 
Ebenfalls auf den Verkaufserfolg Einfluss hat die Wahl der Ausstattung. Merkmale wie Klimaautomatik, Parkpiepser oder Rückfahrkamera mindern die Einbußen beim Wiederverkauf. Darüber hinaus gibt es Extras, die in bestimmten Segmenten ein Muss sind. Oberklasse-Fahrzeuge brauchen Ledersitze, während bei Kleinwagen solche eher verschwendet wären. Ein Automatikgetriebe wirkt sich positiv in der oberen Mittelklasse aus, bei Kleinwagen sorgen hingegen Handschaltungen für gute Verkaufspreise. Oft wenig hilfreich sind hingegen fest eingebaute Navisysteme, die in vielen Fällen nach nur wenigen Jahren veraltet und damit relativ wertlos sind. Auch die Außenfarbe wirkt sich auf Verkaufschancen aus. Auffällige Lackierungen schmälern oft die Erfolgsaussichten, während sich mit Schwarz oder Silber meist mehr rausholen lässt.
 
Zu guter Letzt spielt auch die Psychologie beim Gebrauchtwagenverkauf eine Rolle. Wer sich einen Neuwagen zum Jahresende zulegen will, sollte den Termin der Neuzulassung ruhig etwas nach hinten schieben. Erfolgt die Erstzulassung im Januar des Folgejahres, wirkt sich das vorteilhaft auf spätere Verkaufsverhandlungen aus. Gleiches gilt für eine pflegliche Behandlung während der Laufzeit und eine gründliche Endreinigung vor dem Verkauf. Wer sein Auto pflegt, kann mehr verlangen, denn das Auge kauft letztlich mit. Wer in seinem Auto hingegen viel raucht oder Tiere transportiert, muss mit Verlusten rechnen.

Der Autokauf muss übrigens nicht immer ein Verlustgeschäft sein. Wer klug in ältere Fahrzeuge investiert, kann statt Verluste zu minimieren sogar teilweise Gewinne einfahren. Viele Fahrzeuge, die sich dem Oldtimerstatus nähern, legen an Wert wieder zu. Allerdings braucht es schon gute Insider- und Marktkenntnisse, um in alte Fahrzeuge gewinnbringend zu investieren.

Autos sind teuer, vor allem, weil sie in der Regel stark an Wert verlieren. Es gibt aber mehrere Möglichkeiten, diese Verluste zu minimieren.

Fazit
Autos sind teuer, vor allem, weil sie in der Regel stark an Wert verlieren. Es gibt aber mehrere Möglichkeiten, diese Verluste zu minimieren.

Quelle: Autoplenum, 2018-01-16

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