Kia Rio 1.3 82 PS (1999–2005)

Unser Kia Rio Baujahr 2005 war ein Geschenk von einem Nachbarn, da der garagengepflegte Wagen schon nach zehn Jahren eine Durchrostung an der Kofferraumklappe hatte.

Warum vier Sterne?

Türen und Kofferraum wurden unprofessionell im Garten geschweißt, gefährdete Stellen mit Hammerite Lack bepinselt und seither fuhren wir mit dem Rio fast drei Jahre lang mit Instandhaltungskosten von nicht einmal 100 Euro insgesamt.

100 EURO FÜR 3 JAHRE- Der günstigste Kombi, den wir je hatten.

Der Kofferraum bot genug Platz für den 80kg-Hund und bis auf die Beinfreiheit der Rückbank ist der Innenraum auch außreichend geräumig und Heizung und Klima sind wirklich 1A.

Ich finde das Design ansprechend und der 82kW Benziner ist auch agil und sportlich, ab 120km/h fängt er zu schreien an, 140 sind aber noch möglich.

Der Verbrauch liegt bei ca 6,5l Super-Benzin, der Ölverbrauch ist auch in Ordnung, sollte aber regelmäßig kontrolliert werden.

Bis auf einen defekten Kofferraumgriff und die nervige sich selbst schließende Zentralverriegelung gibt es neben dem Rost keine oder nur unbedeutsame Mängel bzw Nachteile.

Nach drei Jahren wären jetzt für das Pickerl mehrere schwere Mängel zu Beheben, was sich nicht mehr lohnt, da der Rost nicht mehr zu stoppen ist.
-Komplett durchrosteter Schweller
-Abgase
-schon wieder Rost an der Heckklappe
-Winterreifen
-Bremsen hinten
-Handbremse bewirkt gar nichts mehr
-Auspuff rostig
-Achsmanschette
usw

Aber wenn man ein Modell aus erster Hand mit Scheckheft und wenig Rost findet, kann man auf jeden Fall mit sehr niedrigen Instandhaltungs- und Anschaffungskosten rechnen.

Die Verarbeitungsqualität der Karosserie ließ zu wünschen übrig, zu groß und zu unterschiedlich waren die Spaltmaße.

Vorne bereitete mir der Einstieg in den Koreaner keine großen Probleme, Platz für die Füße und den Kopf wären selbst mit 1,90 m genügend vorhanden gewesen, in der Breite jedoch fehlte der eine oder andere Zentimeter.

Die Sitze selbst waren bequem und in jeder erdenklichen weise zu verstellen, boten aber insgesamt zu wenig Seitenhalt. Hinten saß ich ebenfalls gut, bei den Beinen wurde es aber auch mit geringeren Körperabmessungen eng.

Ein leidiges Thema waren auch hier die Kopfstützen, die ich nur für kleine Personen bis ca. 1,65m optimal einstellen konnte.

Die Schalter für Klimaanlage und Lüftung waren zu tief angebracht. Apropos Lüftung, hier bekleckerte er sich nicht gerade mit Ruhm, denn die Lüftungsdüsen konnte ich nicht einzeln abschalten, d.h. ich konnte zwar die Richtung des Luftstroms beeinflussen, eine Unterbrechung des Gleichen war aber unmöglich.

Es haperte auch an der Farbgebung und den verwendeten Materialien. Ein wenig Abwechslung im Innenraum hätte der Koreaner gut vertragen, statt dessen präsentierte er sich langweilig und in tristem Grau.

Die Übersichtlichkeit hingegen war durch die schmalen Säulen und reichlich Fenster hervorragend.