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Fiat 600 0.6 23 PS (1955–1969)

 

Fiat 600 0.6 23 PS (1955–1969)
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Fiat 600 0.6 (23 PS)

3,9/5

Erfahrungsbericht Fiat 600 0.6 (23 PS) von Anonymous, Mai 2009

3,9/5

Hallo,
den Fiat 600 habe ich etwa eineinhalb Jahre lang gefahren, es war mein zweites Auto nach dem Fiat 500. Eigentlich hieß meiner 770 und war einfach der gleiche Wagen mit eben auf 770 ccm vergrößertem Motor.
Dieser wurde noch weit bis in die 70er Jahre hinein produziert, und zwar in Lizenz von Seat in Spanien. Vom eigentlichen 600er gab es auch schon mehrere Lizenzbauten, einmal nämlich von Steyr in Österreich und von NSU in Deutschland sowie von Zastava im damaligen Jugoslawien. Bei den alten Modellen waren die Türen zum besseren Einstieg noch hinten angeschlagen, aber im Lauf der 60erJahre hat man dann auf vorne gewechselt.
Der wesentliche Unterschied zum (noch) kleineren Bruder 500 war der Motor, der nun doch schon 4 Zylinder hatte und wassergekühlt war.
Dieser Motor war sehr robust und unauffällig, hatte einen verhältnismäßig ruhigen und weichen Lauf und neigte auch auf langen Strecken dank der Wasserkühlung nicht zum Überhitzen. Mit dem 770er waren Dauerreisegeschwindigkeiten so um die 125 km/h drin; die absolute Spitze lag bei etwa 135 - 140 km/h (dann aber besser mit Kopfhörer oder Sturzhelm:-).
Auch waren die PLatzverhältnisse besser als im 500er, man konnte hinten durchaus sitzen, zur Not auch zwei Erwachsene. Es gab hinter der Rücksitzbank einen kleinen Stauraum und auch vorne (der Motor saß im Heck) war der Kofferraum gar nicht mal so winzig.
Immerhin haben wir mit dem Wägelchen einmal eine Urlaubsreise über den Brenner, Florenz und Rom bis nach Kalabrien gemacht, mit drei Personen, großem Zelt und normalem Gepäck. Und zwar ohne dass das Auto Probleme gemacht hätte.
Die Lenkung und die Radaufhängung waren stabil, immerhin hatte meiner schon ca. 150.000 km drauf, als ich ihn wieder verkauft habe, da war noch nichts ausgeschlagen.
Das Hauptproblem an dem 600er / 770er Fiat waren wie bei allen damaligen Fiat-Modellen die Komponenten der elektrischen Ausrüstung. Anlasser ( hier auch schon mit Schlüssel betätigt - beim 500er noch mit Seilzug), Zündverteiler und vor allem die Lichtmaschine - alles vom italienischen Hersteller Magneti Marelli-
waren ein richtiges "G'lump", wie man auf bayerisch sagt. Leider ist mir nicht bekannt, ob die Lizenzbauten von NSU und Steyr mit besserer Elektrik ausgerüstet waren; ich nehme es aber an.
Die (Trommel-) Bremsen waren auch ein Schwachpunkt, sie zogen ständig irgendwo anders hin, nur selten gleichmäßig. Auch waren die Radbremszylinder gerne undicht.
Zweites großes Fiat-Problem war natürlich Korrosion, und zwar aufgrund der Verwendung minderwertigen Blechs und nicht vorhandener Hohlraumkonservierung.
Das Getriebe hat sich übrigens völlig untypisch für Fiat recht sauber und präzise schalten lassen. Spätere Minis dieses Herstellers wie etwa der erste Panda (der mit den Gartenstühlen) oder auch der Uno hatten völlig schwammige und ungenaue Schaltungen.
Der Wagen war nicht so superwendig wie der 500er, aber auch noch ziemlich kurvengeil, weshalb er ebenfalls in Bergrennen der 60er Jahre zu den dominanten Typen gehörte (getunte Versionen von Abarth).
Auch die Federung war angesichts des recht kurzen Radstandes ziemlich gut.
Insgesamt ein sehr nettes Auto, mit dem es sich gut fahren ließ.
Die Konstruktion dieser Fiat-Fahrzeuge aus den 50ern und 60ern, auch des 850, 850 Coupé und Spider (zwei traumhaft schöne Autos) war insgesamt recht ausgegoren, nur an der Verarbeitung und wie schon gesagt an der Qualität der Zuliefererteile haperte es.
Ich bin mir sicher, wären diese Fahrzeuge zur damaligen Zeit mit der in Stuttgart, Wolfsburg oder Rüsselsheim und Bochum gewohnten Verarbeitungsqualität gefertigt worden, würden heute noch viele davon existieren.
Es gab übrigens auch eine total urige Minibus-Variante davon, den "Multipla", der auch einer italienischen Großfamillie mit molti bambini genug Platz bot ( habe ich oben ein Foto mit rein gesetzt). Die Formgebung ähnelte in etwa dem ersten Toyota Previa aus den 90er Jahren.
Auch eine Kastenwagenversion zu Lieferzwecken gab es.
Und natürlich die bärenstarken Abarth-Versionen (schon mit 850 ccm), die damals den 02er BMWs und anderen weitaus stärkeren Autos bei besagten Bergrennen (die in den 60ern sehr populär waren) das Fürchten gelehrt haben.
Ein schöner Oldtimer, finde ich.

Alle Varianten
Fiat 600 0.6 (23 PS)

  • Leistung
    16 kW/23 PS
  • Getriebe
    Manuelles Getriebe/ Gänge
  • 0-100 km/h
    s
  • Neupreis ab
  • Verbrauch nach Herstellerangaben
    l/100 km (kombiniert)
  • Energieeffizienz­klasse

Technische Daten Fiat 600 0.6 (23 PS)

Allgemeine Merkmale
FahrzeugklasseMiniklasse
Karosserieform-
Anzahl Türen2
Sitzplätze
Fahrzeugheck
Bauzeitraumab
HSN/TSN-
Antrieb
GetriebeartManuelles Getriebe
Gänge
Hubraum633 ccm
Leistung (kW/PS)16 kW/23 PS
Zylinder
Antriebsart
0-100 km/h s
Höchstgeschwindigkeit km/h
Anhängelast gebremst kg
Anhängelast ungebremst kg
Maße und Stauraum
Länge mm
Breite mm
Höhe mm
Kofferraumvolumen-
Radstand mm
Reifengröße-
Leergewicht kg
Maximalgewicht kg
Antrieb
GetriebeartManuelles Getriebe
Gänge
Hubraum633 ccm
Leistung (kW/PS)16 kW/23 PS
Zylinder
Antriebsart
0-100 km/h s
Höchstgeschwindigkeit km/h
Anhängelast gebremst kg
Anhängelast ungebremst kg

Umwelt und Verbrauch Fiat 600 0.6 (23 PS)

KraftstoffartBenzin
Tankinhalt-
Kraftstoffverbrauch nach Herstellerangaben l/100 km (kombiniert)
l/100 km (innerorts)
l/100 km (außerorts)
CO2-Emissionen nach Herstellerangaben-
Schadstoffklasse
Energieeffizienzklasse

Alternativen

Fiat 600 0.6 23 PS (1955–1969)

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