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Testbericht

Marcel Sommer, 24. Mai 2017
Das ist die Müllentsorgung von morgen - wenn der Abfall nicht mehr stinkt und seine Entsorgung echte Mehrwerte bietet.

Für die einen sind sie imposante Riesen, Straßengiganten, die alles in sich aufnehmen, was ihn mithilfe unserer Mülltonnen in den Rachen geworfen wird. Für die anderen ein gefühlt an jedem zweiten Tag auf dem Wer zur Arbeit vor einem im Schneckentempo plus Pausen auftauchendes, schleichendes Verkehrshindernis. Die Rede ist von Müllwagen, oder wie es korrekt heißt: Abfallsammelfahrzeuge. Längst ist auch bei ihnen der technologische Fortschritt eingekehrt, sodass das Heben und Kippen zur Entleerung der Mülltonnen teil- oder vollautomatisch von dem Lifter, der am Heck, an der Seite oder auch vorne an dem Fahrzeugaufbau angebracht ist, übernommen wird. Auch in punkto Design wirken die Abfallsammelfahrzeuge mit ihren Farbkombinationen und spannenden Aufbauten geradezu mondän. Aber wie sieht unsere Müllentsorgung in der Zukunft aus? Werden im Sinne der Reduzierung des Schadstoffausstoßes und Lärmbelästigung zukünftig überhaupt noch Abfallsammelfahrzeuge in unseren Innenstädten eingesetzt?

Die bedarfsgerechte Abfallentsorgung wird zukünftig immer weiter an Relevanz zunehmen und die Forschung und Entwicklungsabteilung läuft auf Hochtouren. "Intelligente Behältersysteme, die mittels Telematik ihren Standort sowie ihre Füllmengen an das Tourenplanungssystem senden und damit die Tourenplanung fast automatisch für den Entsorger übernehmen", ist nur eines der neuesten Entwicklungsschritte, die Dr. Johannes F. Kirchhoff von der Kirchhoffgruppe verrät.

Bislang bestehen Abfallsammelfahrzeuge klassisch aus Fahrgestell, Aufbau und Liftereinheit. Beladungsvariante, Verdichtungsverfahren mittels Pressplatten- oder Drehtrommelprinzip sowie die Größe und Ausführung der zu entleerenden Müllbehälter sind die wesentlichen Merkmale, nach denen die jeweiligen Fahrzeuge konstruiert sind. Die Standardaufbauten können je nach den Bedürfnissen der Entsorger mit weiteren Optionen ausgestattet werden. Denn sowohl private Entsorgungsunternehmen als auch Kommunen sind vor allem darauf erpicht, möglichst wirtschaftlich zu arbeiten. Folglich bedeutet das für die Konstruktion der Abfallsammelfahrzeuge, dass mehr nutzbares Aufbauvolumen und eine größere Nutzlast gewünscht sind, um möglichst viel Abfall in einer Tour einzusammeln. Dabei spielt die Auswahl der Müllverdichtung und hochfeste Materialien für eine gewichtssparende Bauweise eine entscheidende Rolle. Denn je effektiver der Müll verdichtet wird und je leichter der Aufbau ist, desto mehr Müll oder Wertstoff können eingesammelt werden.

Bei den Heckladern haben sich dabei zwei Müllverdichtungsverfahren in der Praxis bewährt: Mittels Pressplattensystem oder durch den Einsatz eines sogenannten Drehtrommelprinzips. In der Variante Hecklader befinden sich am Heckteil des Fahrzeugs die sogenannten hydraulischen oder elektrischen Liftersysteme (High-level und Low-level), die mit ihrer kinematischen Bewegung die Müllbehälter heben, kippen und entleeren. Insgesamt werden die Anforderungen an die Konstruktion von Abfallsammelfahrzeugen aber immer komplexer. Im Fokus stehen die Reduzierung von Lärmemissionen und Verringerung des Schadstoffausstoßes sowie die Weiterentwicklung von ausgeklügelten Sicherheitsoptionen. Es wird von den Hersteller erwartet, mit der Produktkonzeption und dem intelligenten Einsatz der Fahrzeuge, bei der Abfallsammlung einen deutlichen Beitrag zur Umweltqualität zu leisten. Dazu zählt auch eine geringere Belastung für die Bediener im Betrieb.

Eine Reduzierung von Lärmemissionen und des Schadstoffausstoßes wird mit intelligenten Eco-Systemen erreicht: Diese beinhalten eine Hydrauliksteuerung oder einen Lifter mit Hydraulikspeicher oder einen Batteriesatz für den elektrischen Antrieb des Aufbaus und Lifters. Gleichzeitig steht noch die Option eines diesel-elektrischen Hybridantriebs zur Verfügung, der darüber hinaus Energie der Bremsvorgänge elektrisch speichert und wieder sinnvoll für das Fahren und Arbeiten im Sammelbetrieb nutzt. Die Umstellung auf elektrische Antriebe verschafft beispielsweise bei dem Einsatz der Eco-Systeme von Faun eine Lärmpegelreduktion von üblicherweise 106 dB (A) auf 90 dB (A) sowie eine Kraftstoffsenkung um bis zu 33 Prozent.

Zum Thema Gesundheit hat Zoeller die Clean Option entwickelt. Ein Aktivkohleelement filtert Gerüche, Staub sowie Pilze sauber ab und eine Spezialabsaugung mittels eines Radiallüfters leitet die gefilterte Luft wieder sicher in die Umwelt. Mit der Faun-Entwicklung eines weltweit einzigartigen Rückfahr-Sicherungssystems erhalten Müllwerker Schutz bei der Mitfahrt insbesondere bei der Rückwärtsfahrt auf Trittbrettern und überwachen dabei gleichzeitig den Rückfahrraum, den der Fahrer trotz Rückfahrkameras und Spiegeln nicht vollständig einsehen kann. Wird vom Lader auf dem Trittbrett ein Hindernis erkannt, kann er das Fahrzeug von dort aus sofort stoppen.

Quelle: Autoplenum, 2017-05-24

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