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Testbericht

23. Februar 2011
Haar, 23. Februar 2011 - Den Kompaktvan von Ford gibt es in der neuesten Version gleich doppelt: als C-Max und Grand C-Max. Nimmt man noch die größeren Verwandten hinzu, den S-Max und den Galaxy, dann fächert sich das Angebot ganz schön stark auf. Neugierig auf die feinen Unterschiede haben wir nach dem C-Max mit Benziner nun einen Grand C-Max mit Diesel getestet. Dabei haben wir die Version mit dem 163 PS starken Top-Diesel und Powershift-Getriebe gewählt, die erst im Frühjahr 2011 auf den Markt kommt. 14 Zentimeter länger als C-Max Der Grand C-Max ist mit 4,52 Meter stolze 14 Zentimeter länger als der C-Max. Serienmäßig haben C-Max und Grand C-Max das gleiche Sitzsystem: Die Möbel der zweiten Reihe lassen sich nach vorne klappen und bei Bedarf auch ausbauen. Längs verschiebbar sind sie nicht. Optional gibt es für den C-Max ein so genanntes Komfort-System, bei dem sich der mittlere Sitz nach hinten klappen lässt. Dann kann man die zwei verbliebenen Sitze schräg nach innen verschieben, so dass die Insassen seitlich mehr Platz haben. Optionale dritte Reihe Ein drittes Sitzsystem namens "FoldFlatSystem" (FFS) gibt es beim Grand C-Max gegen 700 Euro Aufpreis. Bei dieser Anlage, die auch bei unserem Testwagen an Bord war, lassen sich die drei Einzelsitze in der zweiten Reihe um etwa 15 Zentimeter längs verschieben. Außerdem gibt es eine dritte Reihe, die aus zwei Sitzen besteht, womit der Wagen zum Siebensitzer wird. Und schließlich gibt es eine Art "Sitz im Sitz" in der zweiten Reihe: Der mittlere Sitz kann im rechten Sitz versenkt werden. Das soll den Vorteil haben, dass man durch die entstehende Lücke leichter zur dritten Reihe durchschlüpfen kann. Aus unserer Sicht kann man ebenso gut nach hinten gelangen, indem man einen Außensitz der zweiten Reihe nur nach vorne klappt. Ein ähnliches System gibt es übrigens auch im Mazda 5.

Platz für sieben Erwachsene Wichtiger als Mätzchen wie der "Sitz im Sitz" ist, dass man im Fond ausreichend Platz hat. Im Grand C-Max ist das der Fall: Der Beinraum in der zweiten Reihe reicht auch für Erwachsene aus. Schiebt man die Sitze ganz nach hinten, bleiben vor den Knien eines mittelgroßen Insassen noch üppige acht Zentimeter. Dann kann aber niemand mehr in der dritten Reihe sitzen. Begnügt man sich mit einem Zentimeter Kniefreiheit, dann haben durchaus sechs bis sieben Erwachsene im Grand C-Max Platz. Der Kopfraum reicht sowohl in der zweiten als auch in der dritten Reihe aus. Der Grand C-Max ist also serienmäßig ein Fünfsitzer und optional als Siebensitzer erhältlich. Beim S-Max ist es ebenso, den C-Max gibt es dagegen nur als Fünfsitzer. Ein weiterer Unterschied zum C-Max ist, dass der Grand C-Max serienmäßig hinten mit zwei Schiebetüren ausgestattet ist, die das Ein- und Aussteigen in engen Parklücken erleichtern. Manche Eltern mögen sie dennoch nicht - aus Angst, dass sich die Sprösslinge die Hand quetschen. Nicht viel mehr Kofferraum als beim C-Max Ein weiterer Anwendungsfall neben dem Tranpsort von Personen ist das Wegschaffen von alten Möbeln, zum Beispiel zur Sperrmüllannahmestelle. Dazu wird die dritte Reihe im Boden versenkt. Die Sitze der zweiten Reihe lassen sich nicht wie beim C-Max wickeln, sondern man kann lediglich die Lehnen auf die Sitzpolster klappen. Auch so entsteht ein leidlich ebener Ladeboden. Der Kofferraum des Grand C-Max ist erstaunlicherweise nicht viel größer als beim C-Max. Maximal bietet die Langversion 1.742 Liter, nicht mal 20 Liter mehr als der C-Max. In fünfsitziger Konfiguration und beladen bis zur Gepäckraumabdeckung ist es ähnlich: Der "Grand" hat 475 Liter, der normale C-Max nur vier Liter weniger. Der Gepäckraum in siebensitziger Konfiguration ist ohnehin für Familienväter nicht der Rede wert. Er fasst bis zur Gepäckraumabdeckung 92 Liter. Wer mehr Platz braucht, bestellt besser den S-Max. Der bietet als Siebensitzer 285 Liter, und auch in fünfsitziger Konfiguration noch 755 Liter. Maximal können glatt 2.000 Liter eingepackt werden.

Kombination für Geduldige Den Grand C-Max gibt es mit den gleichen Motoren wie den C-Max. Die vier Benziner haben allesamt 1,6 Liter Hubraum, die stärkeren beiden besitzen dazu einen Turbo. Bei den Selbstzündern gibt es zwei 1,6-Liter- und drei Zweiliter-Diesel. Unsere Version mit 163 PS starkem 2.0 TDCi ist die Topdiesel-Variante. Bei unserem Modell war die optionale Powershift-Schaltung an Bord, ein Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen für 1.750 Euro Aufpreis. Schaltwippen am Lenkrad gibt es weder serienmäßig noch als Extra. Der Diesel bietet guten Vortrieb, doch die Kombination mit dem Powershift-Getriebe fühlt sich bisweilen etwas träge an: Man gibt Gas, aber das Auto reagiert erst nach einer Gedenksekunde. So ist diese Version etwas für Geduldige, die immer mit Weile eilen. Durstiger und spurtschwächer durch Powershift In der Praxis verbrauchten wir mit unserem Testwagen 7,8 Liter auf 100 Kilometer. Ford gibt den Verbrauch der Powershift-Version mit 5,8 Liter an. Die Schaltversion, die wie die Powershift-Variante sechs Gänge hat, verbraucht einen halben Liter weniger. Auch beim Standardsprint hat der Powershifter das Nachsehen: Die Schaltversion ist 0,6 Sekunden schneller auf Tempo 100. Bei der Höchstgeschwindigkeit ist der Unterschied minimal. Die Nachteile bei Fahrleistungen und Verbrauch mag jeder Fahrer selbst gegen den Komfortgewinn abwägen - wir würden uns für die Schaltversion entscheiden. Das Fahrwerk des Grand C-Max mit Diesel überzeugt genauso wie das des kürzlich getesteten C-Max mit Benziner. Auf kurvigen Strecken wirkt das Auto fast wie eine Limousine, so wenig wankt es nach außen. Dennoch ist das Auto bei Unebenheiten nicht unkomfortabel. Das Design entspricht bis zur B-Säule dem des ansehnlichen C-Max. Der hintere Part gefällt uns viel weniger. Innen weist das Cockpit die gleiche expressive Formgebung auf wie der kleine Bruder - uns ist das Cockpit etwas zu zerklüftet und zu wenig dezent. Die Material- und Verarbeitungsqualität ist allerdings in Ordnung.

Als Schalter ab 26.600 Euro Den Grand C-Max mit 163-PS-Diesel gibt es ab 26.600 Euro. Dafür erhält man schon die gehobene Ausstattung Trend - als "Ambiente"gibt es den Topdiesel nicht. Mit der Serienausrüstung ist man schon gut bedient. Dazu gehören das in der Kompaktklasse übliche Sicherheitspaket, bestehend aus ESP und sechs Airbags, eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber rundum, elektrisch einstellbare Außenspiegel, ein CD-Radio und eine Klimaanlage. Die siebensitzige Version kostet wie erwähnt 700 Euro Aufpreis, Powershift schlägt mit 1.750 Euro zu Buche. So landet man bei 29.050 Euro. Damit ist das Auto günstig. Als Alternative bietet sich unter anderem der VW Touran 2.0 TDI mit 170 PS und DSG für 33.400 Euro. Günstiger ist beispielsweise der Renault Grand Scénic 2.0 dCi 160 Automatik für 27.800 Euro.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Doppelkupplungsgetriebe
Motor Bauart:Turbodiesel
Hubraum:1.997
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:120 kW (163 PS) bei UPM
Drehmoment:340 Nm bei 2.000-3.250 UPM
Preis
Neupreis: 28.350 €
Fazit
Der Grand C-Max ist jeweils 1.500 Euro teurer als der C-Max. Lohnt sich der Aufpreis? Nun, nicht wegen des Kofferraums, denn der ist beim "Grand" nicht viel größer als beim kleinen Bruder - für uns schon mal eine herbe Enttäuschung. Der große Version lohnt sich aber, wenn sieben Insassen hineinpassen sollen oder man unbedingt Schiebetüren haben will. Die Optik ist allerdings beim C-Max deutlich schicker. Bei der Kombination aus 163-PS-Diesel mit Powershift-Getriebe würden wir gerne auf das etwas träge Doppelkupplungsgetriebe verzichten und lieber selbst schalten. Der Diesel ist jedoch stark und sparsam. Auch das Fahrwerk hat uns überzeugt. Der Preis liegt im Konkurrenzvergleich eher am unteren Ende.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2011-02-23

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