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Testbericht

Marcel Sommer, 3. Mai 2016
Mit dem auf 400 Exemplare limitierten GTI Clubsport S präsentiert Volkswagen einen echten Über-Golf. 310 PS treiben den Zweisitzer bis Tempo 265.

Wo sonst, wenn nicht auf dem VW Golf GTI-Treffen am schönen Wörthersee, sollte die Weltpremiere des stärksten GTI aller Zeiten stattfinden. Das haben sich auch die Marketing-Strategen aus dem Hause Volkswagen gedacht und den VW Golf GTI Clubsport S auf eigener Achse durchs Verkehrschaos rund um den schönen See im Süden Österreichs pilotiert. Mit 310 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 265 Kilometern pro Stunde schreit der im Herbst erhältliche Wolfsburger förmlich nach Kundschaft. Doch der Schrei wird vermutlich innerhalb weniger Tage verhallt sein. Denn der rund 40.000 Euro teure Zweitürer ist nicht bestellbar. Der Grund: Er ist auf 400 Exemplare limitiert, von denen nur genau 100 auf deutschem Boden verkauft werden. Wer sich den 5,8 Sekunden-Sprinter in die heimische Garage stellen möchte, dem bleibt nichts anderes übrig, als ab sofort jeden Tag den Händler seines Vertrauens zu nerven. Ob dann letzten Endes die Wunschkonfiguration mit nach Hause genommen werden kann, hat dieses Mal mehr mit Glück als mit Einfluss zu tun.

Der auf 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen und Semi-Slicks fahrende VW Golf GTI Clubsport S rollt bereits völlig fertig zum Händler. Soll heißen, rund um den Globus gibt es ihn nur als handgeschalteten Zweitürer. Lackiert sind die 400 Exoten in den drei Ur-GTI-Farben, Tornado-rot, Pure White und Deep Black Perleffekt. Das Dach des weißen und des roten GTI ist schwarz lackiert. Das Vorhandensein einer Klimaanlage obliegt laut Volkswagen dem Zufallsprinzip. Oder anders gesagt, wer einen von 400 Clubsport S haben möchte, sollte kompromissbereit sein - und keine Kinder haben. Die hätten innerhalb des im Vergleich zum Clubsport um 30 Kilogramm abgespeckten Clubsport S keinen Platz mehr. Der 1.360 Kilogramm schwere Kompaktsportler musste nicht nur Federn, sondern auch seine Rücksitzbank lassen. Inklusive der Mittelarmlehne brachte ihr Wegfall die größte Gewichtseinsparung.

Ein positiver Nebeneffekt der Streichliste ist, dass der Verbrauch nur um 0,4 Liter auf nun 7,4 Liter pro 100 Kilometer angehoben wurde. Selbstverständlich gilt an dieser Stelle der Satz "Wer den Normverbrauch schafft, hatte keinen GTI-angemessenen Fahrspaß." Wer hingegen den Verbrauch Verbrauch sein lässt und dem durch eine Anpassung der Motorsteuerung und den Einsatz einer neuen Abgasanlage 310 PS verdankendem Clubsport S die Sporen gibt, wird seine helle Freude haben. Vor allem die neue Abgasanlage hat es in sich. Sie entwickelt beim Verzögern ein grollendes Schubbrabbeln respektive Backfire. Für die eigentliche Verzögerung sorgen unter anderem die vorderen gebauten Stiftscheiben. Neben der Standfestigkeit bietet die neue Bremsanlage eine sehr gute Dosierbarkeit. Für einen angemessenen Abtrieb sorgt der über die Höhe der Dachlinie herausragende zweiteilige Dachkantenspoiler, der seitlich in die schwarzen Flaps der Heckklappe übergeht. Auffällig ist zudem der negative Sturz an der Vorderachse, der das Seitenführungspotenzial optimiert und damit den Grip erhöht. Ein Untersteuern soll auf diese Weise kaum noch möglich sein.

Zu den wichtigsten Bausteinen des VW Golf GTI Clubsport S gehören die Fahrdynamikfunktion XDS+ und die Vorderachs-Differentialsperre. Die Traktionskontrolle lässt sich komplett deaktivieren, reagiert jedoch bereits im aktivierten Modus stark defensiv. Überhaupt ist der VW-Neuling von Grund auf auf Motorsport eingestellt. Über die Fahrprofilauswahl lässt sich ein Nürburgring-Setting aufrufen, dass die elektrisch einstellbare Dämpfung, den Motor sowie die Lenkung und den Sound anpasst. All die Konfigurationen und Einstellungen führten vor kurzem zum Nordschleifenrekord für Fronttriebler. Die neue Zeit: 7:49.21 Minuten.
Technische Daten
Antrieb:Front
Getriebe:Manuelles Sechsgang-Getriebe
Motor Bauart:Vierzylinder-Benziner
Hubraum:1.984
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-05-03

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