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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 16. Juni 2014
In Detroit stellte VW die Studie Beetle Dune vor. Die Resonanz war so groß, dass die Wolfsburger den Offroad-Käfer Anfang 2016 auf den Markt bringen. Die erste Ausfahrt mit dem ziemlich seriennahen Prototyp zeigt das Potential des Strand-Wühlers.

Die Sylter bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Schon gar kein Auto. Schließlich ist die nordfriesische Insel der Treffpunkt der Reichen, der Schicken und Stylischen. Zwischen Hörnum und List ist die Porsche 911er-, Mercedes-Benz SLS- und Aston Martin-Dichte so hoch, wie wohl nirgendwo sonst in Deutschland. Doch sobald der bronze-orangenfarbene Beetle Dune auftaucht, zücken selbst graumelierte Nobelkarossen-Lenker ihre Handykameras, um ein Bild von dem Offroad-VW-Käfer zu ergattern. Diese Erfahrung ist dem Leiter des Beetle Produktmarketings Matthias Zeuner nicht neu: "Seitdem wir die Studie Dune Beetle in Detroit und Bejing gezeigt haben, ist die Resonanz sehr sehr positiv."

In Wolfsburg ist der Kunde noch König und Geld tut trotz voller Kassen immer gut. Also wird der außergewöhnliche Beetle gebaut. Natürlich wird das Serienmodell nicht alle Einzelheiten der Studie haben, aber immer noch ziemlich sportlich-spektakulär daherkommen. Die Fronthaube wird nicht die scharf geschnittenen Kanten und Lufteinlasslöcher haben. Auch der Ski-Halter inklusive Spange, die über das Heckfenster geht, wird es nicht in die Serien-Produktion schaffen. Sehr wohl aber ein zweifarbiger Spoiler. Der schafft optische Sportlichkeit, generiert bei den starken Motoren Anpressdruck und sorgt für eine Abrisskante. Die wirkt sich positiv auf den Verbrauch und damit dem CO2-Wert aus.

Auch die Blinker, die Nebelscheinwerfer und die Felgen werden verändert werden. Aber sonst ist die Studie schon ziemlich nah an der Serie. Der verkaufsbereite Sandhügel-Käfer wird auch ausgestellte Radläufe haben. Das liegt an der Spur, die breiter sein wird, als beim Standard-Modell. Bei der Studie sind es 48 Millimeter. Ganz so satt wird das Serienmodell nicht auf dem Asphalt liegen. Das liegt an den 18-Zoll-Felgen, die eine geringere Einpresstiefe haben, als die beim Prototypen montierten 19-Zöller. Darin unterscheidet sich der robuste Käfer von einem Cross Polo, der auf optische Retuschen setzt. Die etwas kleineren Felgen wirken sich auch auf die Höhe des Fahrwerks aus. Deswegen wird der Serien-Beetle-Dune etwas tiefer über die Straßen fegen, als die Studie. Die liegt 45 Millimeter höher als ein normaler Beetle. Auch auf einen Allradantrieb hoffen die Fans des Gelände-Käfers vergeblich.

Die enge Verwandtschaft zeigt sich auch im Cockpit: Das Interieur unterscheidet sich kaum vom Standard-Beetle. Das bedeutet viel Hartplastik und wenig unterschäumte Flächen. Der lässige Haltegriff, der bei der Studie vor dem Beifahrersitz angebracht ist, fällt weg. Der Grund sind die ausgiebigen Crash-Tests, die nötig wären, um für dieses Bauteil die Freigabe zu bekommen. "Wir wollen das Auto so schnell wie möglich bauen", sagt Zeuner. Anfang 2016 soll der Beetle Dune zu haben sein. Das Infotainment-System wird mit dem neue Mirror-Link-System ausgestattet sein. So können die Bedien-Oberfläche und die Apps von Android-Smartphones auf den Bildschirm gezaubert werden können. Die gute Nachricht für die Frischluft-Fans: Auch eine Cabrio-Version mit Stoffdach ist geplant.

"Die Zielgruppe sind eher die Lifestyler und Design-Fans. Eben solche, die sich mit dem Auto von der Maße abheben wollen", erklärt Matthias Zeuner. Deswegen gibt es auch eine Farbe die dem Orange-Gold-Metallic der Studie sehr nahe kommt. Dieser Farbton findet sich auch bei den Nähten der Sitze, den Applikationen des Armaturenbretts und der Lenkradspange wieder. Das wird beim Serienmodell nicht anders sein. Passend dazu wird das Aussehen der Sitze neu konzipiert: Anstatt der hellen Mittelbahnen, soll das Serienmodell dunklere haben.

Die gesamte Motorenpalette kommt übrigens vom Beetle. Damit sind die Einstiegsmotoren mit 105 PS auch dabei. "So können sich auch Design-Fans den Beetle Dune" leisten", erklärt Matthias Zeuner den Grund. Der 2.0 TFSI überzeugt auch im Dünen-Käfer. Das Triebwerk schiebt kräftig an, Schon nach 7,3 Sekunden ist die 100-km/h-Marke erreicht. Erst bei 227 km/h ist Schluss. Die Technik stammt aus dem VW-Konzern-Regal und ist bewährt: Das Sechsgang-Doppelkupplungs-Getriebe garantiert geschmeidige Schaltvorgänge. Wenn es mal schnell um die Kurven gehen soll, sorgt die elektronische Differenzialsperre XDS mit gezielten Bremseingriffen für den Schuss Extra-Dynamik. Dass es sich dabei im Grunde nur um ein erweitertes ESP handelt, stört wenig. Klar hat der Sand-Wühler nicht die Dynamik seines konventionellen Bruders, aber die muss er auch gar nicht haben.

Quelle: Autoplenum, 2014-06-16

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