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Testbericht

10. Oktober 2012
Kompakte Limousinen gibt es zur Genüge. Da drängt sich die Frage auf, warum sich nun auch noch Skoda mit dem neuen Rapid in die ausgefahrene Spur einfädelt. Skodas Antwort kommt prompt: Der Neue punkte zuerst mit seinem Platzangebot. Der lange Radstand mache ihn zu einem Raumwunder. Damit knüpft der Rapid am traditionellen Ehrgeiz der Marke an, den Insassen mehr Platz einzuräumen als Wettbewerber. Musterbeispiel: der Octavia Superb. Überdies setzte der Rapid in seiner Klasse Maßstäbe beim Kofferraumvolumen (550 Liter), bei der Kopf- und bei der Beinfreiheit. Der Rapid, jetzt zwischen Fabia und Octavia angesiedelt, wird künftig die Stelle des Octavia ganz einnehmen, dann nämlich, wenn der neue Octavia da ist, der mit Sicherheit in seinen Grundmaßen größer ausfallen wird. Beim Design geht der Rapid schon mal voraus. Er präsentiert die neue Designsprache der Marke, die Skoda mit „klar, präzise, frisch, zeitlos und elegant“ beschreibt. Drei Benziner und ein Diesel zum Start Das motorische Temperament des Rapid bestimmen zum Verkaufsstart wahlweise drei Benzinmotoren mit drei bzw. vier Zylindern und ein Dieselaggregat. Die Antriebseinheiten decken den Leistungsbereich zwischen 55 kW/75 und 77 kW/105 PS ab. Im November bzw. Mitte nächsten Jahres folgen dann noch ein 1,4-Liter-TSI (90 kW/122 PS) mit Direktschaltgetriebe und ein 1,6-Liter-TDI (66 kW/90 PS) mit Fünf-Gang-Schaltgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch soll – je nach Motorisierung – zwischen 4,2 und 6,2 Litern pro 100 Kilometer liegen. Leichtgewichte Bei der nationalen Fahrpräsentation in der Region Essen konnte der Rapid erstmals zeigen, was er kann. Für einen Rundkurs über Autobahnen und Landstraßen ausgewählte Testwagen, ein 1.2 TSI und ein 1.6 TDI, vermittelten spontan spürbare Leichtigkeit der Fortbewegung. Sie erklärt sich kaum aus Leistungsüberschuss, wohl aber aus dem Leergewicht der beiden Autos von wenig unter bzw. wenig über 1.200 Kilogramm. Sofort Imponierend auch die Geräumigkeit des Innenraums und das stattliche Gepäckraumvolumen. Das Cockpit lässt keinen Zweifel an der Konzern-Verwandtschaft des Autos. Details der Gestaltung kommen sogleich irgendwie bekannt vor. Das kann durchaus von Nutzen sein. Die Hartplastik-Landschaft ist dank geschickter Farbabstimmung durchaus ansehnlich ausgefallen. Wohnlich geht es im Rapid allemal zu. Fahrwerk erfüllt Komforterwartungen Auch der Fahrkomfort macht Punkte. Der Diesel lässt beim Anfahren erwartungsgemäß deutlich von sich hören. Hat der Selbstzünder aber die Beschleunigungsphase aus dem Stand hinter sich, überlässt er die Geräuschkulisse im Fahrgastraum eher allein den gedämpften Roll- und Windgeräuschen. Ob die Sitze langstreckentauglich sind, lässt sich erst sagen, nachdem eine entsprechende Tour absolviert wurde. Aber bereits der zur Fahrpräsentation ausgewählte Rundkurs gab zu erkennen, dass das Fahrwerk erwarteten Fahrkomfort beschert und gegebenenfalls auch dynamischen Kurvenstil gut verkraftet. Allerdings fällt bei schneller Geradeausfahrteine gewisse „Weichheit“ in der Mittelstellung der Lenkung auf, sofern gezielt darauf geachtet wird. Clevere Kleinigkeiten Es wäre nicht Skoda, würde im Pressetext nicht darauf hingewiesen, dass es natürlich auch beim neuen Rapid viele Lösungen gibt, die den markentypischen Anspruch erfüllen, also „simply clever“ sind. Über den Einfall, den Eiskratzer innen im Tankdeckel einzuschieben, kann man schmunzeln. Hoffentlich friert er da nie fest. Dass die Warnweste griffbereit unter dem Fahrersitz verstaut ist, zählt zweifellos mehr. Naja, und dann gibt es ja noch den Abfallbehälter in der Seitentür und im Kofferraum einen doppelseitigen Bodenbelag, mal mit gummierter Oberfläche, mal Teppichboden, und den Multimediahalter, diverse Cupholder und den Parktickethalter – wie üblich – sowieso. Viel Auto möglichst günstig Mit einem Einstiegspreis von 13.990 Euro für den Rapid will Skoda Kunden ansprechen, die „möglichst viel Auto zu einem bezahlbaren Preis wünschen“. Zutreffend ist, dass die neue kompakte Limousine solchen Wunsch grundsätzlich erfüllt. Aber es lässt sich preislich noch ganz ordentlich nachlegen. Schließlich gibt es wie immer bei Skoda die drei Ausstattungslinien Active, Ambition und Elegance, die bis hinauf zu 22.560 Euro verführen können (1,6 TDI Green tec, 77 kW/105 PS, Ausstattung Elegance). Apropos Green tec: Diese Rapid-Versionen, insgesamt fünf, haben dank Start-Stopp-Automatik und Bremsenergierückgewinnung ein besonderes Kraftstoff-Sparpotenzial von fünf bis acht Prozent. Der Diesel begnügt sich dann mit durchschnittlich vier Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern (106 g CO2/km). Ein Auto mit den Namen „Rapid“ gab es in der Geschichte der Marke schon einmal. Allerdings folgte es einem anderen Konzept. Auch ein frühes Octavia-Modell, bis Anfang der Sechzigerjahre als Limousine und Kombi gebaut, prägten noch Frontmotor und Heckantrieb. Autos von Skoda sind nicht miteinander zu vergleichen. Das trifft auch für die Situationen des Unternehmens zu. Nie zuvor war Skoda so erfolgreich wie heute. Und um das ganz aktuell zu verdeutlichen: Selbst in den ersten drei Quartalen 2012 legte Skoda bei den Verkäufen auf dem schwierigen deutschen Markt noch um 4,1 Prozent zu, während der Gesamtmarkt um 1,8 Prozent schrumpfte. Schon jetzt sieht der Sprecher der Geschäftsführung der Skoda Auto Deutschland GmbH, Hermann Schmitt, dass auch 2012 – wie schon 2011 – wieder „ein sehr gutes Jahr für Skoda“ wird. Mit Citigo, Rapid und weiteren neuen Modellen sehe man auch 2013 zuversichtlich entgegen. Der Ehrgeiz ist groß: Bis 2018 will es Skoda schaffen, jährlich weltweit 1,5 Millionen Autos zu verkaufen. (Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)Weitere Fotos unter UnitedPictures.com.
Testwertung
5.0 von 5

Quelle: auto-reporter.net, 2012-10-10

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