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Testbericht

23. Februar 2011
Am 12. März kommt sie in Deutschland auf den Markt: Peugeots neue Mittelklasse mit dem Kürzel 508. Bei der nationalen Fahrpräsentation, die in diesen Tagen im Rheingau läuft, überraschte, dass neben der Limousine auch die Kombiversion, der 508 SW, zu einer ersten direkten Kontaktaufnahme mit der Neuerscheinung bereitstand. Im Doppelpack wird der 508 in Kürze auch beim Händler werben. Dass das bei Peugeot durchaus nicht immer so gewesen ist, daran erinnerte Thomas Schalberger, Direktor Marketing und Kommunikation von Peugeot Deutschland bei der Pressekonferenz. Beim 207 habe es mehr als ein Jahr gedauert, ehe sich der Kombi zur Limousine gesellte, und auch beim 308 seien es noch acht Monate gewesen. Die Einsicht, dass in der Fahrzeugklasse, in der der 508 startet, Kombis dominieren, ließ Peugeot die Weichen diesmal von vornherein anders stellen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen, die den wahrscheinlichen Mixanteil betreffen. Peugeot nimmt an, dass 70 Prozent der Kunden den Kombi wählen werden. Im Flottengeschäft traut man dem SW sogar einen Anteil von 90 Prozent zu. Das veranlasste, allein für den Kombi ab Marktstart eine spezielle Business-Line für Geschäfts- und Flottenkunden anzubieten. Peugeot 508! Da schwingen Erinnerungen an seine Vorgänger mit, die wesentlich dazu beitrugen, die Löwen-Marke weit über Europa hinaus bekannt zu machen. Das trifft vor allem für deren erstes großes Mittelklasse-Auto zu, den 1968 gestarteten 504, aber auch für dessen Nachfolger 505, der ab 1979 in die Spur ging. Nach Peugeots Philosophie ersetzt der neue 508 aber den 407, dessen Fertigung, 2004 aufgenommen, Ende vergangenen Jahres auslief. Weitergebaut wird vorerst das 407 Coupé. Auf den ersten Blick unterscheidet sich der neue 508 vom 407 durch einen deutlich „kleinmäuligeren“ Frontgrill. Weniger schnell erfasst werden die zehn Zentimeter Längenzuwachs des Neuen, auch nicht dessen größerer Radstand, der, verglichen mit dem entsprechenden Maß des 407, um gut neun Zentimeter zugenommen hat, ja selbst den Radstand des 607 noch um zwei Zentimeter übertrifft. Neben komfortablem Raumzuwachs sei es Peugeot aber auch um „ein ausdrucksstarkes elegantes Design, überzeugenden Fahrkomfort, wegweisende Umwelteffizienz und hohe Sicherheit“ gegangen. Qualität und Langlebigkeit aller Bauteile seien in einem Dauertest „über zwei Millionen Kilometer unter realen Bedingungen“ geprüft worden. Seine Alltagstauglichkeit unter Beweis stellen konnte bei ersten Proberunden mit einer „biederen“ Limousine THP 155 (1,6-Liter-Benziner, 115 kW) und dem Topmodell GT SW (2,2 HDI,150 kW) vor allem das Fahrwerk. Denn es ging über Straßen im Rheingau, die stellenweise mit ganzen Ansammlungen tiefer Frostaufbrüche garniert waren. Überraschungen, die Gelegenheit boten, den Bremsen gleich ein bisschen mehr abzuverlangen. Der von einer großen Reiselimousine erwartete Fahrkomfort ist offenbar gut hinbekommen worden: Straffe Federung, ausgewogene Dämpfung statt Sänfte. Den Unterbau des Autos übernimmt eine Mehrlenkerhinterachse. Anstelle einfacher Querlenker an der Vorderachse bekommt der GT doppelte (!) Dreiecksquerlenker. Vom Abgucken beim Motorsport profitiert die vermutlich vorzugsweise temperamentvolle Fortbewegung mit einem 204 PS starken GT. Das Gefühl, in einem Auto mit französischem Charme zu sitzen, vermitteln eher Designlösungen und verarbeitete hochwertige Materialien. Bei der Komfort-Volllederausstattung gibt es jetzt beispielsweise feinstes weiches Nappaleder. Peugeot und HDi sind längst eine überzeugende Einheit. Eine zusätzliche Betonung wird das beim Einsatz eines Selbstzünders in einem Peugeot 3008 Hybrid erfahren, dessen Start für den Sommer geplant ist. Hier die vorab in den Raum gestellten Parameter des Allradlers: 200 PS Gesamtleistung, 3,4 Liter Verbrauch! Schon heute kündigt Peugeot einen 508 mit Hybrid4-Technologie an. 2012 ist es so weit. Auf den Spartrip lässt sich aber auch mit einem Peugeot 508 e-HDI FAP 110 gehen. Es lockt ein kombinierter Durchschnittsverbrauch von 4,4 l Diesel/100 km (115 g CO2/km)! Die Bezeichnung e-HDi steht für ein „Stop&Start-System neuester Generation“. Es kombiniert erstmals ein Dieselaggregat mit einem reversiblen Starter-Generator, der auch zur Rückgewinnung der Bremsenergie genutzt wird. Er lässt den Motor, über einen Zahnriemen mit ihm verbunden, innerhalb von 400 Millisekunden starten. Das ist fast doppelt so schnell wie herkömmliches Motoranlassen. Bereits unterhalb einer Rollgeschwindigkeit von 8 km/h wird der Motor abgeschaltet. Ein Energiespeicher, der sogenannte e-Booster, unterstützt die Batterie, sodass die Bordspannung auch bei stehendem Motor erhalten bleibt. Peugeots Stop&Start-System im e-HDi FAP 110 funktioniert bis zu einer Außentemperatur von minus fünf Grad Celsius! Gewöhnlich sind plus drei Grad nötig, um ein Start&Stopp-System zum Leben zu erwecken. (Start&Stopp oder Stop&Start? – Die Branche sollte sich endlich einigen). Wie nicht anders zu erwarten, hat Peugeot beim neuen 508 spürbare Aufrüstung in Sachen Ausstattung betrieben. Zugutekommt sie bereits der Einstiegsversion, vor allem aber erfüllen die Topmodelle offensichtlich alle Wünsche, für die der eine oder andere Autokäufer durchaus tiefer in die Tasche greift. Beispielsweise könnten das sein: die SW-Heckklappe mit Motorantrieb, Vollleder-Paket, Parklückenassistent, Head-up-Display, Fernlichtassistent, Bi-Xenon-Kurvenlicht, 4-Zonen-Klimaautomatik, Internetzugang (der den gleichzeitigen Anschluss von vier externen Geräten erlaubt). Gebaut wird der Peugeot 508 im französischen Rennes und im chinesischen Wuhan. Etwa ein Drittel der Gesamtproduktion soll in China verkauft werden. Weltweit sind in diesem Jahr 120.000 Verkäufe geplant, 2012 dann rund 200.000. In Deutschland sollen aus 11.500 Verkäufen in diesem Jahr rund 15.000 im vollen Verkaufsjahr 2012 werden. In einem Peugeot 508 verbrachte Zeit, die ja wertvoll sei, könne der Autofahrer genießen, will ein TV-Werbspot vermitteln. Ab 28. Februar wird er zu sehen sein. Für denjenigen, den nach der werbenden Einblendung beschäftigen sollte, was dieses Auto denn wohl koste, hier ein erster Anhaltspunkt: Ab 23.050 Euro ist die Limousine zu haben, ab 24.100 Euro der SW. (Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)                  

Quelle: auto-reporter.net, 2011-02-23

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