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Testbericht

15. März 2012
Hyundai! Eine Automobilmarke im Aufbruch. Derzeit hält sie Position fünf in der Rangordnung internationaler Automobilhersteller. Über vier Millionen Fahrzeuge, zwölf Prozent mehr als ein Jahr zuvor, verkaufte Hyundai 2011 weltweit. Davon gingen gut 400.000 Autos nach Europa; eine Absatzsteigerung um elf Prozent. In Deutschland sind 2011 sogar 17 Prozent mehr Hyundai-Modelle verkauft worden als im Jahr davor. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres entschieden sich hierzulande bereits 19 Prozent mehr Autointeressenten für einen Hyundai.

Der erfolgreichste Verführer war der Hyundai i30 der ersten Generation. Er schaffte eine Eroberungsrate von 77 Prozent! Nach Erklärungen für den zunehmenden Erfolg der koreanischen Marke selbst auf dem erwiesenermaßen schwierigen deutschen Markt braucht man nicht lange zu fahnden. Ganz eindeutig profitieren Hyundai-Modelle vor allem davon, dass deren Technik und Design im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum des Unternehmens Gestalt annehmen. Aus gutem Grund wurde Hyundais Ideenschmiede, das Kompetenzzentrum der Marke, mitten im deutschen Autoland, in Rüsselheim, platziert. In solchem Umfeld entwickelt sich rasch Gespür für alles, was Autos heute begehrlich, was sie erfolgreich am Markt macht.

i30 in zweiter Generation
Jetzt steht die zweite Generation des Kompaktmodells Hyundai i30 am Start. Dessen nationale Fahrvorstellung in Dresden ließ ahnen, dass mit diesem Auto neue Absatzrekorde angepeilt und vermutlich auch erzielt werden. Schließlich war schon der Vorgänger 2011 die meistverkaufte Baureihe eines asiatischen Herstellers in der Bundesrepublik. An diesem Erfolg scheint sich der Ehrgeiz von Hyundai Deutschland entzündet zu haben, bereits bei der Fahrvorstellung des neuen i30 gleich mehrere Ausrufezeichen zu setzen: Mit der Elbmetropole Dresden als reizvollem Veranstaltungsort, mit freundlich-souveräner Organisation der Abläufe vor Ort, vor allem aber mit den zur Auswahl stehenden drei Teststrecken, die nicht schlechthin nur ein-, zwei oder dreistündigen Kontakt mit dem neuen Auto bescherten. Selten nur werden Fahrtrouten bei solchen Anlässen so gezielt ausgewählt, dass buchstäblich alles einmal unter die Räder kommt, was sich an unterschiedlichster Straßengüte vorstellen lässt. Irgendwie sprach die Streckenauswahl für das Vertrauen, das Hyundai auch dem Fahrwerk des i30 schenkt. Selbstverständlich schlossen die Testrouten auch ausreichend lange Autobahnabschnitte ohne Tempolimit ein. Es war wirklich an alles gedacht. Sogar an Schlaglöcher.

Ein Mehr an Raumökonomie
Schon der Auftritt des neuen Hyundai i30 ist wirksame Werbung fürs Auto. Blickfang zuerst: das betont dynamische Design. Es weckt Emotionen, die spontan in Sympathie für das Auto münden. Hinter der Fassade der 4,30 Meter langen fünftürigen Schräghecklimousine (Dreitürer und Kombi folgen später) verbirgt sich – verglichen mit dem Vorgänger – ein Plus an Raumökonomie, in Gestalt günstigerer Innenraum- und Gepäckraummaße. Auf kurzen Nenner gebracht: Fondpassagiere müssen die Knie nicht gegen die Vordersitzlehne pressen, und der Kofferraum hat nun ein Volumen von 378 Litern (1.316 l bei umgelegter Rücksitzbank). Einsteigende empfängt ein Cockpit, das Wertigkeit vermittelt. Design, Funktionalität und eingesetzte Materialien bringen die Schaltzentrale des Kompakten der Anmutung höherklassiger Vorbilder nahe. An ihnen orientiert sich auch serienmäßig Mitgegebenes bei den drei Ausstattungsvarianten Classic, Trend und Style. Weiter verschieben nach oben lässt sich der Anspruch über optionale individuelle Ausstattung mit Extras. Neben dem Navigationssystem samt 7-Zoll-Farbmonitor und Rückfahrkamera gibt es beispielsweise eine Sechsstufenautomatik, das elektrisch betätigte Panorama-Hub-/Schiebedach, Xenon-Scheinwerfer mit Reinigungsanlage und adaptivem Fahrlicht, die elektrische Parkbremse und selbstverständlich auch eine Lederausstattung. Der neue i30 kann viel von höherwertigen automobilen Wunschprogrammen erfüllen.

Fünf Motorisierungen
Das gilt auch für das Angebot der fünf Motorisierungen. Zwei Benziner und zwei Dieselmotoren mit je 1,4 und 1,6 Liter Hubraum stehen zur Wahl. Den neu entwickelten 1.6 CRDi gibt es in zwei Leistungsstufen (66 kW/90 PS bzw. 94 kW/128 PS). Beide Selbstzünder kommen mit durchschnittlich 4,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer Fahrstrecke aus. Die ebenfalls zeitgemäß effizienten 1,4 und 1,6 Liter-Benziner (73 kW/99 PS bzw. 99 kW/135 PS) begnügen sich beim Kraftstoffverbrauch im Schnitt mit 6,0 (1,4 l) bzw. 5,7 Liter Super (1,6 l Benzindirekteinspritzer).

Fahreindruck
Der Fahreindruck, der mit einem i30 Benziner und einem Diesel (bei 1.6 l) auf ein und demselben Rundkurs über jeweils gut 100 Kilometern gewonnen wurde, gab zunächst Aufschluss über das Fahrwerk, das jeder Art „Fahrbahn“ gewachsen zu sein scheint. Selbst hart gefordert, erfüllt es noch Komfortansprüche. Klar war von vornherein, dass ein Benziner mit der deutlich größeren Genügsamkeit der Dieseltraktion nicht mithalten kann. Der Bordcomputer trat mit ermittelten Verbrauchsdurchschnitten auf dem Rundkurs den Beweis an: 6,4 Liter ordnete er dem Selbstzünder zu, 8,0 Liter dem Benziner. Zum gehobenen Anspruch des neuen i30 passt, dass der Benziner angenehm lautlos an die Arbeit geht. Das wird dann allerdings schnell zum generellen Maßstab fürs neue Auto. Der sparsame Selbstzünder vermittelt sein Arbeitsgeräusch vergleichsweise ungeniert. Vor allem in Beschleunigungsphasen aus dem Stand heraus lässt er die Insassen daran teilhaben, dass er etwas tut. Nach Aufnahme der geforderten Fahrgeschwindigkeit verliert sich das typische Selbstzünder-Arbeitsgeräusch im Fahrtwind. Die generelle Unart einer jeden Dieseltraktion ist bislang nicht zu beseitigen. Wohl aber lassen sich Geräusche, die vom Diesel-Geschehen unter der Motorhauben stammen, wirksamer noch vom Innenraum fernhalten als das beim neuen i30 gelungen ist. In der deutschen Hyundai-Zentrale in Neckarsulm geht man davon aus, dass der neue i30 mit 1.4-Liter-Benzinmotor am begehrtesten sein wird (ab 15.850 Euro). Mit 23.810 Euro das teuerste i30-Modell ist der 1.6 CRDi mit 94 kW/128 PS (Ausstattung Style). Fünf Jahre Garantie fürs Gesamtfahrzeug (ohne Kilometerbegrenzung), fünf Jahre Mobilitätsgarantie, und in diesem Zeitraum jährlich ein kostenloser Sicherheitscheck umrahmen das lockende Angebot, das Hyundai mit seinem neuen Eroberer i30 macht.

(Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-reporter.net, 2012-03-15

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