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Testbericht

Stefan Grundhoff, 12. Juni 2012
Während die Konkurrenz auf Fahrspaß, Dynamik und Sportlichkeit setzt, will Volvo seinen V40 mit Design und einer umfangreichen Sicherheitsausstattung positionieren.

Der V40 soll für Volvo eine neue Ära einläuten. Punkten will der Schwede mit einem gigantischen Sicherheitspaket und lässigem Außendesign. Die Optik passt und das etablierte Frontdesign verbirgt eine der technischen Neuerungen. Erstmals ist ein Serienauto mit einem Fußgänger-Airbag ausgestattet, der im Falle eines Zusammenpralls einen 120 Liter großen Luftsack unter der hervorschnellenden Motorhaube hervorzaubert. Die Sicherheitsausstattung des V40 setzt Maßstäbe. So gibt es für 1.980 Euro Aufpreis im Paket Auffahrwarnung, Kreuzungs- und Spurhalteassistent mit Lenkunterstützung, Abstandstempomat und Verkehrszeichenerkennung. Volvo-Chef Stefan Jacoby: "Seine vorbildlichen Assistenzsysteme sind darauf ausgerichtet, den Fahrer rechtzeitig mit Informationen zu versorgen und ihn bei der Vermeidung von Unfällen und gefährlichen Fahrsituationen zu unterstützen.”

Es tut sich etwas bei den chinesischen Schweden. Das unterstreicht auch Bernhard Bauer, Geschäftsführer von Volvo Deutschland: "Es laufen derzeit die größten Investitionen, die Volvo je getätigt hat. Der V40 ist für uns ein extrem wichtiges Auto." Mit dem Thema Sicherheitsausstattung allein lässt sich jedoch kein Auto verkaufen. Daher setzt der Schwede auf ein eigenwilliges, aber überaus sehenswertes Shooting Brake Konzept und schwimmt 4,39 Meter lang selbstbewusst im Haifischbecken von BMW 1er, Mercedes A-Klasse und Audi A3 Sportback. Das Heck mit den Boomerang-Leuchten, dem herausstechenden Bürzel und der kuppelartigen Heckscheibe ist das visuelle Highlight.

So schmuck und innovativ sich der Fronttriebler von außen präsentiert, so wenig Stimmungsvolles gibt es innen. Das Platzangebot vorne ist vorne gut; hinten geht es mit dem 2,65 Meter langen Radstand nicht gerade opulent zu. Neu ist die optional komplett animierte Instrumenteneinheit, die mit verschiedenen Themen und Hintergrundfarben allzu zerklüftet wirkt und dabei mit wechselnden Informationen mehr verwirrt als hilft. Das Bedienkonzept "my car", das noch vom ehemaligen Volvo-Inhaber Ford stammt, bietet dem Fahrer verschiedenste Möglichkeiten zur Individualisierung. Die Bedienung mit zahlreichen Untermenüs und Programmpunkten ist alles andere als übersichtlich. Das Ladevolumen des V40 liegt zwischen 335 und 1.032 Litern.

Volvo setzt mehr denn je auf Komfort und Sicherheit; der Fahrspaß steht nicht im Fokus. Nur so ist es zu erklären, dass verschiedene Funktionen wie die Verstellung der Lenkmodi nur im Stand stattfinden dürfen oder sich die Dämpfer nicht verstellen lassen. Auch ein Allradantrieb wie ihn die Konkurrenz anbietet, bleibt dem XC40 vorbehalten, der als Crossover-Variante Ende des Jahres folgt. Das wird besonders für das Topmodell T5 mit seinen 254 Turbo-PS ein hartes Unterfangen, denn bereits der V40 T4 hat Mühe, seine 180 PS über die Vorderachse auf den Boden zu bekommen. Gelungen ist das Fahrwerk, dass zu weiten Teilen vom hier exzellenten Ford Focus stammt. Beide Modelle teilen sich unter anderem Plattform, Achsen und einige Motoren / Getriebe. Die elektrische Lenkung kommt jedoch bei weitem nicht an die Präzision und Feinfühligkeit des Focus heran.

Diesellastig ist zum Einstieg das Motorenangebot des 40ers. Zwei Benziner und drei Diesel mit Leistungen von 115 bis 180 PS stehen für das breite Publikum zur Verfügung. Wer es besonders sparsam möchte und nicht allzu großen Wert auf kraftvollen Durchzug legt, dürfte beim V40 D2 einen geneigten Spielpartner finden. Angesichts von 1,5 Tonnen Leergewicht sind 85 kW / 115 PS und 270 Nm ab 1.750 U/min nicht viel, aber allemal ausreichend. Sein Normverbrauch liegt bei sparsamen 3,6 Litern Diesel auf 100 Kilometern. Allemal beeindruckender ein Spurtpotenzial 0 auf 100 in müden 12,3 Sekunden oder eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h. Besser ist man mit den stärkeren Dieseln unterwegs, die 150 bzw. 177 PS leisten. "Wir erwarten, dass der V40 D2 mit einem Anteil von 50 Prozent das erfolgreichste Modell werden wird."

Dieses Jahr sollen in Deutschland 2.800 Fahrzeuge verkauft werden. "Im ersten vollen Jahr 2013 sollen es 9.000 Stück sein", so Bernhard Bauer. Die Trauben hängen hoch und die Konkurrenz ist stark. "Bei den Preisen orientieren wir uns seit längerem an Audi", ergänzt Bauer, "ausstattungsbereinigt liegen wie drei bis fünf Prozent darunter." Los geht es beim mäßig ausgestatteten Volvo V40 T3 mit 150 PS für 24.680 Euro und dem 300 Euro teureren V40 D2 mit 115 PS. Ende des Jahres ist auch Schluss für den kleinen C30. "Ein Auto unterhalb des V40 werden wir zukünftig nicht anbieten", unterstreicht Bernhard Bauer, "doch es sind durchaus weitere Derivate denkbar."

Quelle: Autoplenum, 2012-06-12

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