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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 2. April 2015
Auf der New York Auto Show fuhren die Autobauer wieder die mächtigen SUV-Geschütze auf. Schließlich fahren die Amerikaner nach wie vor auf die Crossover ab.

Ganz oben im Luxus-Segment wird das meiste Geld verdient. Das ist bei den SUVs nicht anders als bei den Pkws. Amerika frönt dank der niedrigen Spritpreise wieder der Lust an den Geländewagen. Deswegen hat das Luxus-Trio aus Mercedes, Lexus und Land Rover ihre neuesten Errungenschaften in den Big Apple gerollt. Die Schwaben zeigen den GLE als Plug-in-Hybriden. Schließlich wächst der SUV-Markt in Nordamerika nach wie vor. "GLE Hybrid ist extrem wichtig für uns", sagt USA-Mercedes-Chef Stephen Cannon. Das ehemals als ML bekannte Oberklassen-SUV teilt sich den elektrifizierten Antriebsstrang mit dem S 500e. Der Sechszylinder des 4,82 Meter langen GLE 500e mit seinem aufgeladenen Dreiliter-V6 bietet eine Systemleistung von 442 PS bei einem Normverbrauch von nur 3,3 Litern auf 100 Kilometern. Der 333 PS starke Benziner wird dabei von einem 116 PS starken Elektromodul unterstützt, das im Gehäuse der Siebengang-Automatik verbaut wurde. Rein elektrisch sind bis zu 30 Kilometer möglich und das Volltanken dauert mindestens zwei Stunden. Wer nicht so lange warten will und auf Beschleunigungsorgien Wert legt, der greift brachial-schönen zum Mercedes GLE AMG 63, bei dem es den 5,5-Liter-V8-Biturbomotor in zwei Leistungsstufen gibt - mit 557 oder 585 PS (63S).

Lexus kontert mit dem RX. Die vierte Generation des Oberklassen-SUVs will sich mit dem auffälligen Diablo Kühlergrill und einer Menge von neuen Assistenzsystemen und gewachsenen Ausmaßen von Lexus NX abgrenzen. "Gemäß unseres Anspruchs wollten wir ein edles, komplett neues Statement in diesem Segment abgeben, während wir den Pioniergeist der bisherigen RX-Generationen bekräftigen wollten", sagt Takayuki Katsuda, Chefentwickler des neuen Lexus RX. Schöne fast schon poetische Worte, doch während Haupt-Konkurrent Mercedes seinem GLE einen Plug-in-Hybrid-Antrieb spendiert hat, bietet der neue Lexus RX keine externe Lademöglichkeit. Lexus setzt RX 450h nach wie vor auf den leistungsverzweigten Hybridstrang.

Land Rover schert sich relativ wenig um das deutsch-japanische Hybrid-Wetteifern und bringt mit dem Range Rover SV Autobiography ein neues Flaggschiff auf den Markt, das mit langem und kurzen Radstand geordert werden kann. Schon der bekannte V8-Kompressor mit 550 PS versprüht britischen Traditionalismus jenseits aller Benzinspar-Diskussionen gepaart mit fast überbordendem Luxus. Feinstes Windsor Leder, Holz und Aluminium machen jeden Griff, jedes Sitzen zum Erlebnis. Apropos Sitzen: Wie es sich für die feinen Herrschaften gehört, gibt es noch zwei extra Stühle, die man am Kofferraum anbringt. Der Preis für dieses Erlebnis: 200.000 Dollar.

Aber auch unterhalb dieses noblen Dreigestirns tut sich etwas: Der GMC Terrain, der sich mit dem Chevrolet Equinox die Technik teilt, hat ein Facelift erhalten. Mehr Chrom im Kühlergrill, LED-Tagfahrlicht und Fahrassistenzsysteme, wie ein Toter-Winkel-Assistent sind Teil der Modellpflege. Mitsubishi schafft mit dem Outlander Plug-in-Hybrid ebenfalls endlich den Sprung über den Pazifik. Auch wenn der elektrifizierte Japaner jetzt sein Deübt auf der New York Autoshow feiert, müssen die amerikanischen Kunden bis Mitte nächsten Jahres warten, ehe sie das SUV kaufen können.

Toyota mischt im Segment der Kompakt-SUVs ebenfalls mit und präsentiert im Zuge der RAV4-Modellüberarbeitung den RAV4 Hybrid. Der Japaner erfreut sich in den USA großer Beliebtheit und beim Facelift legte der japanische Autobauer nur mit Maß und Ziel Hand an. Die Front- und Heckpartie wurden verändert und dem aktuellen Toyota-Design angepasst. Vorne ist der Kühlergrill jetzt deutlich schmaler als bisher das Grinse-Gesicht mit der nach oben geschwungenen Frontschürze ist einem grimmigen Trapez gewichen.

Die Frontscheinwerfer sind jetzt in der Voll-LED-Ausführung erhältlich. Die Rückleuchten schauen wie die ganze Heckpartie jetzt straffer und sportlicher aus. Der Innenraum hat mit unterschäumten Materialien und einem TFT-Display ebenfalls an Wertigkeit gewonnen. Der Antriebsstrang besteht aus einem 2.5-Liter-Vierzylinder-Triebwerk und einem E-Motor, der an der Hinterachse positioniert ist. Bei der PS-Zahl des Hybrids schweigen sich die Japaner noch aus, aber da sich der RAV4 Hybrid die Technologie mit dem Lexus NX 300h teilt, ist davon auszugehen, dass der Benziner um die 154 PS hat und die Systemleistung im Bereich von 197 PS liegen dürfte. Vermutlich etwas weniger, um den Abstand zum Lexus-Premium-Produkt zu wahren. Wer keinen Hybrid will, kann auch zu konventionellen Antriebstechniken wählen. Bisher waren zwei Diesel und ein Benziner im Angebot: Der 2.0-Liter-Selbstzünder hatte 124 PS und die 2.2-Liter Variante 150 PS. Die Modelle mit Otto-Motor hatten 151 PS unter der Haube.

Damit verfolgt Toyota weiter seine Ankündigung, dass jedes Volumenmodell bis zum Jahr 2020 eine Hybrid-Variante haben wird. Bei den Assistenzsystemen bekommt der überarbeitete RAV4 das Safety-Sense-Paket mit Spurwechselwarner, Verkehrszeichenerkennung, automatischem Fernlicht und einem Notbremsassistenten sowie Surround View. Infiniti will bei diesem Schaulaufen der Geländewagen nicht zurückstehen und hat das bekannte Duo bestehend aus dem neuen Q30 und dem Q50 mit zur Messe gebracht. Kia stellte den neuen Tuscon erstmals in den USA vor, der auf dem Genfer Autosalon Premiere feierte.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2015-04-02

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