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Testbericht

7. Juli 2006
Barcelona, 6. Juli 2006 – Jeder dritte verkaufte Seat hat laut eigenen Angaben über 140 PS. Kein Wunder also, dass es nach dem Altea und dem Ibiza nun auch das Golf-Pendant León in der FR-Version gibt. FR heißt Formula Racing und soll vor allem sportlich ambitionierte Fahrer ansprechen. Wir haben den spanischen Stier als Zweiliter-TDI auf Landstraßen rund um Barcelona für Sie getestet. León in neuem Look Wie auch bei Audis RS-Familie merkt man dem León FR den sportlichen Unterschied zum herkömmlichen Modell erst auf den zweiten Blick an. Der Stoßfänger an der Front ist etwas größer als üblich und die Form der Lufteinlässe lässt darauf schließen, dass das Triebwerk eine gehörige Portion Kühlung benötigt. Die neu gestalteten 18-Zoll-Felgen beherbergen 225er-Reifen und geben den Blick auf die üppigen Bremsscheiben frei. Weitere typische Merkmale der FR-Serie sind das verchromte Doppelendrohr, die Silber lackierten Außenspiegel und der FR-Schriftzug an der Heckklappe. Sportliche, aber bequeme Sitze Außen hui, innen auch, könnte das Motto des León FR lauten. Die vorderen Sportsitze mit eingesticktem FR-Schriftzug bieten auch in engsten Kurven bombenfesten Halt, ohne auf längeren Strecken unbequem zu sein. Das Sportlenkrad mit perforiertem Lederbezug ist leider etwas eckig und liegt deshalb nicht ganz ideal in der Hand. Auch der Schaltknauf ist unserer Meinung nach eine Nummer zu groß geraten und wirkt recht klobig. Wie im Rennsport üblich ist der weiße Drehzahlmesser mittig angebracht. Dadurch rutscht der Tacho ein wenig aus dem Blickfeld des Fahrers nach rechts.

170 iberische Pferde im León Auch die Motorisierung des Seat León FR 2.0 TDI präsentiert sich Formula Racing-like. Die knapp zwei Liter Hubraum des Diesel-Aggregats liefern die Kraft von 170 Pferden und beschleunigen das iberische Kraftpaket in 8,2 Sekunden in den dreistelligen Tachobereich. Der Vortrieb wird erst bei Tempo 214 durch die Kraft des Windes gebremst. Das maximale Drehmoment von 350 Newtonmeter liegt bei 1.800 Umdrehungen an. Basis des Motors ist der 2.0 TDI mit 140 PS und 320 Newtonmeter Drehmoment. Außer im gleichnamigen Seat León 2.0 TDI, ist er auch im Audi A3, im VW Golf und im Skoda Octavia verbaut. Härteres Fahrwerk Um der hohen Motorleistung gerecht zu werden, sind die Federn des León FR um 12 Prozent härter und die Stabilisatoren haben einen größeren Durchmesser. Außerdem wurde die Bremsanlage optimiert. An den Vorderrädern kommen innen belüftete Bremsscheiben mit 312 Millimeter Durchmesser zum Einsatz, die hinteren Bremsscheiben haben einen Durchmesser von 286 Millimeter, anstatt der sonst üblichen 280 beziehungsweise 255 Millimeter. Zudem bietet die Bremsanlage ein ABS der neuesten Generation mit elektronischer Bremskraftverteilung. ESP denkt mit Als besonders erwähnenswert nennt Seat das Driver Steering Recommendation-System. Sobald die Recheneinheit des ESP erkennt, dass sich das Fahrzeug wegen beginnenden Übersteuerns in einer instabilen Situation befindet, sendet sie ein Signal an die Lenkung, damit deren Elektromotor automatisch in die richtige Richtung gegenlenkt – ohne dabei den Fahrer aus der Pflicht zu nehmen. Das System gibt nur Empfehlungen für Lenkmanöver, für die Ausführung ist der Fahrer zu jeder Zeit selbst verantwortlich. Am wirkungsvollsten soll das System auf Straßen mit unterschiedlicher Haftung auf beiden Fahrzeugseiten sein. Hauptvorteil des ESP mit Driving Steer Recommendation soll die Verringerung des Bremsweges um fünf bis zehn Prozent sein.

Quietschen in Kurven ab Tempo 50 Die Erwartungen, die die Rahmendaten des León FR wecken, kann er in unserem Fahrtest nicht zu 100 Prozent erfüllen. Die prinzipiell gute Beschleunigung beim Anfahren wird durch ein Turboloch im unteren Drehzahlbereich getrübt. So richtig vorwärts geht es beim Tritt auf das Gaspedal erst ab 3.000 Umdrehungen. Auch das Fahrwerk hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. In lang gezogenen Kurven ist es stets Herr der Lage und beeindruckt durch das gänzliche Fehlen von Wankbewegungen. In engen Kurven wendet sich allerdings das Blatt. Selbst bei Tempo 50 konnten wir den Vorderrädern das Quietschen nicht abgewöhnen. Eventuell wurde das Quietschen durch die kleineren 17-Zoll-Felgen an unserem spanischen Testwagenexemplar und zu geringen Luftdruck verursacht. In Deutschland geht der León FR TDI serienmäßig mit 18-Zöllern an den Start. Es werde Licht Wichtigste Neuerung der umfassenden Serienausstattung ist das dynamische Bi-Xenon-Kurvenlicht. Das neuartige System nutzt verschiedene Sensoren, die Geschwindigkeiten und Lenkwinkel messen und berechnet die optimale Leuchtrichtung. So soll stets für eine homogene Fahrbahn-Ausleuchtung gesorgt sein. Außerdem wird die Höhe des Lichtkegels in Abhängigkeit von vom Beladezustand des Fahrzeugs automatisch geregelt. Die unkomfortable Einstellung von Hand entfällt damit. Multimedial unterwegs Laut Seat sind die León-FR-Kunden sehr technikaffin. So ist es nicht verwunderlich, dass technische Zusatzgeräte wie Mobiltelefone mittels Bluetooth ohne Zusatzaufwand integriert und bedient werden können. Anschlüsse für iPod beziehungsweise USB-Stick oder MP3-Player können optional geordert werden. Der Aux-In-Anschluss in der Mittelkonsole ist serienmäßig und erlaubt das Anschließen von externen Wiedergabegeräten.(os)
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Reihen-Diesel-Motor
Hubraum:1.986
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:125 kW (170 PS) bei UPM
Drehmoment:350 Nm bei 1.800 UPM
Preis
Neupreis: 24.690 € (Stand: Juli 2006)
Fazit
Der Seat León FR macht Spaß. Trotz der oben angeführten Kritikpunkte ist der spanische Heißblüter ein Spaßmobil, das sportlich gefahren werden will. Zudem ist die Serienausstattung mit Bi-Xenon-Kurvenlicht und sechs Airbags bei einem Preis ab 24.690 Euro überdurchschnittlich gut.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2006-07-07

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