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Testbericht

13. April 2006
Sevilla, 11. April 2006 – Der Ford-Van Galaxy war bis dato ein eher praktischer Van, der kaum Emotionen weckte. Entstanden aus einer mittlerweile gelösten Beziehung mit VW, war die Großraumlimousine ein bei Familien beliebter Wagen und fiel ansonsten im Straßenbild nicht weiter auf. Das könnte jetzt anders werden: Der Nachfolger, der am 27. Mai 2006 den bisherigen Galaxy ablöst, kommt in zwei Varianten auf gleicher Plattform. Eine trägt wieder den Namen Galaxy, die andere heißt S-Max. Wir stellen Ihnen den neuen Sport-Ford mit dem 220 PS starken Top-Benziner vor. Kinetic Design – Bewegung im Stehen Der S-Max kommt im knackig-schicken Dress daher. Obwohl er dem Galaxy ähnlich sieht, unterscheiden sich die beiden in vielen Details. So ist der S-Max fünf Zentimeter kürzer und sieben Zentimeter flacher als der große Bruder. „Kinetic Design“ heißt das neue Gestaltungsprinzip, dem auch der große Bruder Galaxy folgt. „Der S-Max bewegt sich schon im Stehen“, so begründet Martin Smith, Designchef von Ford Europa, diese Bezeichnung. Angedeutete Luftauslässe Die flache Windschutzscheibe und das wie bei einem Coupé nach hinten gezogene Dach verleihen dem 4,76 Meter langem Sportvan eine elegante und flache Silhouette. Angedeutete Luftauslässe in den vorderen Kotflügeln unterstreichen den Eindruck von Dynamik noch. Die Frontschürze mit weit oben liegenden Nebelscheinwerfern und markanten Lufteinlässen geben dem S-Max einen selbstbewussten Gesichtsausdruck und eine deutliche Distanzierung vom nahezu bieder schauenden Galaxy. Auch die Heckpartie grüßt mit einem kühlen Blick und, bei unserem Testwagen, mit links und rechts je einem Auspuffrohr.

Richtig guter Seitenhalt Entsprechend hübsch gestylt ist auch der Innenraum: Hier dominieren Leder, Alu und Chrom. Die Sportsitze vorn sind straff, aber dennoch bequem und bieten dank starker Wangen richtig zupackenden Seitenhalt. Kleine Fenster in den breiten A-Säulen ermöglichen gute Sicht beim Abbiegen, insgesamt ist die Rundumsicht gut. Als Neuheit gibt es das serienmäßige HMI-System (Human Machine Interface): An Lenkradtasten können die Funktionen von Bordcomputer und Radio gesteuert werden. Ebenfalls ein Novum ist die optionale elektronische Parkbremse, die sich mit einer Fingerbewegung aktivieren lässt und beim Anfahren automatisch gelöst wird. Verschieben und falten Interessant wird es in der Abteilung mit dem FoldFlatSystem (FFS) weiter hinten. Das funktioniert so: In der zweiten Reihe gibt es drei Sitze, die sich längs um insgesamt 15 Zentimeter verschieben lassen. Die Kopffreiheit für die Fondpassagiere ist zwar nicht üppig, kann aber als ausreichend bezeichnet werden. Mit wenigen Handgriffen lässt sich jeder einzelne Sitz zudem zusammenklappen. So entsteht ein ebener Laderaumboden. Klappsitze oder Auszieh-Boden Im eigentlichen Gepäckabteil kann man sich zwischen zwei Varianten entscheiden: Entweder man ordert zwei weitere Klappsitze und schafft sich so einen Siebensitzer. Oder man bestellt einen ausziehbaren Laderaumboden, der das Einpacken erleichtert. Für Zahlenfüchse hier noch kurz die Daten: Beim Fünfsitzer reicht das Kofferraumvolumen je nach Sitzkonstellation von 854 bis 2.100 Liter, der Siebensitzer bietet von 285 bis 2.000 Liter Platz.

220-PS-Maschine aus dem Focus ST Unser Testwagen wurde von einem 220 PS starken Fünfzylinder-Otto angetrieben. Diese 2,5-Liter-Maschine kommt in ähnlicher Form auch im Kompakt-Sportler Focus ST zum Einsatz. Für einen Sport-Van mit den Ansprüchen des S-Max ist dieses Aggregat eine sehr gute Besetzung. Souverän und druckvoll beschleunigt es den Van, allerdings ohne ruppig zu sein und die Eigenschaft „Sport“ in den Vordergrund stellen zu wollen. Sound bleibt im Hintergrund Das maximale Drehmoment von 320 Newtonmetern liegt zwischen 1.500 und 4.900 Touren an und ermöglicht eine gleichmäßige Kraftentfaltung. Dazu passt die Soundentwicklung: Der Fünfzylinder bleibt zu jeder Drehzahl dezent im Hintergrund. Sehen lassen können sich die Fahrleistungen: Nur 7,9 Sekunden dauert der Sprint auf Tempo 100, die Spitze liegt bei beachtlichen 230 km/h. Ford beziffert den Verbrauch mit 9,4 Litern im Durchschnitt. Sportlich abgestimmtes Fahrwerk Bemerkenswert knackig und auf kurzen Wegen lässt sich die Sechsgang-Box bedienen. Die Lenkung ist recht direkt abgestimmt und passt hervorragend zu den weiteren guten Eigenschaften des Fahrwerks. Denn genauso souverän wie die Maschine arbeitet, lässt sich der Sportvan ums Eck bringen. Auch in schnell gefahrenen Kurven neigt sich die Karosserie kaum zur Seite. Der S-Max ist von Haus aus straff, aber nicht unkomfortabel abgestimmt, gegen Aufpreis kann man ein Sportfahrwerk ordern, welches den S-Max nochmals um 15 Millimeter tiefer legt.

Ab Sommer 2006 adaptive Dämpferregelung Ab Sommer 2006 wird das interaktive Fahrwerkssystem IVDC zu haben sein: Es stellt die Dämpferautomatik automatisch auf den Fahrbahnzustand ein und ermöglicht, die Stufen Sport, Normal und Komfort vorzuwählen. Ab 24.625 Euro Der neue S-Max kostet als Fünfsitzer mit 145 PS starkem Zweiliter-Benziner 24.625 Euro, der Preis des von uns getesteten S-Max 2.5 startet bei 29.825 Euro. Das ESP, die Klimaanlage und das flexible Sitzsystem in der Mittelreihe sind bei allen S-Max serienmäßig an Bord. Der Aufpreis für die zwei Sitze in der dritten Reihe beträgt 775 Euro. Zum Vergleich: Der Einstiegs-Galaxy mit 145 PS besitzt ab Werk sieben Sitze und ist 26.350 Euro teuer, ein Ford Mondeo Turnier mit gleicher Motorisierung beginnt bei 23.800 Euro.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Reihen-Ottomotor
Hubraum:2.521
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:5
Leistung:162 kW (220 PS) bei UPM
Drehmoment:320 Nm bei 1.500 - 4.800 UPM
Preis
Neupreis: 24.625 € (Stand: April 2006)
Fazit
Der S-Max ist eine gelungene Umsetzung des Themas „Sport-Van“. Er sieht nicht nur dynamisch aus, er fährt sich auch so. Das straffe Fahrwerk und der von uns getestete starke und souveräne Topmotor qualifizieren den S-Max zum Dynamiker in seiner Klasse. Dazu kommt die hohe Variabilität im Innenraum, der sich bis zum Siebensitzer aufrüsten lässt. Vor allem aber sein Preis dürfte interessant sein: Nur wenig teurer, dafür wesentlich praktischer als ein Mondeo Turnier, aber billiger als ein kaum größerer Galaxy. Vor allem Hobby-Sportler mit sperrigem Equipment und Leute mit Familie, die auch auf den Spaß beim Autofahren nicht verzichten wollen, sollten sich für den S-Max entscheiden. (hd)

Quelle: auto-news, 2006-04-13

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