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Testbericht

16. August 2012
Unterschleißheim bei München, 17. August 2012 -Spätestens seit Porsche im Jahr 2009 den neuen Panamera nicht auf der IAA, sondern im fernen China vorstellte, ist klar: Deutschland ist in puncto Automobil nicht mehr der Nabel der Welt. In den Schwellenländern wird expandiert, während der hiesige Markt stagniert. Dennoch bemühen sich aufstrebende Marken wie Hyundai geradezu rührend um Deutschland und Europa. Das merkt man auch der neuen Generation des i30cw an. Der Kompaktkombi kommt am 20. September 2012 auf den Markt. Wir haben ihn mit dem 1,6-Liter-Benziner getestet. Kombianteil: Ein Drittel Die USA sind für Hyundai im Vergleich mit Europa quantitativ der wichtigere Markt. Dort und auch sonst außerhalb Europas sind Kompaktkombis Ladenhüter, man kauft lieber SUVs oder Vans. Hierzulande aber sind sie immer noch gefragt. Beim i30 stieg der Kombianteil seit der Markteinführung im Jahr 2008 sogar von 24 auf 34 Prozent. So wird nun auch der im März 2012 gestarteten neuen i30-Generation ein Urlaubsspezialist zur Seite gestellt. Äußerlich unterscheidet er sich bis zur B-Säule nicht vom Fünftürer. Das Heck passt ebenfalls zu dem schon bekannten Modell. Der Neuling ist weit entfernt vom sprödem Lastenkuli-Charme des Vorgängers. Doch ob sich hinter dem rundlichen Hinterteil und der nach hinten absinkenden, schicken Dachlinie auch ein akzeptabler Innen- und Laderaum verbirgt? Serienmäßiges Gepäckraum-TrennnetzBeim Öffnen der Heckklappe sollte man etwas vorsichtig sein. Wer über 1,75 Meter groß ist, läuft Gefahr, sich den Kopf daran zu stoßen. Ansonsten erweist sich der Laderaum jedoch als gut zugänglich. Eine Ladeschwelle gibt es nicht. Zwischen Lade- und Passagierraum hängt serienmäßig ein Gepäckraum-Trennnetz, das die Insassen bei Notbremsungen vor nach vorn geschleudertem Ladegut schützt - ein keineswegs selbstverständliches Detail. Bevor man die Rücksitze umlegt, empfiehlt es sich, die Bankpolster nach vorn umzuklappen. Dann ergibt sich ein perfekt ebener Ladeboden. Darunter gibt es noch weitere Fächer mit Plastikauskleidung für Kleinkram. Hervorzuheben ist auch das Volumen: 528 bis 1.642 Liter sind überdurchschnittlich. Daumenregel: Alles was über 500 bis 1.500 Liter liegt, ist in dieser Klasse gut.
Mehr Laderaum trotz geringerer Länge Ebenfalls bemerkenswert: Beim Stauraum hat sich der i30cw gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert, obwohl sich die Karosserielänge sogar etwas verringert hat. Wie geht das? Wachstum des Gepäckabteils auf Kosten des Sitzkomforts im Fond? Nein, das kann kaum sein, denn hinten sitzt man nach wie vor noch sehr gut, es bleibt viel Raum vor den Knien und über dem Kopf. Der Fortschritt gelang durch eine breitere Spur und bessere Raumausnutzung. Schickes, hochwertiges Cockpit Zeit, sich endlich hinters Steuer zu setzen. Beim Cockpit unterscheidet sich der cw - das Kürzel steht für Cross Wagon - nicht vom Fünftürer. Qualität und Schick stehen nicht länger hinter dem VW-Niveau zurück - das ist ein dickes Lob. Hier hat sich das Auto deutlich gegenüber dem Vorgänger verbessert. In der Topausstattung Style findet sich sogar elektronischer Schnickschnack wie ein Motor-Startknopf, ein hochwertiges TFT-Display zwischen den Rundinstrumenten und gegen Aufpreis eine elektrische Parkbremse sowie ein großes, problemlos funktionierendes Einbaunavi. Die Sitze gewähren passablen Seitenhalt, wenn auch die Sitzwangen weicher sind, als sie aussehen. Neu gegenüber dem Vorgänger ist zudem die Einstellmöglichkeit für die Lenkung: Mit "Flex Steer" lässt sich die Servounterstützung in drei Stufen variieren. Doch auch im straffsten Modus namens Sport ist die Lenkung zu leichtgängig, hinterlässt einen schlabbrigen Eindruck. Am Fahrwerk mit aufwendiger Mehrlenker-Hinterachse gibt es dagegen nichts zu kritisieren. 1.6 GDI mit 135 PS Unter der Fronthaube arbeiten die gleichen Aggregate wie beim Fünftürer. Neben Benzinern mit 99 und 135 PS werden Diesel mit 90, 110 sowie 128 PS angeboten. Alle Versionen werden mit Sechsgang-Schaltung ausgerüstet, optional gibt es eine Sechsgang- Automatik. Ein Doppelkupplungsgetriebe wie für den fast baugleichen, demnächst startenden Kia Cee'd sw angekündigt, gibt es nicht. Beim gefahrenen 135-PS-Benziner handelt es sich um einen Saugbenziner mit Direkteinspritzung - daher das Kürzel GDI für Gasoline Direct Injection. Der 1,6-Liter- Motor geht sehr leise zu Werke, wirkt aber zunächst zu schlapp für seine Leistungsklasse. Erst wer das Aggregat über die 4.000er-Marke dreht, kann gut beschleunigen. Laut Datenblatt lässt sich das Auto mit dem 1.6 GDI in 10,2 Sekunden auf Tempo 100 bringen, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 192 km/h angegeben. Den Spritverbrauch beziffert Hyundai auf 6,2 Liter je 100 Kilometer. In der Praxis wird man wohl nicht viel darüber liegen. Auf der absolvierten Testfahrt zeigte der Bordcomputer jedenfalls einen Wert von 7,3 Liter an. Beim Spritsparen hilft serienmäßig nur eine Schaltpunktanzeige, ein Start-Stopp-System ist ausschließlich für den Topdiesel verfügbar.
Gute Ausstattung Die Preise für den i30cw 1.6 GDI beginnen bei 20.810 Euro. Damit ist das Modell teurer als der gleich motorisierte Kia Cee‘d sw. Das liegt aber daran, dass es bei Hyundai den 1.6 GDI nicht in der Grundausstattung Classic gibt. Dabei wäre die für viele Bedürfnisse bereits ausreichend: Neben dem üblichen Sicherheitspaket umfasst sie elektrisch einstellbare Spiegel, elektrische Fensterheber vorne, Nebelscheinwerfer, eine Zentralverriegelung, ein CD-Radio und eine Klimaanlage. Beim 1.6 GDI ist mindestens die Ausstattung Trend an Bord. Dazu gehören noch 15-Zoll-Alufelgen, Lichtsensor, Abbiegelicht, elektrisch beheiz- und anklappbare Außenspiegel, Parkpiepser hinten und elektrische Fensterheber hinten. Anders als bei Konkurrenten wie etwa dem Chevrolet Cruze Station Wagon können auch etliche Extras bestellt werden. So sind ein Glasschiebedach, Klimaautomatik, Xenonscheinwerfer, dynamisches Kurvenlicht, Regensensor, Tempomat verfügbar. Standard ist beim i30cw auch eine fünfjährige Garantie sowie eine hohe Crashsicherheit: Beim EuroNCAP-Test erzielte der Fünftürer die Maximalwertung von fünf Sternen, und das Resultat lässt sich laut Hyundai auf den Kombi übertragen.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Otto-Reihenmotor
Hubraum:1.591
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:99 kW (135 PS) bei UPM
Drehmoment:164 Nm bei 4.850 UPM
Preis
Neupreis: 20.810 € (Stand: August 2012)
Fazit
Der Hyundai i30cw ist in der neuen Generation innen und außen deutlich schicker geworden. Auch das Transportfach beherrscht er nun noch besser. Lobenswert sind zudem die gute Ausstattung, der niedrige Preis und die Fünf-Jahres-Garantie. Auch Hightech-Komponenten sind inzwischen verfügbar. Kritikpunkte lassen sich wie immer finden: Der 135-PS-Saugbenziner muss recht hoch gedreht werden, um die Kraft zu spüren - ein Turbo wäre besser. Die Start-Stopp-Automatik sollte es für alle Motoren geben, die Lenkung ist zu leichtgängig und ein Doppelkupplungsgetriebe fehlt.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2012-08-16

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