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Testbericht

13. August 2012
Haar, 13. August 2012 - Fast auf den Tag genau ein Jahr war der Opel Insignia Sports Tourer 4x4 2.0 CDTi in unserem Redaktionsfuhrpark. In dieser Zeit haben wir mit dem schicken Kombi insgesamt 33.570 Kilometer zurückgelegt. In seiner Zeit als Redakteurskutsche hat der Insignia eine ganze Reihe von Fahrern hinter seinem Steuer kennen gelernt - und sie natürlich ihn. Der Wagen kam mit einem Kilometerstand von 3.897 zu uns, war also gerade einmal eingefahren. Den meisten Kollegen hat auf den ersten Blick vor allem sein warmer Farbton gefallen, den Opel - danke für diesen verständlichen Begriff - schlicht Mahagonibraun nennt. Dieser Metalliclack brachte den damaligen Grundpreis des 2.0 CDTi 4x4 von 38.335 Euro dem Testwagenpreis von 47.275 Euro schon mal um 580 Euro näher. Schlichte Basismodelle hat die Redaktion noch von keinem Autohersteller als Testwagen erhalten. So auch beim Insignia: Er kam in der Top-Ausstattungs- und Wohlfühlvariante "Innovation" mit Adaptivem Fahrlicht samt Bi-Xenon-Scheinwerfern, Verkehrszeichenerkennung, Spur-Verlassenswarner, Zweizonen-Klimaautomatik und einem im Härtegrad einstellbaren Fahrwerk. Ausgezeichneter Fahrersitz Besonders bequem fanden alle Kollegen den Fahrersitz, der das Gütesiegel der "Aktion Gesunder Rücken e. V." (AGR) trägt. "Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fühlt man die Entlastung der Wirbelsäule, was sich auch positiv auf das Sitzfleisch auswirkt", notierte ein Redakteur nach einer entspannten 1.370-Kilometer-Reise an die französische Atlantikküste im Bordbuch. Ein Tagestrip ins 400 Kilometer entfernte Wien brachte dem Insignia-Sitz ebenfalls viel Lob: "Im Gegensatz zu anderen Autos bin ich am Abend völlig entspannt ausgestiegen. Ein großes Plus für das Gestühl!" Auch die noble Innenausstattung mit feinem, weichen Nappaleder im hellen Farbton "Indian Summer" fand positive Resonanz. Allerdings war einigen Kollegen der markante Eigengeruch der 3.990 Euro teuren Lederbezüge am Anfang zu aufdringlich, erst nach etwa einem halben Jahr war der Wagen gut ausgelüftet.
Großer Stauraum für den Urlaub Dass der Insignia häufiger als Urlaubsauto herhalten musste, war nicht nur seinen Sitz-Qualitäten geschuldet. Vor allem der 540 Liter große und gut nutzbare Stauraum hat ihn dafür prädestiniert. "Ein Zelt, zwei Schlafsäcke, zwei Koffer, ein Tisch, zwei Campingstühle, ein Grill und alles, was man sonst zum Zelten braucht", berichtete ein Reisender. Wohlgemerkt: Die ganzen Sachen passten vor dem Umlegen der Rücklehnen hinein. Gut: Die Lehnen lassen sich mit einer Handbewegung nach vorn klappen, so entsteht schnell eine ebene Ladefläche. Beim Rangieren war aber nicht jeder der Freund des Insignia: "Eingeschränkte Sicht nach hinten" hatten mehrere Kollegen im Begleitbuch vermerkt. Dass sich der Wagen dennoch gut parken lässt, ist auch den Parkpiepsern vorn und hinten (645 Euro) zu verdanken. Motor von unten raus schwach Ein Zweiliter-Turbodieselmotor schaffte in unserem Test-Opel 160 Pferdestärken herbei. "Mit diesem Motor steht der Kombi gut im Saft, zeigt aber beim Anfahren kleine Schwächen" bringt ein Fahrer die Meinung der Redaktion auf den Punkt. Gelobt wurde die Maschine für ihr kräftiges Spurtverhalten im mittleren Drehzahlbereich und beim Überholen: Bei Vollgas wird der Ladedruck kurzzeitig erhöht und das maximale Drehmoment klettert per Overboost-Funktion auf starke 380 Newtonmeter. Zu den guten Eigenschaften gehört auch der niedrige Verbrauch von 5,7 Liter Diesel auf Autobahnstrecken. Opel nennt einen Durchschnittswert von 6,0 Liter, in unserem gesamten Testzeitraum haben wir im Alltag einen Schnitt von 7,8 Liter eingefahren. Sehr gute Traktion Dank seines permanenten Allradantriebes bot der Kombi eine sehr gute Traktion und wurde von den Kollegen vor allem im Winter gern für Fahrten in die nahen Alpen genutzt. Viel Zuspruch bekam das serienmäßige Flex-Ride-Fahrwerk. In der Normalstellung ist der Wagen damit schon gut gefedert, beim Drücken der Taste "Tour" wird der Unterbau für entspanntes Reisen nochmals komfortabler eingestellt. Doch es geht auch anders: Via "Sport"-Taste wird die Dämpfung deutlich straffer. Am Bordmonitor lässt sich einstellen, was beim Drücken des Sportknopfs passieren soll: Dazu gehören neben dem Fahrwerks-Setup beispielsweise auch die schnellere Gasannahme oder eine direktere Abstimmung der Lenkung. Dennoch empfanden wir die Steuerung auch in der extremsten Einstellung als zu leichtgängig. Die Schaltung zeigte sich - besonders bei kalter Maschine - beim Einlegen des ersten Ganges und beim Hochschalten vom Zweiten in den Dritten etwas hakelig. Seltene Werkstattbesuche In den zwölf Monaten hat der Opel nur wenig Ärger gemacht. Ein Flattern der Lenkung ab 120 km/h wurde bei Kilometerstand 10.377 durch Auswuchten der Vorderräder beseitigt. Ausgerechnet in der klirrenden Kälte des Januar 2012 versagte die Sitzheizung ihren Dienst. Wir mussten einige Tage warten, bis die Heizmatten für den Sitz kamen. Ein weiteres Kälteproblem ebenfalls im Winter 2012: Bei minus 22 Grad gelierte der Diesel, so dass der Motor nicht mehr lief. Ganz München hatte an diesem Tag das Problem und so war kein Abschleppwagen zu bekommen. Doch am nächsten Tag war es wärmer und der Opel lief wieder problemlos. Noch ein positiver Aspekt zum Schluss: Nach einem Jahr Dauereinsatz zeigten sich innen wie außen kaum Abnutzungserscheinungen.
Technische Daten
Antrieb:Allradantrieb (permanent)
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum:1.956
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:118 kW (160 PS) bei UPM
Drehmoment:350 Nm bei 1.750 bis 2.500 UPM
Preis
Neupreis: 35.495 €
Fazit
Der Insignia Sports Tourer mit Allradantrieb und 160-PS-Diesel ist ein empfehlenswertes Reiseauto. Vor allem sein adaptives Fahrwerk ist überzeugend, je nach gewählter Einstellung ist die Federung komfortabel oder sportlich straff. Lobenswert ist der Fahrersitz, der von der Aktion Gesunder Rücken ausgezeichnet wurde. Der große Stauraum mit ebener Ladefläche gehört ebenfalls zu den Pluspunkten. Weniger gefallen hat uns, dass der Motor von unten raus nur mäßig anzieht, dass die Lenkung auch im Sportmodus zu leichtgängig ist und dass die Schaltung etwas träge agiert.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: auto-news, 2012-08-13

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