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Testbericht

Patrick Broich/SP-X, 21. August 2013

Volkswagen enthüllt die vierte Generation Golf mit dem „R“ im Badge. Erwartungsgemäß rollt der Golf VII R stärker und sparsamer an den Start als sein Vorgänger, wenn er im November zu Preisen ab 38.325 Euro in den Handel kommt. Zwar bleibt es bei profan erscheinenden zwei Litern Hubraum sowie vier Zylindern, doch die Leistungsausbeute kann sich sehen lassen. Zusätzliche 30 PS kitzelten die Ingenieure aus dem taufrischen R und erreichen nun 221 kW/300 PS. Wer das Doppelkupplungsgetriebe ordert, darf sich über magische 4,9 Sekunden von null auf 100 km/h freuen – willkommen im Dunstkreis der Porsche-Fahrer. Aber fast noch ein bisschen mehr stolz ist Guido Sever, Leiter Entwicklung Gesamtfahrzeug, über den Verbrauch des neuen Golf R. Mit 6,9 Litern je 100 km (159 g CO2/km) konsumiert er 1,5 l weniger als sein Vorgänger, was eine Ersparnis von 18 Prozent bedeutet. Fans mechanischer Getriebe müssen mit 0,2 Litern Mehrverbrauch rechnen.

Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, zogen die Techniker alle Register: Ein neu konstruierter Zylinderkopf mit integriertem, wasserumströmtem Krümmer zur  besseren Kühlung senkt den Verbrauch bei hoher Last. Auch für die Abgasqualität legten sich die Niedersachsen ins Zeug und rüsteten das Triebwerk mit kombinierter Direkt- und Saugrohreinspritzung aus; bei hoher Leistungsanforderung garantiert direkt eingespritzter Kraftstoff einen guten Kühlungsgrad im Zylinder, während in der Teillast indirekt eingespritzt wird, was die Schichtladung mit hohem Luftüberschuss verhindert und die Stickoxide im Zaum hält.

Darüber hinaus gibt es eine Rekuperationsfunktion zur Rückgewinnung von Bremsenergie und eine Start-Stopp-Anlage. Minus 45 kg Leergewicht sind das i-Tüpfelchen. Und schließlich zählt jedes Pfund, da der stärkste Golf über einen masseträchtigen Allradantrieb verfügt, damit die Leistung nicht in Form von erhöhtem Gummiabrieb verpufft. Per Haldexkupplung wird die Kraft an alle vier Räder verteilt, wobei er bei griffigen Fahrbahnverhältnissen und zurückhaltender Gangart nur über die Vorderräder angetrieben wird. Erst bei auftretendem Schlupf werden die Kupplungslamellen im Mitteldifferenzial mit Druck beaufschlagt, um die Hinterräder zu aktivieren.

Dass der Power-Golf 250 km/h schnell wird, ist ausgemachte Sache – dass man ihn erkennt, hingegen nicht unbedingt. So gestalteten die Designer das Exterieur betont schlicht, nur das Heck mit dem Diffusor samt potenter Vierrohr-Auspuffanlage lässt unbedarfte Verkehrsteilnehmer ins Grübeln kommen. Außerdem kauert der Volkswagen 20 mm tiefer über dem Boden als seine Schwester-Varianten. Eine direkter ausgelegte Lenkung soll den 300 PS-Brocken agiler durch Kehren witschen lassen, das Fahrwerk sei zudem neu abgestimmt und trage zu einem weitgehend neutralen Eigenlenkverhalten bei, erklärt Technikvorstand Heinz-Jacob Neußer.

Die neuerdings mögliche Deaktivierung des elektronischen Stabilitätsprogramms sowie der „Race“-Modus mit strafferer Dämpfung und eine auf höchste Fahrdynamik ausgelegte Schaltstrategie (DSG) betonen die sportliche Ausrichtung der Spitzenvariante. In Sachen Fahrerassistenz bietet der Golf R selbstredend das gleiche Programm wie die schwächeren Brüder von der City-Notbremsfunktion über Müdigkeitserkennung bis zum Spurhaltewarner. Die ersten Auslieferungen erfolgen voraussichtlich im November.

Der GTI markiert nur kurzfristig die Leistungsspitze beim VW Golf. Zur IAA betritt der Golf R die Bühne und übernimmt wieder die Poleposition in Sachen Sportlichkeit bei Volkswagen.

Fazit
Der GTI markiert nur kurzfristig die Leistungsspitze beim VW Golf. Zur IAA betritt der Golf R die Bühne und übernimmt wieder die Poleposition in Sachen Sportlichkeit bei Volkswagen.

Quelle: Autoplenum, 2013-08-21

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