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Testbericht

Sebastian Viehmann, 17. Mai 2011
Da könnte der Touran bald alt aussehen: Opels neuer Zafira Tourer bringt eine dramatische Optik, eine gewaltige Windschutzscheibe und mehr Platz mit als der Vorgänger. Es warten frische Assistenzsysteme und ein flexibler Innenraum. Unter der Haube gibt es Standardkost.

Man traut sich was in Rüsselsheim. Mit aggressiven Frontscheinwerfern im Säbzelzahn-Look und einer schwungvollen Linienführung tritt der Opel Zafira Tourer gegen den braven Klassenprimus VW Touran an. Zwar ist die Optik des Opel schon lange kein Geheimnis mehr, stand die extrem seriennahe Studie doch bereits auf dem Genfer Salon. Doch ein markanter Auftritt ist dem Familienvan mit der gepfeilten Front, die Ähnlichkeiten zu der des Elektroautos Ampera aufweist, immer noch sicher. Die Silhouette des Vans gleiche einem Hochgeschwindigkeitszug, verkündet man in Rüsselsheim. Schnittiger als der VW Touran wirkt der 4,66 Meter lange Wagen jedenfalls von allen Seiten. Er soll Opels Messestar auf der IAA im September werden.

Als Fünfsitzer bietet der Zafira 710 Liter Gepäckraum, das sind 65 Liter mehr als beim aktuellen Modell und 15 Liter mehr als beim VW Touran. Das maximale Ladevolumen beträgt 1.860 Liter, wenn man die zweite Sitzreihe umklappt – hier hat der Touran mit maximal 1989 Litern etwas mehr anzubieten. Die dritte Sitzreihe im Opel lässt sich wie schon beim Vorgänger komplett im Boden versenken, um einen ebenen Laderaum zu schaffen. Die zweite Reihe besteht jetzt serienmäßig aus drei Einzelsitzen. Die kann man unabhängig voneinander 21 Zentimeter nach vorn oder hinten schieben, um mehr Fuß – oder mehr Laderaum zu schaffen. Mit dem optionalen „Lounge“-Paket an Bord kann man die Sitze sogar um 28 Zentimeter verschieben, außerdem dient der mittlere Sitz nach dem Umklappen als komfortable Armlehne für die beiden außen sitzenden Fahrgäste. Obendrein lassen sich die Sessel fünf Zentimeter nach innen oder außen verschieben.

Das Cockpit wird von einer steilen Mittelkonsole geprägt, auf der sich der Schalthebel und der Schalter für die elektronische Parkbremse befinden. Optional hat der Zafira Tourer eine Panorama-Windschutzscheibe, dessen imposante Glasfläche nahtlos ins Dach übergeht. Das erinnert an glasverliebte französische Vans, gab es bei Opel aber schon vor Jahren im Astra GTC. Zwischen den Sitzen ist die Konsole des Tourer ähnlich wie beim kleineren Meriva variabel aufgeteilt. Die Armlehne mit Ablagebox und der Getränkehalter gleiten auf Aluminiumschienen in die gewünschte Position. Im Heck wartet das aus anderen Opel-Modellen bekannte FlexFix-Fahrradträgersystem, das man wie eine Schublade aus dem hinteren Stoßfänger herauszieht.

Im Vergleich zum aktuellen Zafira wächst der Radstand des neuen Modells um 57 auf 2760 Millimeter, auch die Spurweite wurde vergrößert. Das sorgt nicht nur für mehr Platz im Innenraum, sondern soll auch die Fahreigenschaften verbessern. Das Fahrwerk mit Verbundlenkerhinterachse samt Wattgestänge zur Verbesserung der Querstabilität basiert auf der Technik des Opel Astra. Gegen Aufpreis ist der Zafira Tourer mit dem mechatronischen Fahrwerk FlexRide ausgerüstet, das ähnlich wie Volkswagens System DCC das Fahrwerk auf die jeweiligen Straßenverhältnisse, die Kurvengeschwindigkeiten und den Fahrstil des Piloten abstimmt.

Zu den Assistenzsystemen des Rüsselsheimer Familienvans zählen der Abstandsregeltempomat (Adaptive Cruise Control) mit Notbremsfunktion, eine Verkehrszeichenerkennung per Kamera, Abstandswarner, Spurwechselassistent mit Warnung vor Autos im toten Winkel, Einparkassistent und Rückfahrkamera sowie Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischer Leuchtweitenregulierung. Wenn der Zafira Tourer im Herbst in den Handel kommt, stehen unter der Haube zunächst die bekannten Motoren aus Astra und Insignia bereit. Dazu zählt der Turbodiesel 2.0 CDTI in drei Leistungsstufen (81 kW/110 PS, 96 kW/130 PS und 121 kW/165 PS). Außerdem sind zwei 1,4-Liter große Turbobenziner mit 88 kW/120 PS und 103 kW/140 PS erhältlich.

Alle Motorvarianten werden mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder Sechsgang-Automatik kombiniert. Die 1,4-Liter-Benziner und Zweiliter-Diesel haben zum Sprit Sparen eine Start-Stopp-Automatik an Bord. Die Verbrauchsangaben der einzelnen Modelle hat Opel noch nicht veröffentlicht. Ein Ecoflex-Spardiesel soll kurz nach der Modelleinführung nachgeschoben werden, ebenso Erdgas- und Autogas-Varianten. Im kommenden Jahr wird Opel dem Zafira Tourer dann eine ganz neue Motorengeneration unter die Haube pflanzen.

Was der Rüsselsheimer kostet, ist noch nicht bekannt. Der aktuelle Zafira soll übrigens nicht eingestellt, sondern parallel zur neuen Generation weitergebaut werden. Beide Modelle laufen in Bochum vom Band. In Zukunft dürfte das alte Modell also als aggressiv gepreistes Einstiegsmodell auftreten, während der Zafira Tourer höhere Ansprüche bedient. Zurzeit ist der 4,47 Meter lange Zafira ab 20.995 Euro zu haben.

Quelle: Autoplenum, 2011-05-17

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