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Testbericht

Sebastian Viehmann, 5. Januar 2010
Es ist nicht leicht, im automobilen Einheitsbrei noch etwas Unverwechselbares zu kreieren. Der Opel Meriva will das Kompaktvan-Segment aufmischen – mit einem gegen den Strich gebürsteten Design, einem ungewöhnlichen Türkonzept und viel Alltagsnutzen.

Der berühmte Lincoln Continental hatte sie. Der Rolls-Royce hat sie noch immer, der Mini Clubman ebenfalls. Sanft schwingen sie nach hinten auf, und mühelos gleitet man auf den Rücksitz. Die Rede ist von Türen, die an der C-Säule angeschlagen sind. Auch der neue Opel Meriva macht diese Idee zu seinem Markenzeichen. „FlexDoors“ nennen die Rüsselsheimer das Türkonzept, mit dem der Meriva im März auf dem Genfer Automobilsalon vorfährt. Der Radstand ist länger, die Spurweite breiter als beim Vorgänger. Die genauen Abmessungen des Wagens gibt Opel noch nicht preis, doch die ersten Bilder zeigen, dass der neue Meriva deutlich gewachsen ist.

Der rund 4,2 Meter lange Kompaktvan erinnert von vorn mit dem typischen Familiengesicht an Corsa oder Insignia, sticht durch den eigenwilligen Knick der Türlinie hinter der B-Säule allerdings aus der Masse hervor. Durch den Knick entsteht mehr Fensterfläche für die Fond-Türen. Sowohl vordere als auch hintere Türen öffnen fast im 90-Grad-Winkel, was rückenschonendes Einsteigen verspricht. Haltegriffe an der C-Säule erleichtern das Aussteigen. Ein Sicherheitssystem verhindert, dass die Türen während der Fahrt geöffnet werden. Beim Angurten von Kindern und Befestigen von Kindersitzen haben Eltern mehr Platz. Die ergonomisch geformten Vordersitze sind die gleichen wie im Insignia, sie lassen sich 240 Millimeter in Längsrichtung und 65 Millimeter in der Höhe verstellen.

Nicht nur durch das ungewöhnliche Türkonzept soll der Meriva viel Alltagsnutzen bieten. Die Mittelkonsole besteht aus verschiedenen Modulen, die sich auswechseln und auf Aluminium-Schienen verschieben lassen. Wie schon bei anderen Opel-Modellen gibt es optional den FlexFix-Fahrradträger, den man einfach aus dem Fahrzeugheck herauszieht. Mit wenigen Handgriffen soll durch Verschieben und Umklappen aus dem Fünfsitzer ein Einsitzer werden, ohne dass man die Sitze ausbauen muss. Im ganzen Innenraum sind zahlreiche Ablagen verteilt. Ein – wahrscheinlich optionales – Glasdach liefert eine riesige Glasfläche von der Haubenkante bis zum Heck.

Unter der Haube hat der kleine Familienvan Motoren mit 75 bis 140 PS. Details dazu will Opel demnächst bekannt geben. „Der Preis des neuen Meriva wird sich am aktuellen Modell orientieren“, sagt Opels Marketingchef Alain Visser. Der Meriva ist momentan ab 15.100 Euro (Sondermodell „110 Jahre“) zu haben, der Meriva 1.4 Edition (90 PS) kostet 17.940 Euro. Wie beim Vorgänger dürfte es für den neuen Meriva auch eine Autogasumrüstung (LPG) ab Werk geben. Ein verbrauchsoptimiertes EcoFlex-Dieselmodell wird wohl ebenfalls nicht lange auf sich warten lassen. „Der neue Meriva tritt mit dem Anspruch an, der neue Vielseitigkeits-Champion der Automobilindustrie zu sein. Kein anderes Auto bietet so viele praktische Ideen, die das Leben mit dem Auto im Alltag wirklich erleichtern“, betont Alain Visser.

Damit haben die Rüsselsheimer die Messlatte hoch angesetzt, und das Segment der Kompaktvans ist hart umkämpft. Die erste Meriva-Generation kam 2003 auf den Markt und verkaufte sich bislang mehr als eine Million mal. Das neue Modell steht Ende Mai / Anfang Juni bei den Händlern und wird gegen Konkurrenten wie den Honda Jazz, Kia Venga, Nissan Note, Renault Modus, Mercedes B-Klasse oder Skoda Roomster antreten. Gebaut wird der Wagen im spanischen Saragossa.

Quelle: Autoplenum, 2010-01-05

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