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Testbericht

18. November 2012

Den Opel Astra, den wir hier vorstellen, ist nicht irgendein Astra, sondern DER Astra- aus der hauseigenen Tuningschmiede OPC. Der Opel Astra OPV startet bei 34.250 Euro. 

Krawallmacher sehen anders aus
Der Opel Astra OPC kommt eher unauffällig daher. Auf den ersten Blick ein eleganter 2-Türer Astra, ein Coupé eben. Die Lichter gehen an, Xenon Tagfahrlicht. Tief kauert der OPC auf der Straße, seine Lufteintrittsöffnungen signalisieren: das Triebwerk will beatmet werde. Dezenter Spoiler am Heck, zwei Endrohre und ein unscheinbares blaues OPC Logo auf dem blauen Lack. So steht er da, der Konkurrent für VW Golf R und Co.

Sportliche Sitze, guter Sound
Beim Einsteigen ist dann Schluss mit der Zurückhaltung. Bei der Kurvenbeschleunigung braucht der Fahrer eine sportliche Bestuhlung und die bekommt der OPC-Pilot serienmäßig. Die Interieur Designer haben einen guten Job gemacht. Innen ist er super verarbeitet und sieht sportlich aus. Im Astra OPC ist alles drin und im dunklen ist er sogar rot beleuchtet, im OPC Modus wird das Rotlicht sogar noch verstärkt!

Armhärchen im Dauereinsatz
Schon beim Umdrehen des Schlüssels stellen sich die Armhaare auf, weil der 2-Liter Turbo satt und sonor daher brabbelt. Leider fehlt die Start & Stopp Taste. In der Grundeinstellung finden wir die Option "Sportliche Motoreinstellung". Ob an oder aus macht hier keinen Unterschied, denn tritt man das Gas nicht ganz durch, kann der Opel auch langsam. Aber wollen wir das? Nein, denn die Leichtigkeit, wie das Triebwerk den OPC auf Touren bringt, macht so viel Spaß. Man will den Druck im Rücken spüren, den Motorsound hören und das erstaunte Gesicht des BMW-Fahrers sehen, wenn der OPC bei 200 km/h den 3er einfach stehen lässt.

Der OPC ist kein "normaler" Astra, der einen "geimpften" Motor verpasst bekommen hat. Nein, die Ingenieure und Entwickler um OPC-Chef Volker Strycek  haben ein Auto auf die Straße gestellt, das 10.000 Kilometer auf der Nordschleife absolviert hat.

FlexRide-Fahrwerk
Für den neuen Astra OPC hat Opel ein Hochleistungs-Fahrwerkspaket geschnürt, das extra hohe Querbeschleunigungen erlaubt, für exzellentes Handling sorgt und damit ideal 280 PS starken Motor mit seinen 400 Nm Drehmoment passt. Dabei profitiert das Fahrwerk von einer feinen Komponenten-Komposition, die in Summe die Fahrdynamik des Fahrzeugs erhöht: Die Hochleistungs-Federbeine (HiPerStruts) vorn und das mechatronische FlexRide-Fahrwerkssystem harmonieren perfekt mit dem mechanischen Lamellen-Sperrdifferenzial und der exakt abgestimmten Brembo-Bremsanlage des Fronttrieblers.

FlexRide-Dämpfersystem
Dank des adaptiven FlexRide-Dämpfersystems ist der Fahrer in der Lage, Dämpfer, Lenkung und Gaspedalbefehle speziell an seine sportlichen Vorlieben anzupassen. Der OPC-Fahrer kann zwischen drei Modi wählen – jeder davon vermittelt eine ganz eigene Art der sportlichen Fortbewegung. Die Grundeinstellung Standard ist auf Vielseitigkeit und Komfort im Alltag ausgelegt – bei exzellentem Kurvenverhalten, minimaler Aufbauneigung und exakter Lenkansprache. Per Knopfdruck strafft sich das Fahrwerk spürbar – der Sport-Modus bringt dank reduzierter Rollneigung zusätzliche Agilität. Im OPC-Modus erlebt der Fahrer schließlich den ultimativen Fahrgenuss: Die Lenkung reagiert noch direkter, Gaspedalbefehle dringen noch unmittelbarer durch, das Fahrwerk-Potenzial wird voll ausgeschöpft.

WattLink-Hinterachse
Die aus dem Motorsport bekannte WattLink-Hinterachse sorgt für Stabilität und Spurtreue auch bei „scharfer Fahrweise“. Die Kombination aus Verbundlenkerachse und Watt-Gestänge weist eine speziell auf den OPC zugeschnittene Charakteristik auf: Für das optimale Zusammenspiel mit der Vorderachse versteiften die Ingenieure das Torsionsprofil der Hinterachse und änderten den Anschweißwinkel. Das Watt-Gestänge nimmt die von außen einwirkenden Kräfte auf und stützt diese über den kleinen Achskörper am Unterboden ab, wodurch Seitenbewegungen der Achse sehr effektiv verhindert werden. Der Ausgleichslenker überträgt rund 80 Prozent der Querkräfte, die an den Hinterrädern angreifen.

Lamellen-Sperrdifferenzial an der Vorderachse
Um die Kraft des neuen Astra OPC mittels verbesserter Traktion in standesgemäße Beschleunigung umzusetzen, kommt an der angetriebenen Vorderachse ein mechanisches Lamellen-Sperrdifferenzial zum Einsatz. Das Differenzial, das aus mehreren Kupplungslamellen besteht, wirkt durchdrehenden Rädern bei hohen Querkräften entgegen, zum Beispiel bei sich verändernder Fahrbahnoberfläche. Hervorragende Dienste leistet das Sperrdifferenzial auf der Rennstrecke und kurvenreichen Landstraßen. Die Abstimmung mit einem statischen Feststellmoment garantiert ein harmonisches Ansprechverhalten im Übergangsbereich zwischen Last- und Schubbetrieb und eliminiert damit Einflüsse auf die Lenkung und das Eigenlenkverhalten im Schubbetrieb.

Der Zweiliter-Turbobenziner mit sprintet in nur 6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. 250 km/h Top Speed, kein Problem. Aber kann der Astra OPC auch im Alltag überzeugen?

Sesam öffne dich
Tester lesen keine Bedienungsanleitung, alles muss selbsterklärend sein und sich intuitiv bedienen lassen können. Drücken,  suchen, entdecken. Hat bislang immer funktioniert, außer beim Kofferraum des OPC. Wie geht der auf? Ganz einfach, wenn man es weiß. Das Opel-Logo drücken und zwar auf 6 Uhr. Drei Kisten Wasser und  zwei Kisten Bier gehen problemlos in den Kofferraum rein. Klar, der OPC ist  kein Raumtransporter. Wer so etwas will, soll den Opel Astra Sportstourer  nehmen.

Landstraße vs. Autobahn
Auf der Autobahn macht der OPC richtig Spaß, weil er so leichtfüßig beschleunigt und auch nach 200 km/h geht es zügig weiter. Er durchbricht locker die 270 km/h-Marke. Schönes Plus, der OPC ist nicht abgeregelt und lädt somit zum Gas geben ein.Der OPC vermittelt ein unheimlich sicheres Gefühl, dass er auf der Straße und auch durch die Kurve bringt. Sogar mit den 235er 18-Zöller Winter-Pneus. Wie genial muss er sich dann auf den 19- bzw. 20-Zöllern anfühlen. Der Kraftstoffverbrauch lag zwischen etwa 8 und 17,7 Litern auf der ADAC FSZ. Flott auf der Autobahn braucht er natürlich auch schnell um die zehn Liter SuperPlus.

 

Heute heißt es für den Opel Astra OPC, "Butter bei die Fische". Auf dem Testgelände des ADAC in Augsburg werden die Schwächen gnadenlos aufgedeckt. Der Kurs, vor allem der innere Ring, ist extrem eng. Wer hier nicht flott genug um die Kurven kommt, wird abgestraft.

235er 18-Zoll erst müssen warm sein
Der OPC fühlt sich richtig gut an. Schon nach wenigen relativ langsamen Runden bekommt man immer mehr Vertrauen. Beim schnellen Beschleunigen wird der OPC vorn nicht leicht. Die Tuner habe da an der Vorderachse gute Arbeit geleistet. Auch in schnellen Kurven zeigt der OPC deutlich an, wo er hin will.

Kraftstoffverbrauch
Auf den Kraftstoffverbraucht achtet man nicht, wenn man sich so einen Sportler kauft - oder? Falsch, man achtet darauf. Natürlich ist es nicht wichtig, wenn man es auf der ADAC Trackstrecke "krachen" lässt. Dann werden schon mal 17-18 Liter durch die hübschen Endrohrer "verblasen“. Aber besonders auf den Langstrecken hat der Astra OPC bewiesen, dass er auch sparsam kann. Also Tempo 130 km/h, Tempomat und laufen lassen. Das spart Benzin und Nerven. Wenn dann die Autobahn frei ist, kann man es dann auch mal zügiger laufen lassen.

Modus Strecke [km] Geschw. [km/h] Verbrauch [l/100]
Autoplenum-Vergleichsrunde 56 72 7,7
Autoplenum super-spar 16 61 7,0
BAB spar 225 113 8,5
BAB normal 228 115 9,4
BAB flott 192 125 10,6
Landstraße normal 81 66 8,0
Landstraße sparsam 83 73 7,3
ADAC FSZ 17,7     

Fazit
Der Opel Astra OPC  hat bei uns einen unheimlich guten Job gemacht. Elegant ist er und wir haben nichts zu meckern. Bei einem Preis von etwa 40.000 Euro bekommt man einen Sportwagen, der mal eben die 100 Km/h-Marke in sechs Sekunden knackt. Der Opel Astra OPC hat sich keine Blöße gegeben und sieht auch ohne mächtigen Spoiler gut aus, kommt eher bescheiden daher. Wenn man ihn loslässt- kann er aber blitzschnell den Sportanzug herausholen und dann gibt es kaum Gegner auf den deutschen Straßen.

Fotos © 2012 Redaktionsbüro Kebschull

 



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