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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 8. August 2012
Der neue Nissan Pathfinder bricht mit der Cowboy-Attitüde seiner Vorgänger und setzt mehr auf Komfort und Lifestyle. Für das moderne Blechkleid war eine knackige Diät nötig.

Abspecken ist "in" bei den SUV-Dickschiffen. Audi will die nächste Generation des Q7 um 200 Kilogramm leichter machen, Range Rover will dem Vernehmen nach, mit mehr als 200 Kilogramm und einer Aluminium-Karosserie nachziehen und auch Nissan hat dem neuen Pathfinder eine Diät: Rund 227 Kilogramm Hüftgold purzelten im Vergleich zum Vorgänger. Hauptgrund für das Abspecken liegt in der Abkehr von der antiquierten Leiterrahmen-Bauweise, hin zur selbsttragenden Karosserie. Wurde ja auch Zeit. Mit 1.882 Kilogramm Basisgewicht kann sich der Nissan auch bei den automobilen Weightwatchers sehen lassen.

Der Paradigmenwechsel hat aber ganz pragmatische wirtschaftliche Gründe: Der Pfadfinder wird sich mit dem Infiniti JX die Plattform teilen. Das Downsizing setzt sich auch bei den Motoren fort. Selbst für die Hubraum-versessenen Amerikaner wird es kein V8-Triebwerk mehr geben. Stattdessen wird ein 3,5-Liter-V6-Aggregat mit 260 PS und einem maximalen Drehmoment von 325 Newtonmeter bei 4.400 U/min für den Vortrieb sorgen.

Mit der Abkehr von der achttöpfigen Kraftmeierei geht auch der Wandel weg vom Gelände-Kraxler hin zum komfortablen Familien-Van-im-SUV-Outfit einher. Ein neues CVT-Getriebe soll den Komfort erhöhen und beim Spritsparen helfen: Nissan verspricht einen Durchschnittsverbrauch von 11,2 l/100 km bei der Allrad-Version und 10,7 l/100 km mit Vorderradantrieb. Ein SUV mit Vorderradantrieb ist eher was für die Flaniermeile und nicht für das Gelände. Die Weichspülerei setzt sich auch optisch fort. Das Outfit des neuen Pfadfinders hat ist schicker, moderner und nichts mehr mit der kantigen Cowboy-Attitüde des Vorgängers gemein.

Die Scheinwerfer sind größer, gepfeilter und der Kühlergrill nicht mehr von Längsstreben geteilt. Das lässt den SUV satter auf der Straße stehen. Die obere Kante der Scheinwerfer setzt sich in der akzentuierten Linie fort, die sich über die Flanke zieht. Auch die Fensterlinie steigt langsam an und die schmaleren Säulen verbessern die Rundumsicht. Ende gut, alles gut: Beim Heck setzen sich die fließenden Formen fort. Die Heckleuchten ragen in die Heckklappe und den hinteren Kotflügel hinein.

Auch innen ist der Komfortgewinn spürbar. Die neue Architektur verspricht mehr Platz für die Insassen. Damit die Mütter auch die Kids der Nachbarschaft von der Schule abholen können, gibt es auch eine dritte Sitzreihe. Der Einstieg nach ganz hinten erleichtert ein Easy-Entry-System. Die Sitze der Passagierreihen lassen sich umlegen und ergeben so eine ebene Ladefläche. Das Extra-Fach unter dem Ladeboden ist praktisch. Damit die Herrschaften in der letzten Reihe auch etwas Komfort genießen, lässt sich die zweite Sitzreihe verschieben und die Sitzlehnen verstellen.

Komfort wird auch beim Interieur großgeschrieben: Die Vordersitze sind beheiz- und kühlbar, ein Bose-Soundsystem ist ebenso zu haben, wie eine Birdview-Kamera oder eine Zweizonen-Klimaanlage. Die Modernisierung geht aber nicht zu Lasten des Kunden. Mit einem Preis von 29.025 Dollar (23.360 Euro) ist der Neue knapp 1.000 Dollar (804 Euro) billiger als der Vorgänger.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2012-08-08

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