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Testbericht

Marcel Sommer, 10. Mai 2014
Der Nissan Juke ist sowohl an seiner Außenhaut, als auch unter der Motorhaube modernisiert worden. Der auf dem Papier schwach wirkende neue Motor, macht in der Praxis richtig Spaß.

Zugegeben, die optischen Retuschen des neuen Nissan Juke sind nicht von jedem auf Anhieb zu erkennen. "Warum auch?", dachten sich die Designer der japanische Marke, "Er funktioniert doch auch so ganz gut. Und was läuft, das soll man nicht aufhalten." Recht haben sie allemal. Denn die erste Generation des automobilen Mischmasches, auch Crossover genannt, verkaufte sich innerhalb von 40 Monaten über eine halbe Millionen Mal. Am 28.6. folgt daher ein nur leicht verändertes Modell, dem passend zum Champions League Engagement von Nissan drei Sondermodelle in den Farben der deutschen Teilnehmer-Vereine lackiert sind. Am auffälligsten sind Kunden des 4,14 Meter langen, 1,77 Meter breiten und 1,57 Meter hohen Juke in der Borussia Dortmund-Edition unterwegs, dessen strahlendes Gelb den Zweck einer stählernen Warnweste erfüllt. Neben den Sondereditionen stehen zehn Außenfarben und unzählige farbliche Individualisierungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die der Seitenspiegel, der Scheinwerfereinfassungen und im Innenraum die der Mittelkonsole und der Lüfterrahmen zur Verfügung. Letztere schaffen es, sich trotz ihrer teils sehr hellen Farbe, zu keinem Moment und aus keinem Winkel in der Windschutzscheibe zu spiegeln.

Ebenfalls neu ist das um 40 Prozent vergrößerte Kofferraumvolumen - bislang eine durchaus große Problemzone des von außen recht bullig dreinschauenden Juke. Der 1.307 kg schwere Fünftürer kann nun zwischen 354 und 1.189 Liter Gepäck aufnehmen. Die erfreulichste Neuheit der neuen Generation steckt allerdings unter der Motorhaube des Nissan Juke DIG-T 115: der Motor selbst. Der nur 1,2 Liter große Vierzylinder macht in Kombination mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe mehr Spaß, als es seine 85 kW / 115 PS auf dem Papier vermuten lassen. Seine Kraftentfaltung lässt bezogen auf seine Leistungsklasse keine Wünsche offen und die angetriebenen Vorderräder treiben den auf bis zu 18 Zoll großen Rädern fahrenden Juke mit 190 Newtonmetern Drehmoment problemlos nach vorn. Dass mit dem ihm nur dann ein Tempo-100-Sprintrennen zu gewinnen sein wird, sollte der Gegner länger als 10,8 Sekunden benötigen, macht dabei gar nichts. Und auch seine Höchstgeschwindigkeit von 178 Kilometern pro Stunde mindert nicht seinen guten Gesamtauftritt.

Selbst sein Preis in Höhe von 18.800 Euro - die 115-PS-Spaßmaschine gibt es ausschließlich in der mittleren Acenta- und in der Topausstattungsvariante Tekna - schadet dem überraschend positiv daherkommenden Auftritt nicht. Den Einstieg in die Welt des neuen Juke markiert aber weiterhin der 90 PS starke 1,6 Liter-Benziner für 15.450 Euro. Was nicht auf der Juke-Wunschliste stehen sollte ist hingegen die sehr müde arbeitende Xtronic, was übersetzt so viel wie Siebengang-Automatik bedeutet. Selbst in Verbindung mit dem 190 PS starken Topmodell schafft sie es nicht, die Mundwinkel höher zu ziehen als es die 75 PS schwächere, aber dafür handgeschaltete Version vollbringt. Die Gasannahme ist bei ihr einfach spontaner und somit auch die Freude am Gesamt-Fahrerlebnis.

Diese Freude muss bei defensiver Fahrweise auch an der Zapfsäule nicht getrübt werden. Denn mit seinem nur 46 Liter fassenden Benzintank wird zum einen die Tankquittung nur selten einen Betrag jenseits der 65 Euro-Marke aufweisen. Zum anderen ist dank seines Spritverbrauchs von 5,6 Litern auf 100 Kilometern ein Nachtanken im Optimalfall erst nach rund 800 Kilometern notwendig. Hinzu kommen Systeme wie Reifendruckkontrolle, Around View und Spurhaltewarner, die in der Kompakt SUV-Klasse nur selten zu finden sind. Der stark polarisierende Nissan Juke wird in diesem gut sortierten Gesamtpaket auch weiterhin erfolgreich in seiner Sonderling-Spur fahren. Über Geschmack lässt ja bekanntlich nicht streiten - über gute Fahrleistungen und hohe Sicherheit nicht.

Quelle: Autoplenum, 2014-05-10

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