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Testbericht

8. Dezember 2010
Valencia (Spanien), 8. Dezember 2011 -46 Millionen Besucher aus aller Welt verzeichnet Orlando jedes Jahr. Damit ist die Stadt in Florida das beliebteste Reiseziel in den USA. Sieben der zehn weltweit größten Freizeitparks sind hier angesiedelt, sodass die Stadt prädestiniert ist für den Familienurlaub - genau wie der neue Chevrolet-Van gleichen Namens. Das Auto kommt Anfang März 2011 auf den Markt. Wir haben es schon gefahren. US-Verwandter des kommenden Zafira Der Orlando ist ein Van, bietet aber mit seinem großen Grill sowie dem angedeuteten Unterfahrschutz einen Schuss SUV-Optik. Er basiert wie der Cruze auf der neuen Kompaktwagenplattform von General Motors, auf der auch der Opel Astra aufsetzt. Der für 2011 angekündigte neue Opel Zafira dürfte ebenfalls auf dieser Grundlage beruhen. Mit 4,65 Meter Länge ist der Orlando allerdings deutlich größer als aktuelle Kompaktvans: Der VW Touran ist weniger als 4,40 Meter lang, und auch der noch aktuelle Zafira misst nur 4,48 Meter. Stets mit sieben Sitzen So gibt es den Orlando ausschließlich mit sieben Sitzen. Dabei hat man sogar in der dritten Sitzreihe noch Platz, wenn man akzeptiert, dass die Kopffreiheit etwas eingeschränkt ist und die Knie in die Luft ragen. Die beiden Sitze ganz hinten lassen sich einfach im Boden versenken. Auch die zweite Reihe, auf der man auf jeden Fall genug Raum für Knie und Kopf hat, verschwindet bei Bedarf im Boden. Es ergibt sich eine schön ebene Ladefläche, wobei sich allerdings zwischen Reihe zwei und drei ein Spalt auftut, in dem allerhand Kleinkram verschwinden kann.

Eher wenig Kofferraum Das Kofferraumvolumen in siebensitziger Konfiguration kann man vernachlässigen, hier bleiben nur 89 Liter. Beschränkt man sich aber auf fünf Sitze, stehen bei fensterhoher Beladung schon 454 Liter zur Verfügung, und maximal passen 1.487 Liter in den Orlando. Im Vergleich zur kürzeren Konkurrenz ist das allerdings enttäuschend: In einen Touran passen fast 2.000 Liter, in einen Zafira immerhin rund 1.800 Liter. Dieses Manko des Orlando liegt zum Teil am Sitzsystem: Die umgeklappten Sitze sorgen für eine recht hoch liegende Ladeebene, das kostet Platz. Zusätzlich ist der Orlando mit 1,63 Meter noch ganze vier Zentimeter niedriger als der Touran. Ein Benziner, zwei Diesel Drei Motoren werden angeboten: ein 141 PS starker 1,8-Liter-Benziner, der aus dem Cruze bekannt ist, sowie zwei neue Versionen des ebenfalls bekannten Zweiliter-Diesels, die 131 beziehungsweise 163 PS leisten. Wir fuhren den starken Diesel. Das Aggregat ist nicht ganz geräuschlos - im Stand ist das typische Knattern deutlich hörbar. Doch uns hat das angesichts des enormen Vortriebs nicht weiter gestört: Die 360 Newtonmeter Drehmoment bringen den Van überaus zügig in Schwung. Den Verbrauch gibt Chevrolet mit 6,0 Liter Diesel auf 100 Kilometer an. Das geht in Ordnung. Der Zafira verbrennt mit 150-PS-Diesel sogar 6,1 Liter, während der 170 PS starke Touran 2.0 TDI mit dem serienmäßigen Doppelkupplungsgetriebe 5,7 Liter braucht. Dass es auch sparsamer geht, zeigt der Ford C-Max 2.0 TDCi mit 163 PS, bei dem man laut Hersteller mit 5,1 Liter auf 100 Kilometer auskommt.

Sechs Gänge serienmäßig Anders als die Basisversion wird der Orlando mit Zweiliterdiesel standardmäßig mit einer Sechsgang-Schaltung ausgerüstet. Sieht man vom etwas dicken Schaltknüppel ab, lässt sich das Getriebe gut bedienen. Wer dennoch nicht schalten mag, kann eine Automatik mit ebenfalls sechs Stufen ordern. Auch das Fahrwerk macht keine Probleme. Nicht einmal die bei hohen Fahrzeugen oft beobachtete Wankneigung in Kurven fällt auf. Die Sitze sind etwas hart, aber nicht unbequem. Das Cockpit unseres Testwagens ist unter anderem mit Klavierlack-Teilen hochwertig gestaltet, auch wenn das Armaturenbrett nicht hinterschäumt ist. Hightech-Elemente wie Totwinkelassistenten, Abstandstempomat oder ein Doppelkupplungsgetriebe sucht man in der Orlando-Preisliste vergebens. Darauf angesprochen meint Chevrolet-Sprecher Rej Husetovic nur: "Der Orlando sollte bezahlbar bleiben." Ab 18.990 Euro Und bezahlbar ist er: Den Orlando gibt es schon ab 18.990 Euro, wohlgemerkt mit stattlichen 141 PS. Für das deutlich schwächere Basismodell des Zafira muss man schon 20.295 Euro zahlen, für den Basis-Touran werden sogar 21.750 Euro fällig. Unseren Zweiliter-Diesel-Orlando gibt es in der Version LT+ für 23.290 Euro. Damit ist das Auto der günstigste Kompaktvan mit Dieselmotor überhaupt. Dabei ist die Serienausstattung gut, um nicht zu sagen vollständig: sechs Airbags, ESP, Nebelscheinwerfer, 16-Zoll-Alufelgen, elektrisch einstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber rundum, eine Zentralverriegelung, eine Klimaautomatik und sogar Parkpiepser sind immer an Bord.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Turbodiesel, Common-Rail-Einspritzung, DOHC
Hubraum:1.998
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:120 kW (163 PS) bei UPM
Drehmoment:360 Nm bei 2.000 UPM
Preis
Neupreis: 23.290 € (Stand: Dezember 2010)
Fazit
Der Chevrolet Orlando ist als Familienauto goldrichtig. Vor allem bietet der Van viel Platz im Innenraum für wenig Geld. Gerade wer zumindest ab und zu mit sieben Insassen unterwegs ist, wird den Orlando schätzen. Der starke 163-PS-Diesel liefert guten Vortrieb und ist dennoch recht sparsam. Am Fahrwerk gibt es auch nicht viel zu nörgeln, vor allem, wenn man den Einsatzzweck als Familienfahrzeug - und nicht als Rennauto - bedenkt. Negativ fällt allerdings das geringe Kofferraumvolumen ins Gewicht. Hier bietet die Konkurrenz mehr.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2010-12-08

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