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Testbericht

28. August 2007
St. Wolfgang (Österreich), 24. August 2007 – Mit dem komplett neuen Laguna will Renault das angeknackte Qualitäts-Image der Marke wieder aufpolieren und neue Kunden in der Mittelklasse gewinnen. Dafür wird die dritte Generation des Laguna ins Rennen geschickt. Am 19. Oktober 2007 erleben wir die Markteinführung der Limousine, der Grandtour genannte Kombi wird etwas später nachgereicht und soll am 19. Januar 2008 beim Händler stehen. Qualitätsoffensive soll Kunden locken Von den Vorgängermodellen wurden seit 1994 über 2,5 Millionen Stück gebaut. Mit einer Verkaufs-Prognose für den Neuen hält man sich in der Renault-Führungsetage bescheiden zurück. Das große Ziel allerdings klingt ehrgeizig: Zu den drei besten Fahrzeugen in puncto Produkt- und Servicequalität soll der neue Laguna gehören und damit auf der Höhe deutscher und japanischer Hersteller stehen. Um das zu erreichen, soll die Qualität spürbar verbessert werden: Angefangen von der Produktion bis hin zu den Spaltmaßen. Wie das Auto gelungen ist, haben wir uns nicht nur angeschaut: Wir sind die neue Laguna-Limousine mit dem Zweiliter-Diesel in der 150-PS-Version bereits gefahren. Vertraute Optik Die Neuauflage des Laguna ist ein erkennbar neues Auto, obwohl die Designer keinen optischen Quantensprung gewagt haben und nicht völlig von der Form des Vorgängers abgewichen sind. Insgesamt kommt uns der Laguna vertraut vor. Er hat eine flache Nase und sieht dem Citroën C6 ein wenig ähnlich. Die schmale Form der Scheinwerfer wirkt modern und erinnert an den neuen Ford Mondeo. Die Seitenlinie wird von einer Lichtkante geprägt, die nach hinten ansteigt und in Höhe des Fond-Türöffners mit einem Knick ganz sanft nach unten gleitet. Inwieweit diese Kante den Kunden gefällt, bleibt abzuwarten.

LED am Heck Am Heck gibt es markante LED-Leuchten und links und rechts je ein verchromtes Auspuff-Ende. Eine noch elegantere Lösung wäre allerdings gewesen, diese dünnen Rohre ganz hinter der Schürze verschwinden zu lassen. Bleiben wir gleich am Heck. Ein Knopfdruck auf die Mitte des Marken-Rhombus öffnet die Hecktür. Wer hier sein Gepäck verlädt, muss zwar eine recht hohe Ladekante überwinden, wird danach aber mit einem Stauvolumen von 462 Liter belohnt. Werden die Rücklehnen geklappt, steigt der Wert auf 1.337 Liter. Mehr Platz im Fond Der neue Laguna ist fast zehn Zentimeter länger, drei Zentimeter breiter und einen Zentimeter höher geworden als der Alte. Auch gewachsene Innenraummaße sollen den Fondgästen mehr Platz bescheren. Über einen Zentimeter mehr Kopffreiheit und plus zwei Zentimeter an Knieraum lässt das Rücksitzabteil nicht zum Strafplatz werden. Unser langbeiniger Tester hat seinen Meter-Achtzig gut untergebracht und nur die niedrige Sitzbank bemängelt. Wer allerdings einen großen Oberkörper hat, könnte nach oben Probleme bekommen. Die zweite Reihe ist übrigens mit zwei ausgeformten Einzelsitzen bestückt. Die Mitte sollte man also nur für kurze Strecken nutzen. First Class in der ersten Reihe Dafür residieren wir in der ersten Reihe First Class. Da das Lenkrad unten leicht abgeflacht ist, können wir ohne Beinverdrehungen einsteigen. Die Sessel sind bequem und bieten Seitenhalt sowohl für die Oberschenkel, als auch für den Rücken. Das Cockpit ist insgesamt sehr ansprechend gestaltet, die verwendeten Materialien und die Verarbeitung vermitteln einen wertigen Eindruck.

Drei Ausstattungen Hierzulande wird der Laguna bei seiner Markteinführung in drei Ausstattungslinien zu haben sein, wobei die Basisausstattung Expression bereits ein Lederlenkrad, die Klimaanlage und den Bordcomputer mitbringt. Was möglich ist, zeigt unser Testwagen: Er hat alles, was derzeit up to date ist. Ein Berühren des Türgriffs entriegelt die Tür, ein Druck auf den Startknopf lässt den Motor anspringen. Eine elektronische Parkbremse ersetzt ab dem zweiten Ausstattungsniveau einen großen Handbremshebel. In der Mittelkonsole fällt unsere Blick auf die 3D-Sicht des Navigationsmonitors vom bekannten „Carminat“-System. Zwar ist dessen Tastenfeld etwas außerhalb des Blickfeldes vom Fahrer in der Mittelkonsole untergebracht, aber es lässt sich relativ selbsterklärend bedienen. Vier Motoren zum Start Zum Verkaufsbeginn geht der neue Laguna mit vier Motoren an den Start: Zwei Zweiliter-Benziner mit 140 PS und 170-Turbo-PS stehen in der Otto-Liste. In der Diesel-Spalte sind ein 1,5-Liter-dCi mit 110 PS und ein Zweiliter-Selbstzünder mit 150 PS zu finden. Später folgen ein 1,6-Liter-Benziner mit 110 PS und ein 3,5-Liter-V6-Otto. Die Diesel bekommen im Jahr 2008 Zuwachs von einer 130- und einer 173-PS-Variante sowie einem völlig neuen Dreiliter-V6. Gute Motorisierung: 150-PS-Diesel Für den Alltag ist man mit dem von uns getesteten 150-PS-Diesel mehr als ausreichend motorisiert. Nach einem Gedenkmoment am Anfang schiebt das Aggregat ab etwa 1.500 Touren den Laguna richtig kräftig an. Um auf einer rasant gefahrenen Serpentinenstrecke den Druck zu spüren, muss man öfter zum Handschalthebel greifen. Für eine ambitionierte Fahrweise würde man sich dafür aber kürzere Schaltwege der Sechsgang-Box wünschen. 9,5 Sekunden dauert der Sprint auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 210 km/h erreicht.

Lenkung direkter Den Laguna zu fahren, macht mehr Spaß als beim Vorgänger: Die Lenkung ist direkter geworden und vermittelt mehr Feedback zur Straße. Auch das Fahrwerk ist nun spürbar straffer abgestimmt. Dadurch werden zwar mehr Unebenheiten von Holperstrecken nach innen gemeldet, aber die Seitenneigung in Kurven ist relativ gering. Wer den Ball flach hält, muss den Fahrspaß nicht zu teuer bezahlen: Der Hersteller beziffert den Durchschnittsverbrauch mit sechs Liter auf 100 Kilometer. Ab 21.300 Euro Der neue Laguna ist ab 21.300 Euro zu haben. Allerdings gilt dieser Preis für den 1,6-Liter-Benziner, der erst später auf den Markt kommt. Unser Testwagen 2.0 dCi mit 150 PS hat einen Grundpreis von 25.650 Euro. Dafür sind unter anderem sechs Airbags, die Klimaanlage, der Bremsassistent und ESP an Bord. Schauen wir zur Konkurrenz, mit der sich Renault messen will: Ein Audi A4 2.0 TDI mit 140-PS-Diesel kostet 29.950 Euro, ein Mercedes C 200 CDI 31.298 Euro. Der neue Mondeo von Ford ist als 2.0 TDCi für 26.900 Euro zu haben.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Reihenmotor
Hubraum:1.995
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:110 kW (150 PS) bei UPM
Drehmoment:340 Nm bei 2.000 UPM
Preis
Neupreis: 25.650 € (Stand: August 2007)
Fazit
Der neue Laguna ist, obwohl ein völlig neues Auto, keine optische Neuinterpretation des Themas „Mittelklasse“ geworden. Das ist auch gut so, denn die bisherigen Käufer schätzen den Wagen unter anderem wegen seiner schicken, aber unauffälligen Form. Etwas weniger beliebt ist die Störanfälligkeit, die bis dato besonders der zweiten Generation einen Imageverlust brachte. Ob der Hersteller mit der neuesten Auflage wie geplant wieder Boden gewinnt, bleibt abzuwarten. Zumindest beim ersten Hinschauen und Anfassen zeigt sich innen eine wertige Anmutung und eine gute Verarbeitung. Man sitzt bequem straff und kann mit dem frischen Renault auch auf längeren Strecken komfortabel reisen. Mit dem 150-PS-Diesel ist der neue Laguna gut bestückt. Man kann auch etwas flotter unterwegs sein, da das Fahrwerk und die Lenkung in der neuen Generation eine ambitionierte Fahrweise durchaus unterstützen.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2007-08-28

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