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Testbericht

3. Juni 2003
Daewoo bringt frischen Wind in die Mittelklasse: Der neue Nubira ist ein rundum schickes Auto geworden. Mit seinem Vorgänger hat das neue Modell nur noch den Namen gemeinsam: Nubira. Das heißt übrigens auf koreanisch „um die Welt fahren“.  Für das neue Outfit des Viertürers zeichneten vor allem Designer des italienischen Karosserie-Schneiders Pininfarina verantwortlich. Doch nicht nur das Kleid ist neu: Unter der Haube arbeiten zwei überarbeitete Motoren von General Motors (GM). Zu diesem Konzern gehört Daewoo seit Oktober 2002. Die europäische Version des neuen Nubira besitzt zudem ein speziell abgestimmtes, härteres Fahrwerk.  Wir haben den 122 PS starken Nubira 1.8 mit Automatik-Getriebe in der eleganten Ausstattung CDX getestet. 

Sportlicher Touch
Im Frontbereich trägt der neue Nubira das Daewoo-Gesicht mit markanten Zügen. Die ausgestellten Radhäuser geben dem Neuling einen sportlichen Touch. Ein interessantes Detail ist ein kleines Dreiecksfenster in der C-Säule. Es lässt den Nubira eher wie ein frisches Coupé als ein Stufenheck erscheinen. 

Modernes Cockpit
Der helle und freundliche Innenraum ist eine richtige Überraschung: Das Cockpit ist modern und dezent gestaltet, hier erinnert nichts mehr an frühere Daewoo-Modelle. In der Top-Ausstattung CDX gibt es Applikationen in Holz-Optik. Sie wirken keinesfalls billig, sondern geben dem Interieur eine elegante Note. Die Lederummantelung des Vierspeichen-Lenkrades und des Automatikhebels, die es bei SX und CDX serienmäßig gibt, verstärken den hochwertigen Eindruck. 

Bequeme Sitze
Die Vordersitze sind bequem und verfügen über eine Lordosenstütze. Der geräumige Innenraum bietet vier Passagieren bequem Platz, kann aber auch fünf Leute aufnehmen. In der CDX-Variante steht zwei Fond-Fahrgästen eine ausklappbare Mittelarmlehne mit Getränkehaltern zur Verfügung. 

Viele Extras in Serie
Vier elektrische Fensterheber, eine Radio-Fernbedienung am höhen- und längenverstellbaren Lenkrad, die Klimaautomatik, das Handschuhfach mit Kühlbox sowie ein RDS-Radio mit Fünffach-CD-Wechsler gehören zu den angenehmen Details der CDX-Variante. 

Motoren von General Motors
Der von uns getestete 1,8-Liter-Motor entstammt der so genannten Motorenfamilie II von General Motors. Der Vierventiler besitzt zwei oben liegende Nockenwellen und konsumiert laut Daewoo im Nubira mit Fünfgang-Schaltgetriebe 7,5 Liter Super. In Kombination mit der Vierstufen-Automatik wird der Verbrauch mit 9,1 Liter Benzin auf 100 Kilometer angegeben.  Der Motor ist nicht unbedingt ein Flüsterer, fällt aber keineswegs unangenehm ins Ohr. Lediglich bei hohen Drehzahlen hört man ihm seine Anstrengung an. Aus dem Stand tritt der Nubira 1.8 mit Automatikgetriebe nach einer kurzen Denkpause seinen Spurt an. In 10,7 Sekunden ist die Hundert-Marke erreicht, der Schalter braucht dafür laut Hersteller nur 9,5 Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit wird mit 184 km/h angegeben (194 km/h beim Schalter). 

Adaptive Automatik 
Die Vierstufenautomatik arbeitet adaptiv: Sie passt sich einer sportlichen Fahrweise an, fährt die Gänge länger aus und schaltet später hoch. Eine Sport-Taste lässt den Gangwechsel näher am Drehzahllimit erfolgen. Wer will, kann die Fahrstufen auch manuell wechseln. 

Direkte Servolenkung 
In schnell gefahrenen Kurven kommt der Nubira ohne große Karosserieschwankungen aus. Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung arbeitet präzise und direkt. Das Fahrwerk wurde speziell für Europa gestrafft. Es ist komfortabel und schluckt kleine Bodenunebenheiten kommentarlos. Der CDX hat serienmäßig eine Traktionskontrolle. Ein elektronisches Stabilitätsprogramm sucht man allerdings in der Ausstattungsliste vergebens – nicht mal gegen Aufpreis ist ESP zu haben. Ein Vierkanal-ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung hilft dafür beim Anhalten kräftig mit. 

14.390 Euro Grundpreis 
Der Grundpreis für den Nubira 1.6 SE beträgt 14.390 Euro. Unser Testwagen 1.8 CDX hätte uns 16.500 Euro gekostet – plus 1.400 Euro für die Automatik, 350 Euro für den Metallic-Lack und 700 Euro für ein Glas-Schiebedach. Wer will, kann sich von seinem Händler ein Becker-DTM-Navigationssystem einbauen lassen. Das würde mit 1.230 Euro zuzüglich Einbau zu Buche schlagen. 

Markteinführung am 5. Juli 
Am 5. Juli 2003 hat der neue Nubira seine Markteinführung. Noch in diesem Jahr will Daewoo 900 Stück an die Kunden bringen, so Günther Sommerlad, Geschäftsführer von Daewoo Deutschland. Wenn 2004 das Kombimodell kommt, soll die Zahl auf 2.000 klettern.
Technische Daten
Motor Bauart:Reihenvierzylinder, DOHC
Hubraum:1.598
Leistung:80 kW (109 PS) bei UPM
Drehmoment:150 Nm bei 4.000 UPM
Preis
Neupreis: 16.550 €
Fazit
Mit dem neuen Nubira hat Daewoo nicht das Rad gänzlich neu erfunden, trägt aber sein Schärflein dazu bei, es schöner zu ummanteln. Das ist Pininfarina mit dem neuen Designer-Anzug außen und innen wirklich gut gelungen.  Besonders der Umstand, viel Ausstattung für wenig Geld zu bekommen, macht den Nubira zum attraktiven Angebot für Sparfüchse. Da kann man kleine Wermutstropfen wie das Fehlen eines ESP in der Ausstattungsliste, fast vernachlässigen. Schade ist nur, dass auch keine Kopfairbags angeboten werden.  Alles in allem hat Daewoo mit dem neuen Nubira die große Chance, sich in der hart umkämpften Mittelklasse einen festen Platz zu sichern.

Quelle: auto-news, 2003-06-03

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