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Testbericht

21. August 2012
Haar, 21.August 2012 - Sein Alter ist ihm nicht anzusehen - der Chevrolet Camaro feiert seinen 45ten Geburtstag. Anlässlich dieses Ereignisses legen die Amis nun ein limitiertes Sondermodell ihres US-typischen Muscle Cars auf. Zu den Besonderheiten gehören die spezielle Lackierung in Carbon Flash Metallic mit silbernen Rallyestreifen und eine schwarze Lederausstattung mit roten, weißen und blauen Ziernähten. Spezielle Embleme mit den Farben der amerikanischen Flagge erweisen der Herkunft des US-Sportlers Respekt. Understatement geht anders Der Camaro ist nichts für Menschen, die sich gerne unauffällig im Straßenverkehr bewegen. Xenon-Scheinwerfer mit glänzenden LED-Halogenringen ergänzen den V-förmigen Kühlergrill und verleihen ihm ein aggressives Äußeres. Die langgezogene Motorhaube mitsamt dem zehn Zentimeter großen Powerdome, den breiten Schultern und den weit ausgestellten Radkästen betonen dies. Am Heck besticht das europäische Modell durch eine Heckschürze, LED-Rückleuchten und zwei große, runde Edelstahl-Auspuffblenden. Woki mit dem Popo So aggressiv und maskulin das Design ist, so ist es nichts im Vergleich zum herrlichen Motorsound des V8. 6,2 Liter Hubraum, 405 PS, die Schaltversion bringt es gar auf 432 PS, und ein Drehmoment jenseits der 500er-Marke genügen, um ordentlich Gummi auf den Asphalt zu brennen. Der Camaro lenkt agil ein und dank der ausgewogenen Federung fährt sich der knapp 1,8 Tonnen schwere Amerikaner kontrolliert sportlich, sowohl auf langen Geraden als auch auf kurvigen Landstraßen. Jedoch erfordern das Gewicht und die voluminösen 20-Zöller einen beherzten Griff ans Lenkrad, besonders bei regennasser Fahrbahn, wenn die eher kopflastige Gewichtsverteilung das Heck zum Tänzeln und Ausbrechen verführt. Durch seine acht Zylinder pumpt der Bolide offiziell einen Durchschnittsverbrauch von 13,1 Litern. Zur Spritersparnis hat der gedrosselte L99-Motor eine Zylinderabschaltung, so dass das Fahrzeug bei geringer Belastung, zum Beispiel bei Fahrten auf der Landstraße, auch mit nur vier Zylindern laufen kann. Dennoch spielt sich in der Realität wenig unter 17 Litern ab, und gibt man dem Ami ordentlich die Sporen, kann schon mal eine 20 vor dem Komma stehen. Immerhin weiß man, wohin der Kraftstoff in Strömen fließt. Die Beschleunigung auf Tempo 100 geht in 5,4 Sekunden deutlich langsamer voran, als bei seinen ähnlich starken Konkurrenten BMW M3 oder Mercedes C 63 AMG. Grund hierfür ist die nur mit sechs Gängen ausgestattete Automatik, die sich zwar keine groben Patzer leistet, aber dennoch zu einem geringeren Sportwagen-Feeling führt. Die Spitzengeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch ab geregelt. Retro-Style trifft Moderne Im Innenraum des Muscle Cars treffen moderne Instrumente auf klassischen Retro-Style. Tacho und Drehzahlmesser leuchten blauschimmernd aus zwei viereckigen Gehäusen, zwischen denen weitere Fahrinformationen angezeigt werden. Außerordentlich praktisch ist das serienmäßige Head-up-Display, welches Geschwindigkeit und Drehzahl direkt auf die steil stehende Windschutzscheibe projiziert. Diese und die geringe Höhe der Seitenscheiben gewähren einen guten, wenn auch ungewöhnlich schlitzartigen Rundumblick. Nach hinten hilft die serienmäßige Rückfahrkamera, welche im Innenspiegel untergebracht ist. Die viergeteilte Instrumententafel vor dem Automatikwahlhebel geht auf den legendären 1969er Camaro zurück. Sie beinhaltet Anzeigen für die Öltemperatur sowie den Öldruck, die Getriebeöltemperatur und die Batteriespannung. Den Coolness-Faktor im Innenraum erhöht zusätzlich das eisblaue Ambiente-Licht, welches oberhalb der Türen verläuft. Die sportliche geschnittenen Ledersitze bieten angenehm viel Platz, jedoch taugen die zwei Plätze im Fond bestenfalls als Notsitze - ansonsten bieten sie Raum für weiteres Gepäck, sollten die 384 Liter Stauvolumen des Kofferraums nicht ausreichen. Getrübt wird das funktionale und generell ansprechende Interieur durch das vielerorts billig wirkende Plastik und die Tatsache, dass es weder eine Klimaautomatik noch ein Navigationssystem gibt - nicht einmal gegen Aufpreis. Zu guter Letzt punktet der Ami mit seinem sagenhaft günstigen Preis. 40.990 Euro ruft Chevrolet für das Camaro Coupé mit Automatikgetriebe auf. Mitgeliefert wird eine komplette Ausstattung, darunter Xenonlicht, eine Premium-Soundanlage mit neun Boxen von Boston Acoustics und viel Leder im Innenraum. Einzig ein Glasschiebedach und verschiedene Zierstreifen können zusätzlich bestellt werden. Das aktuelle "45th Anniversary"-Sonderpaket gibt es zu einem Preis von 2.380 Euro.
Technische Daten
Antrieb:Hinterradantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Sechsgang-Automatik mit Schaltwippen
Motor Bauart:Benziner in V-Form
Hubraum:6.162
Anzahl Ventile:2
Anzahl Zylinder:8
Leistung:298 kW (105 PS) bei UPM
Drehmoment:556 Nm bei 4.300 UPM
Preis
Neupreis: 40.990 € (Stand: Januar 2012)
Fazit
Der Chevrolet Camaro ist ein echtes Muscle Car mit viel Kraft für wenig Geld. Sein aggressives Design und der fulminante Klang des Smallblock-V8 sorgen im Straßenverkehr für viel Aufsehen - definitiv nichts für Leute die gerne im Verborgenen bleiben. Hinzu hat Chevrolet das Fahrwerk speziell auf die europäischen Ansprüche verbessert und somit ein Fahrzeug geschaffen, was sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Speziell zu einem Preis von rund 40.000 Euro eine derartig Aufsehen erregende Performance auf den Asphalt zu bringen, schafft sonst kein anderer Sportwagen auf dem deutschen Markt. Einzige Kritikpunkte sind der exorbitant hohe Spritverbrauch und die etwas maue Sechsgang-Automatik.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2012-08-21

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