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Testbericht

Peter Eck/SP-X, 3. Mai 2012

Die Mercedes-Sportschmiede AMG kümmert sich seit 2001 auch um die SL-Baureihe und konnte in zwei Generationen bislang über 26.500 Modelle vom Roadster verkaufen. In diesem Monat kommt auf Basis des neuen SL die dritte Generation des auf Leistung und Fahrdynamik ausgelegten Modells auf den Markt. Zum Antrieb dient ein 5,5-Liter-Motor mit Biturboaufladung, der es auf 395 kW/537 PS bringt und 800 Newtonmeter Drehmoment bereitstellt. Mit einem sogenannten Performance-Package wird der SL 63 noch heißer: Dann generiert der Achtzylinder sogar 415 kW/564 PS und leitet 900 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Üppig wie Leistung und Ausstattung sind auch die Preise: 157.675 Euro möchte der Mercedes-Händler für den Sportwagen überwiesen bekommen, für das Performance-Paket werden weitere 14.280 Euro fällig.

Als „Monster mit Knigge-Manieren“ beschreibt Motor-Chefentwickler Friedrich Eichler den neuen AMG. Und das ist tatsächlich recht nahe am Kern des Fahrzeugs. Denn der Roadster lässt sich einerseits wie ein echter Sportwagen fahren. Das Sportfahrwerk mit aktivem Federungs- und Dämpfungssystem ABC (Active Body Control), die Sportlenkung, das blitzschnell schaltende Siebengang-Automatikgetriebe und die Bremsanlage (auf Wunsch auch mit Keramikscheiben) machen aus dem SL 63 ein Fahrzeug, das sich zum Beispiel auch auf dem Nürburgring sehr zuhause fühlen wird. Gleichzeitig bleibt der AMG ein echter Mercedes, der sich auch ganz entspannt lenken lässt. Gerade bei geöffnetem Verdeck kann man dann übrigens das Faucheln und Grummeln des Motors erst besonders genießen.

Die Fahrleistungen sind über jeden Zweifel erhaben: Nach 4,3 Sekunden ist Tempo 100 erreicht, bei 250 km/h wird abgeregelt. Mit dem Performance-Paket lässt der SL 63 die Zügel des Achtzylinders frei. So holt er im Standardspurt noch einmal eine Zehntelsekunde raus und katapultiert den Roadster auf 300 km/h. Da wäre sogar noch mehr möglich gewesen, aber AMG regelt auch hier ab – vielleicht, um einen Respektsabstand zum Supersportwagen SLS zu bewahren.

Der angegebene Durchschnittsverbrauch von knapp zehn Litern ist theoretisch sensationell und liegt satte 30 Prozent unter dem des Vorgängermodells. Tatsächlich muss man aber einen gehörigen Alltags-Aufschlag einkalkulieren. Neben den üblichen Features wie einer Start-Stopp-Automatik trägt vor allem konsequenter Leichtbau zum letztlich angesichts der Leistung immer noch moderaten Verbrauch bei. Zwar ist der SL 63 mit 1.845 Kilogramm kein Leichtgewicht, aber dank Vollaluminium-Rohbau immerhin rund 125 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Und damit macht er seinem ursprünglichen Namen SL (für: sportlich leicht) in jeder Hinsicht Ehre.

Vor rund 60 Jahren begann bei Mercedes die SL-Geschichte, wobei das Kürzel für „sportlich“ und „leicht“ stand. Ersteres war der schwäbische Roadster immer, letzteres eher nicht. In der neuen Generation hat er deutlich abgespeckt, was vor allem der jetzt vorgestellten AMG-Version zugute kommt.

Fazit
Vor rund 60 Jahren begann bei Mercedes die SL-Geschichte, wobei das Kürzel für „sportlich“ und „leicht“ stand. Ersteres war der schwäbische Roadster immer, letzteres eher nicht. In der neuen Generation hat er deutlich abgespeckt, was vor allem der jetzt vorgestellten AMG-Version zugute kommt.

Quelle: Autoplenum, 2012-05-03

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