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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 30. Januar 2014
Mercedes-Benz hat den Schleier gelüftet. Aus dem Viano wird die V-Klasse. Passend zur "Pkwsierung" des Schwaben-Vans gibt es jede Menge Assistenzsysteme und ein schnittiges Design.

Marketingstrategen finden immer wieder neue Kniffe, ein Automobil neu zu verkaufen. Also wird aus dem Viano die V-Klasse. Liegt ja bei Mercedes-Benz auch nahe. Das Selbstverständnis des schwäbischen Autobauers ist es, in jedem Segment die Referenz zu sein. Angefangen von der S- bis zur A-Klasse. Jetzt also die V-Klasse. Für Dieter Zetsche Grund genug, mit breit geschwellter Brust bei der Präsentation in München die weißblaue Konkurrenz aufs Korn zu nehmen: "Wir präsentieren ein Modell, dass unser Münchner Mitbewerber noch nicht im Angebot hat", konnte sich der Konzernlenker einen Seitenhieb nicht verkneifen.

Damit den markigen Worten auch Taten folgen, haben die Produktstrategen den Kleinbus bis unter das Dach mit Assistenzsystemen vollgepackt: unter anderem den adaptiven Tempomaten, Brems-, Verkehrszeichen- sowie einen aktiven Einparkassistent inklusive 360-Grad-Kamera und einen Spurwechselwarner. Dazu gibt es noch einen Seitenwind-Assistenten, der bei Böen hilft, mit gezielten Bremseingriffen, die Spur zu halten. Eine ausgetüftelte Klimatisierung erkennt, wie lange die Sonne in den Innenraum scheint und passt die Kühlung dementsprechend an. Je nach Tageszeit, variiert die Automatik die Heizleistung in sieben Stufen. Eher warm in der Nacht und eher kalt am Tag.

Aber auch an die praktischen Dinge des Van-Fahrens haben die Untertürkheimer Cleverles gedacht: Spricht der Fahrer mit der Rasselbande auf den hinteren Bänken, verstärken Mikrofone und Lautsprecher das Gesagte. "Die Kinder sind ja ohnehin laut genug, die brauchen keinen Verstärker", erklärt der strategische Produktprojektleiter Dr. Klaus-Jürgen Benzinger. Damit greift Mercedes-Benz eine Idee auf, die beim Hauptkonkurrenten VW T5 schon Teil des Angebotes ist. Sinn ergibt sie trotzdem. Immerhin finden bis zu acht Personen in der 4,90 Meter langen V-Klasse Platz. Damit die immer kommod unterwegs sind, sind jetzt variable Dämpfer Teil der Aufpreisliste.

So sehr bei der Technik geklotzt wird, bei den Motoren ist Schmalhans Küchenmeister. Zumindest was den Verbrauch angeht. Deswegen haben Sechszylinder-Motoren vorerst ausgedient. Zum Marktstart Ende Mai können die V-Klassen-Fans zwischen drei Diesel-Vierzylindern wählen, die 136, 163 und 190 PS haben. Das 190-PS-Kraftpaket im 250 CDI erreicht mit einem Drehmoment von 440 Newtonmetern, die Fahrleistungen des Sechszylinder-Selbstzünders im Vorgänger, verbraucht im Schnitt sechs Liter auf hundert Kilometer und damit 28 Prozent weniger. Geht es einmal zur Sache, hilft der Overboost und zaubert 14-Extra-PS und 40 Newtonmeter zusätzlich aus den Brennräumen. Das wird den Fahrer genauso freuen, wie die Erhöhung des Service-Intervalls auf 40.000 Kilometer

Das Design ist jetzt schnittiger. Vor allem die Front mit den Voll-LED-Scheinwerfern macht was her. Auch beim Cockpit gibt die Großraum-Limousine den Pkw mitsamt neuem Touchpad-Controller. Hightech ist ja schön und gut, praktisch sollte so ein Van schon auch sein. Also gibt es eine Schiebetür oder auf Wunsch zwei Schiebetüren und die Heckscheibe lässt sich getrennt öffnen. Ende Mai kommt die V-Klasse mit kurzem Radstand und langem Überhang hinten zu Preisen ab 42.900 Euro auf den Markt, eine kompaktere Version soll folgen, ebenso wie die Variante mit langem Radstand.

Dass ein Allradler kommen wird, pfeifen die Spatzen schon von den Untertürkheimer Dächern. Dr. Klaus-Jürgen Benzinger nennt diese Variante schon eine "kleine Bergkatze". Da der strategische Projektleiter ein gewichtiges Wort bei der Modellplanung mitzureden hat, wird auch sein Wunsch nach einer Marco-Polo-Camping-V-Klasse erfüllt werden.

Quelle: Autoplenum, 2014-01-30

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