12neuwagen.de12gebrauchtwagen.de

Unsere Partnerseiten:

Testbericht

17. Juli 2003
Mazda befindet sich im Aufwind. Während sich der 6er zum Verkaufsschlager entwickelt, hat der brandneue Kreiskolben-RX-8 durch spektakuläres Design und ungewöhnliche Technik seine Erfolgsgeschichte noch vor sich. 

Neues Außen und innen
Neben diesen Höhepunkten hat Mazda noch weitere attraktive Dauerbrenner im Programm. Dazu zählt der Minivan Premacy. Seit 1999 auf dem Markt, bekam er 2002 sein erstes Facelift und wurde im Frühjahr 2003 als Sondermodell Active7 herausgebracht. 

Sieben Plätze, zwei Motoren
Nur diese ausgesprochen variable Ausgabe bietet trotz einer Fahrzeuglänge von lediglich 4,34 Metern sieben Fahrgästen Sitzplätze. Angetrieben wird er wahlweise von einem 100 PS starken Vierzylinder-Benzinmotor oder einem gleichstarken Turbodiesel mit zwei Litern Hubraum. Wir haben den neuen Zafira-Konkurrenten mit dem kraftvollen und sparsamen Selbstzünder getestet. 

Aufgeschminkt
Das Facelift steht dem Premacy gut zu Gesicht: Sportlich gestaltete Stoßfänger vorne und hinten, der stärker hervorgehobene Kühlergrill mit größeren Lufteinlassöffnungen und die hochwertigeren Leuchteinheiten vorne und hinten haben sein Erscheinungsbild aufgewertet. Dennoch ist er, wie in seiner Klasse üblich, kein atemberaubender Blickfang. Bei ihm zählen vielmehr innere Werte. 

Wandlungsfähiger Innenraum
Die bietet der variable Innenraum des Active7 reichlich. Das Sondermodell ist nämlich ein vielseitig nutzbarer Wandlungskünstler. Obwohl schlicht, ist das Interieur hochwertig und wohnlich gestaltet. Die bequemen Sitzpolster mit blau-schwarzem Stoffbezug wirken schick. Der Fahrersitz könnte jedoch etwas mehr Seitenhalt und eine längere Beinauflage bieten. 

Einfach und tadellos Alles im Innenraum ist zudem sauber verarbeitet und die Bedienung einfach und wenig verspielt. Die tadellose Funktionalität wird lediglich durch die mäßige Sicht nach hinten eingeschränkt. 

Wie es euch gefällt
Ebenso verliert man im Active7 den Überblick über die Fülle an Variationsmöglichkeiten. Dies ist jedoch ein durchweg positiver Eindruck. Mit wenigen Handgriffen lassen sich Sitze herausnehmen, um- und wegklappen. Spieltrieb und Nutzungsmöglichkeiten sind da kaum Grenzen gesetzt. 

Entweder mit oder ohne

Doch der Active7 kann in den unterschiedlichen Innenraum-Konfigurationen nicht allen Bedürfnissen gleichermaßen gerecht werden. Als Siebensitzer hat der Premacy überhaupt keinen Kofferraum. Problemlos lässt sich dafür die erstaunlich leichte und stabile dritte Sitzreihe herausnehmen. Während beim Klassenprimus Zafira bei Bedarf die hinteren zwei Plätze im Kofferraumboden verschwinden, muss man sie beim Premacy in der Garage parken. 

Fünf Personen, 420 Liter
Ohne die hinteren beiden Sitzplätze wird aus dem Premacy ein Fünfsitzer mit 420 Liter großem Gepäckabteil. Wobei es in der zweiten Sitzreihe für drei Personen etwas eng zugeht. Knapp bemessen ist auch der Einstieg zur dritten Reihe und das dortige Platzangebot. 

Zwei Personen, 1.848 Liter
Die zweite Sitzreihe lässt sich im Active7 um einige Zentimeter in Fahrtrichtung verschieben. So erweitert sich je nach Wunsch der Fußraum für die Fondpassagiere oder der Gepäckraum im Fünfpersonenbetrieb. Wer möchte, kann auch die Rückenlehnen der zweiten Reihe umlegen oder die Sitzreihe nach vorne klappen. Als Zweisitzer bietet der Active7 einen Laderaum mit 1.848 Litern Stauvolumen. Und wer besonders lange Gegenstände transportieren will, klappt einfach die Lehne des Beifahrersitzes nach vorn. Dann darf das Transportgut fast drei Meter lang sein. Die Zuladung von 510 Kilogramm geht noch in Ordnung. 

Der pfeift uns was
Der 100 PS starke Vierzylindermotor mit Turboaufladung gibt sich vor allem kalt eindeutig als Diesel zu erkennen. Von unten heraus wirkt das Zweiliter-Aggregat zunächst schlapp. Zum Dieselnageln gesellt sich ab etwa 2.000 Umdrehungen ein deutlich hörbarer Pfeifton. Mit dem Einsetzen des Turboladers stellt der Motor bereits sein maximales Drehmoment von 230 Newtonmetern zur Verfügung und schiebt den Premacy respektabel vorwärts. Mit dem Turbokick kommt Fahrspaß auf und der 1.470 Kilogramm schwere Wagen sogar gut in Fahrt. 

Bis 200-Tacho-km/h
Auf der Autobahn bietet der Premacy ordentlichen Durchzug. Obwohl laut Fahrzeugschein die Höchstgeschwindigkeit bei 170 km/h endet, sieht man die Tachonadel auf schnellen Autobahnetappen gelegentlich um die 200er-Marke pendeln. Mit dem Premacy kann man so lange Zeit auf der linken Spur Kilometer reißen. Der Komfort geht selbst auf langen Strecken in Ordnung. 

Kein Schluckspecht Und halbwegs sparsam ist der Minivan bei rasanter Fahrweise außerdem. Auf den großenteils schnell gefahrenen Testkilometern wanderten im Schnitt auf 100 Kilometer 8,4 Liter Dieselkraftstoff vom Tank in die Brennräume. 

Fahrwerk und Bremsen
Der frontgetriebene Premacy bietet einen stabilen Geradeauslauf. Die Lenkung ist zwar etwas schwammig, und das weich abgestimmte Fahrwerk sorgt für spürbare Seitenneigung und Untersteuerungstendenzen in Kurven. Trotzdem ist das Auto leicht und sicher durch den Verkehr zu dirigieren. 

Kaum elektronische Helfer
Die Traktionskontrolle TCS und die Stabilitätskontrolle DSC sind für den 2.0 TD nicht lieferbar. Zumindest sorgt ABS bei den vier ordentlich zupackenden Bremsscheiben serienmäßig für zusätzliche Sicherheit. Fahrwerk und Bremsen 

Preis und Ausstattung
Der Active7 kostet mit dem Zwei-Liter-Turbodiesel 20.790 Euro. Neben den sieben Sitzplätzen bietet er eine Klimatisierungsautomatik und hinten abgetönte Scheiben. Teurer geht es in dieser Ausstattungsvariante übrigens nicht mehr. Einzige bestellbare Sonderausstattung für den Active7 2.0 TD ist eine Metalliclackierung für 400 Euro. 

Viel, jedoch nicht alles
Der Active7 ist bereits sehr umfangreich ausgestattet und damit ein echtes Schnäppchen. Nachteilig ist jedoch, dass der Kunde weder ein Schiebedach noch ein Navigationssystem bestellen kann. Diese Sonderausstattungen sind bei anderen Siebensitzern wie Touran und Zafira selbstverständlich bestellbar. 

Deutsche Konkurrenten teurer
Den VW Touran gibt es mit vergleichbarer Motorisierung ab 21.800 Euro, den Opel Zafira ab 20.645 Euro. Allerdings gibt es die beiden Fahrzeuge für dieses Geld in der nicht sonderlich umfangreichen Basisausstattung. Dafür kann man für entsprechend mehr Geld auch einiges mehr bei Opel und VW an Sonderzubehör ordern.
 
Technische Daten
Motor Bauart:Vierzylinder-Reihen-Turbodieselmotor, 16 Ventile
Hubraum:1.998
Leistung:74 kW (100 PS) bei UPM
Drehmoment:230 Nm bei 2.000 - 2.600 UPM
Preis
Neupreis: 20.790 €

Quelle: auto-news, 2003-07-17

Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum

Autoplenum, 2021-09-14

Mazda CX-5 2022 - Zum neuen Modelljahr anpassbar Mazda CX-5 2022  - Zum neuen Modelljahr anpassbar
Zum neuen Modelljahr anpassbar Mazda CX-5 2022 Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2019-12-03

Technik: Mazda MX-30 - Bekannte KlängeTechnik: Mazda MX-30 - Bekannte Klänge
Nächstes Jahr bringt Mazda sein erstes Elektroauto auf die Straße. Ein Soundgenerator soll innen für vertraute Klänge...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2019-11-13

Euro-NCAP-Crashtest - Fast perfekter Schutz im Mazda CX-30Euro-NCAP-Crashtest - Fast perfekter Schutz im Mazda CX-30
Fast perfekter Schutz im Mazda CX-30 Euro-NCAP-Crashtest Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2019-11-07

Test: Mazda CX-30 Skyactiv-G 2.0 - Mit eigenem StilTest: Mazda CX-30 Skyactiv-G 2.0 - Mit eigenem Stil
Mit eigenem Stil Test: Mazda CX-30 Skyactiv-G 2.0 Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2019-10-23

Mazda MX-30 - Ab sofort mit SteckerMazda MX-30 - Ab sofort mit Stecker
Mit dem Mazda MX-30 steigt nun auch der japanische Autobauer in das vollelektrische Zeitalter ein. Wie das Kürzel sch...Ganzen Testbericht lesen