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Testbericht

Sebastian Viehmann, 22. April 2010
Das letzte Aufbäumen vor dem Ende oder frisches Blut für eine bessere Zukunft? Viele feiern bereits den Abgesang auf Maybach, doch Daimlers Edelschlitten bekommt jetzt eine Modellpflege.

Eine Modellpflege ist nichts Weltbewegendes, doch sie kostet einen Autobauer immer Geld und Mühe. Die Nachricht aus Peking, dass der Maybach ein Facelift erhält, darf man daher wohl als Zeichen werten, dass der Daimler-Konzern das Segment der Hyper-Luxuslimousinen nicht kampflos aufgeben will. Ebenso wie VW mit dem Phaeton scheinen sich die deutschen Autobauer nicht von ihren prestigeträchtigen Flaggschiffen trennen zu wollen. Dabei sind gerade bei Maybach die Verkaufszahlen mikroskopisch, im vergangenen Jahr waren es 200 Fahrzeuge weltweit.

Der überarbeitete Maybach bekommt einen neuen Kühlergrill mit einer senkrechten Strebe in der Mitte, dazu kommt ein neuer Frontstoßfänger mit LED-Tagfahrleuchten. Der Chrom-Kühlergrill wird in zwei Varianten gefertigt: Bei den Modellen Maybach 57 und 62 trägt er 20 feine Längsstäbe, bei den Modellen Maybach 57 S und 62 S zwölf massive Doppellamellen. Beide gepfeilten Kühlermasken sind außerdem höher und größer dimensioniert als bisher.

Die Motorhaube wurde mit einer Formkante versehen und wirkt optisch stärker gepfeilt. Neu gestaltete Außenspiegel und Rückleuchten gehören zu den übrigen Modifikationen. Je nach Modell rollt der Maybach serienmäßig auf 19- oder 20-Zoll-Felgen. Die kräftige Lackierung „Bahamas Blau“ ergänzt die Farbpalette. Durch die Modellpflege wächst der Maybach ein Stück in die Länge und misst nun 5,8 Meter, die Breite wächst wegen der neuen Außenspiegel um 17 Millimeter.

Im Interieur setzt Maybach auf neue Möglichkeiten zur Individualisierung des Fahrzeugs. So gibt es zum Beispiel eine Flakon-Beduftungsanlage, die bisher dem auf 100 Exemplare limitierten Sondermodell Maybach Zeppelin vorbehalten war. Bei den Materialien kann die betuchte Kundschaft auf Klavierlack ebenso zurückgreifen wie auf Zierteile in „Vogelaugenahorn dunkelbraun“.

Für die Modelle mit langem Radstand gibt es ein elektrotransparentes Panorama-Glasdach. Es überspannt den Raum über den Fondpassagieren und ist mit einer Flüssigkristall-Folie aus elektrisch leitfähigem Polymer-Kunststoff versehen, dessen Kristalle sich unter Wechselstrom so ordnen, dass die Scheibe durchsichtig ist und auf ihrer gesamten Fläche Tageslicht in den Fondraum lässt. Sobald die elektrische Spannung abgeschaltet wird, verlieren die Flüssigkristalle ihre Klarglasordnung und streuen das Licht in alle Richtungen. „Die Scheibe wird dadurch undurchsichtig und filtert das einfallende Licht zu einem angenehm diffusen Glanz“, heißt es bei Maybach.

In den Maybach 62-Modellen ergänzt gegen Aufpreis ein in der Mitte der Trennwand zwischen Chauffeur und Fond befestigter, hochauflösender 19-Zoll-Bildschirm die bisherigen 9,5-Zoll-Monitore im Fond. Die Wand lässt sich mit individuellen Motiven verzieren, und mit einem Kamerasystem können die Passagiere selbst bei geschlossener Trennwand das Verkehrsgeschehen beobachten. Neben einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung steht ein WLAN-Router zur Verfügung, so dass die Insassen drahtlos ins Internet gelangen.

Auch unter der Haube wurde die Luxuslimousine, die ausschließlich mit Zwölfzylindermotoren zu haben ist, modifiziert. Die Leistung der S-Modelle steigt um 18 Pferdestärken auf 630 PS, gleichzeitig wurde der Durchschnittsverbrauch um 0,6 Liter auf 15,8 Liter pro 100 Kilometer reduziert. Die Leistung der Modelle 57 und 62 bleibt bei 550 PS, der Verbrauch sinkt allerdings um rund einen Liter. Alle Motoren erfüllen jetzt die Euro 5-Norm.

Mit der Modellpflege führt Maybach auch eine neue Garantieregelung ein. Die Garantie gilt für acht Jahre oder eine Laufleistung von 200.000 Kilometern. Zu den Preisen des überarbeiteten Wagens hat Maybach noch keine Angaben gemacht. Zurzeit startet das Modell 57 mit 550 PS bei 390.201 Euro, die meisten Modelle kosten rund eine halbe Million Euro. Der teuerste Maybach ist das Landaulet für 1,07 Millionen Euro.

Quelle: Autoplenum, 2010-04-22

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