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Testbericht

15. Juli 2011
Rottach-Egern, 15. Juli 2011 - Mit einem flotten Design punktet der Suzuki Swift bereits seit geraumer Zeit in der Kleinwagenklasse. Ganz und gar nicht flott geht es hingegen unter der Haube zu, wenn dort der 94 PS starke Benziner arbeitet. Von der nominellen Leistung ist nicht viel zu spüren, speziell beim Beschleunigen auf der Autobahn gibt sich der Motor sehr zäh. Glücklicherweise befindet sich im Swift-Angebot noch ein Diesel. Ist er die bessere Wahl? Kein Raumwunder Werfen wir zunächst einen Blick in den Innenraum des kleinen Japaners, der in Ungarn gebaut wird. Das Armaturenbrett ist nett anzuschauen, allerdings stört das tief liegende Handschuhfach, welches den Fußraum des Beifahrers schmälert. Zudem ist die Verarbeitung des schlichten Kunststoffs teilweise unsauber. Das hintere Platzangebot kann allenfalls als mäßig bezeichnet werden. Sobald vorne Personen mit einer Länge von über 1,85 Meter sitzen, wird es im Fond sehr knapp. Eher bescheiden ist auch das Kofferraumvolumen. Im Normalzustand passen 211 Liter ins Heck, zudem muss das Gepäck über eine hohe Kante gewuchtet werden. Nach dem Umlegen der Lehnen sind zwar bis zu 902 Liter möglich, doch es stört eine Stufe im Laderaum. Spritzig mit Schwächen Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt: Der Dieselmotor stellt eine Leistung von 75 PS bereit. Das klingt wenig, relativiert sich aber beim Blick auf Leergewicht und maximales Drehmoment: Ab 1.750 Touren stehen 190 Newtonmeter bereit, die auf 1.140 Kilogramm treffen. Abgesehen von einer leichten Anfahrschwäche zieht der Selbstzünder-Swift kraftvoll voran, ohne dabei sein Arbeitsprinzip zu verheimlichen. Besonders oberhalb von 100 km/h wird es im Suzuki laut, weil ein sechster Gang fehlt. Bei der Schaltung sorgt zudem der störrische Rückwärtsgang für Verdruss. Mit etwas Anlauf schafft der dieselnde Kleinwagen eine Spitze von 165 km/h, womit er exakt auf dem Niveau des Benziners liegt. Beim Testverbrauch ermitteln wir Werte zwischen 6,1 und 5,5 Liter. Akzeptabel, aber doch klar über den vom Hersteller angegeben 4,2 Litern.

In der Topausstattung mit Start-Stopp Neu im Programm ist die Dieselvariante mit Start-Stopp-System. Die Spritspar-Technik wird bereits optional für den 1,2-Liter-Benziner angeboten und hält nun auch beim Selbstzünder Einzug. Das System funktioniert in bekannter Manier: Beim Stillstand des Fahrzeugs stellt sich der Motor ab, wenn er sich im Leerlauf befindet und der Fahrer auskuppelt. Wird das Kupplungspedal wieder gedrückt, springt der Motor des Swift zügig wieder an. Auf unseren Testfahrten funktionierte die Start-Stopp-Automatik problemlos. Die Kraftstoffersparnis hält sich allerdings in Grenzen: Der Durchschnittsverbrauch soll sich um lediglich 0,1 auf 4,1 Liter reduzieren, analog sinkt der CO2-Ausstoß von 109 auf 106 Gramm je Kilometer. Auf die Fahrleistungen des Swift hat Start-Stopp keine Auswirkungen. Gut ausgestattet Der Swift 1.3 DDiS wird einzig als Fünftürer angeboten und kostet in der "Club"-Ausstattung 15.490 Euro - das sind 1.900 Euro mehr als für das vergleichbare Otto-Modell. Die Start-Stopp-Automatik ist wie beim Benziner auch beim Diesel an die höchste Ausstattungsvariante "Comfort" gekoppelt. Sie beinhaltet zusätzlich eine automatische statt einer manuellen Klimaanlage, 16-Zoll-Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer, eine Sitzheizung vorn, einen Tempomat sowie einen Lichtsensor. Nur so lassen sich die 1.400 Euro Differenz gegenüber dem Diesel ohne Start-Stopp rechtfertigen. Denn durch den geringeren Spritverbrauch dürfte sich der Preisaufschlag kaum amortisieren.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Diesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung
Hubraum:1.248
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:55 kW (75 PS) bei UPM
Drehmoment:190 Nm bei 1.750 UPM
Preis
Neupreis: 15.490 € (Stand: Juli 2011)
Fazit
Mit dem Dieselmotor an Bord ist der Suzuki Swift endlich so spritzig, wie es die Optik verspricht. Doch die Gleichung "wenn Swift, dann Diesel" geht nicht zu 100 Prozent auf. Zwar ist der Selbstzünder ab Werk reichhaltig ausgestattet, doch ein Aufpreis von satten 1.900 Euro gegenüber dem Benziner ist für Kleinwagenkäufer viel Geld. Wer sich für die "Comfort"-Variante entscheidet, sollte vor allem die erweiterte Serienausstattung im Sinn haben und das Start-Stopp-System als nette Dreingabe betrachten.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2011-07-15

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